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Steckersolar auf der Siegerstraße

Die Preise von Steckersolargeräten sind in den letzten Monaten drastisch gefallen. Gleichzeitig ist die Anzahl von Anbietern enorm gestiegen, ebenso die Vielfalt an Marken und Modellen. Was ist beim Kauf zu beachten?
Von Aribert Peters und Tobias Otto

(25. November 2024) Mittlerweile gibt es die kleinen Anlagen nicht mehr ausschließlich online zu kaufen, sondern genauso in lokalen Elektromärkten, Baumärkten und sogar bei Discountern und Supermärkten. Beim lokalen Baumarkt spart man die Versandkosten, die oft einen beachtlichen Kostenanteil ausmachen.

 

Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher macht es vor: einfach einstecken und Strom ernten.

Internetangebote

Zackstrom.de ist eine Übersichtsseite mit Angeboten von verschiedenen Steckersolargeräteanbietern. Sie wird von einem Team regelmäßig gepflegt. Auf der Seite kann nach verschiedenen Eigenschaften gefiltert und sortiert werden. Sehr praktisch ist beispielsweise die Filterung der Modultypen nach „flexibel“, „Glas-Folie“ oder „Glas-Glas“ oder die Kategorisierung nach Anbringungsart wie Balkonbrüstung, Terrasse oder Schrägdach.

Auch bei Amazon.de findet man Balkonsolaranlagen. Dort kann man sich auch die Bewertungen und Kommentare von Käufern eines Produkts ansehen. Doch Vorsicht: Die Verbraucherzentrale weist zu Recht darauf hin, dass solche Bewertungen auch von den Portalen selbst geändert oder gewichtet werden können. 
•    www.bdev.de/Bewertungen

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Prüfen Sie die Komponenten vor dem Kauf: Welche Leistung haben die Module? Sind sie bifazial? Hat der Wechselrichter eine WLAN-Funktion? Wie hoch sind die Transportkosten oder gibt es Abholstationen in der Nähe? Ist das Angebot vollständig oder benötige ich zusätzlich Kabel und ein Befestigungsset? Weitere Kriterien sind die Produktgarantie (Material/Verarbeitung) und die Leistungsgarantie (Performance des Moduls nach X Jahren). Je nach Angebot schwanken diese zwischen zwölf und 30 Jahren.

Wenn Ihnen die Unterstützung der hiesigen Solarindustrie wichtig ist oder Sie Wert auf eine besonders nachhaltige Produktion setzen, sollten Sie markenspezifisch suchen. Der Solarenergie-Förderverein Deutschland (SFV) empfiehlt hier REC solar, Meyer Burger, Solarwatt, Heckert Solar, oder Maxeon/Sunpower.

Sammelbestellungen

Gemeinsam bestellen und auch montieren macht Spaß und erleichtert die Arbeit. In vielen Orten gibt es Bestellgemeinschaften für Balkon-PV-Anlagen. Ein gutes Beispiel ist die Initiative in Roßdorf in Hessen. Über 50 örtliche Initiativen arbeiten hier zusammen. 

Seit 2018 wurden mehr als 16.000 Balkonsolaranlagen über die Initiative bestellt. Ein Container ging auch nach Unkel und sein Inhalt war sehr schnell vergriffen. Die Preisvorteile durch eine Sammelbestellung sind allerdings gesunken. 
•    www.regev-rossdorf.de

Viele haben noch nie ein Solarmodul aus der Nähe gesehen oder trauen sich generell die Montage nicht zu. Wenn es Leute mit Erfahrung oder handwerklichem Geschick gibt, die bereit sind, anderen bei der Installation zu helfen, reduziert das die Hürde zusätzlich, in ein Steckersolargerät zu investieren. Außerdem funktioniert die Montage ohnehin meist besser mit zwei bis drei Personen. Und so kann aus einem individuellen Kauf eine schöne Gemeinschaftsaktion werden. Fragen Sie im Bekanntenkreis nach, ob es weitere Interessenten an Steckersolaranlagen gibt. 

Was gilt heute, was gilt (noch) nicht? 

Durch das Solarpaket I der Bundesregierung haben sich viele Vorschriften für Steckersolargeräte geändert. Aber nicht alle Änderungen sind schon in Kraft getreten. Dadurch wird es für Verbraucher unübersichtlich, was jetzt genau Sache ist. Über Änderungen der Bestimmungen informieren die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie auf ihrer Internetseite „Steckersolar-Änderungsmonitor“ und die Verbraucherzentrale. 

•    www.bdev.de/DGSlotse
•    www.bdev.de/vzbalkon