Tipp 82: Warm statt heiß duschen
Wissen Sie, bei welcher Temperatur Sie duschen oder baden als angenehm empfinden? Der Wohlfühlbereich liegt je nach Typ zwischen 35 und 40 Grad Celsius.
Prüfen Sie mal mit einem Duschthermometer, ob Sie zu den Warm- oder Heiß-Duschern gehören. Wem 36 statt 40 Grad reichen, braucht ein Fünftel weniger Energie für das Duschen. Stellen Sie die Temperatur an der Heizungsanlage so ein, dass Sie mit 36 Grad duschen, ohne Kaltwasser zumischen zu müssen. Dieser Tipp spart 50 Euro pro Jahr !
Download Foto Tipp 82 Duschthermometer
Die genannte Einsparung errechnet sich übrigens folgendermaßen: Eine Durchschnittsfamilie mit 4 Personen duscht im Schnitt 3 mal pro Woche 6 Minuten lang. Durch einen normalen Duschkopf fließen 12 Liter pro Minute. Wird das Wasser statt auf 40 Grad nur noch auf 36 Grad erwärmt, kommen bei einem Strompreis von 24 Cent je kWh so jährlich 50 Euro zusammen, die man nicht ausgeben muss.
=4 Personen x 3 Duschen pro Woche und Person x 12 Liter pro min x 6 min pro Duschbad x 4,18 kJ pro [Liter K] x (40 - 36) °C / 3600 s pro h x 52 Wochen pro Jahr x 0,24 Euro pro kWh
Drei Test-Utensilien
Auf den Energieverbrauch beim einem Duschbad hat jeder auf dreifache Weise Einfluss: Über den Durchfluss des Duschkopfs, die Duschdauer und die gewählte Temperatur. Das Temperaturempfinden ist von Mensch zu Mensch verschieden und auch von der Jahreszeit abhängig.
Seinen seinen Verbrauch untersucht man mit drei einfachen Hilfsmitteln: Den Durchfluss des Brausekopfs prüft man mit dem Eimertest. Zur Ermittlung der Duschzeit nehmen Sie eine Eieruhr mit ins Badezimmer. Beantworten Sie zuerst die Frage "Wie viele Minuten duschen Sie normalerweise?".
Stellen Sie die Eieruhr auf diese Zeit und kontrollieren Sie die tatsächliche Dauer. Sie erfahren nun am eigenen Leib, wie schlecht der Mensch die Zeit abschätzen kann und wie fehlerhaft Befragungen zum Duschverhalten sind. Natürlich lässt sich die Temperatur mit einem normalen Thermometer ablesen. Aber zum einen stört das Halten beim Duschen und zweitens ändert sich die Temperatur schnell, -selbst dann, wenn sie die Temperatur nicht verstellen. Dafür sorgen schon Heizung und Rohrleitungen.
Ein Duschthermometer bringt eine schnelle, realistische Temperaturkontrolle. Mit dessen Hilfe können sie auch die Einstellungen an Ihrem Heizkessel verbessern. Ziel sollte dabei sein: Das Wasser sollte nie so heiß werden, dass man den Duschstrahl verlässt und am Ventil kälter dreht. Ein Ärgernis des Duschthermometers ist die wegen der Digitalanzeige notwendige Knopfzelle.