Tipp 81: Lassen Sie die Wärme im Raum
Damit die Heizkosten nicht ausufern, sollten Sie die Heizstufe der Raumnutzung anpassen.
Übliche Temperaturen: Bad 22 Grad Küche, Wohn- und Kinderzimmer 20 Grad Schlafzimmer und Flur 15 Grad. Wer glaubt, er könne Heizkosten sparen, indem er die Heizung in kälteren Räumen abstellt und die Tür zum Raum öffnet, irrt sich. So lange Türen verschiedener Räume offen stehen, werden kältere Räume über die Heizungen der anderen Räume mitgeheizt. Also: Türen zu.
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Automatische Türschließer
Türen zu schließen ist ein wichtiger Baustein für vernünftiges Heizen. Türschließer können dabei helfen. Sinnvoll sind sie dort, wo nicht ständig geheizt werden soll oder wo andere Temperaturen gewünscht sind, als im Rest der Wohnung.
Schlafzimmer, Flur | 15 - 20 °C |
Küche | 18 - 20 °C |
Wohnen | 19 - 21 °C |
Kinderzimmer | 20 - 22 °C |
Bad | 20 - 24 °C |
Empfohlene Raumtemperaturen
Die Wohlfühl-Temperaturen sind von Mensch zu Mensch verschieden. Während der eine sich bei 18 Grad pudelwohl fühlt, ist dem anderen bei 22 Grad immer noch zu kalt. Die optimale Temperatur hängt zudem von der Raumnutzung ab. Bei der Planung einer Heizungsanlage werden meist recht hohe Raumtemperaturen angesetzt. Mediziner dagegen empfehlen eher niedrigere Raumtemperaturen.
Einzelraumregelung versagt
Alle Heizkörper einer Wohnung werden beim Bau auf diese Temperaturen ausgelegt. Wenn die Türen von Räumen offen stehen, sind die Zimmer heizungstechnisch miteinander verbunden. Die getrennte Temperaturregelung versagt. Mit etwas Verzögerung stellt sich überall die Temperatur des Raumes ein, dessen Heizung am höchsten aufgedreht ist. Viele Menschen glauben, sie würden Heizenergie einsparen, indem sie die Heizung im Schlafzimmer ganz abstellen und die Tür zum Wohnbereich offen lassen. Leider trifft das nicht zu. Durch die Verbindung entsteht zwischen den Räumen ein freier Luftaustausch und die Heizkörper der restlichen Räume erzeugen entsprechend mehr Wärme.
Türschließerarten
Dass man Türen beim Betreten eines Raumes öffnet, klappt in der Regel gut. Dass man dieselben hinter sich wieder schließt, vergessen viele. Hilfreich sind daher Vorrichtungen, die für selbsttätiges Schließen sorgen.
Türschließer oder -heber
Türschließer, oft auch Türheber genannt, gibt es in Baumärkten und Haushaltswarengeschäften für etwa zehn Euro in verschiedenen Farben. Das Anbringen dauert etwa 30 Minuten Zeit und einen Schraubendreher. An die Tür und an den Rahmen werden Halter geschraubt und dazwischen eine Stange eingesetzt. Beim Öffnen wird die Tür damit um etwa einen Zentimeter angehoben und schließt wieder von allein.
Eine Selbstbau-Variante ist in zwei Minuten montiert. Man benötigt zwei kleine Schraubhaken, die von Hand in Rahmen und Tür gedreht werden. Dann wird eine Feder eingehängt (zum Beispiel aus der wackeligen Schreibtischlampe, bevor sie auf dem Sperrmüll landet). Solange man noch keine passende Feder hat, hängt man einfach ein Einmachgummi ein.
Einfachlösung mit einer Feder
Sowohl Türschließer als auch Federlösung verursachen in der Tür und im Rahmen ein paar Schraubenlöcher. Wer empfindliche Vermieter hat, sollte sich vorher deren Einverständnis holen. Will man mit einem gedeckten Tablett von einem Zimmer durch den Flur in ein anderes, kann es störend sein, dass die Tür automatisch schließt. Dann hilft ein kleiner Keil, den man zum Offenhalten unter die Tür klemmt. Eine Feder lässt sich mit einem Handgriff aus- und wieder einhängen.
In großen Räumen oder bei geöffneten Fenstern kann es passieren, dass eine Tür mit Türschließer zu laut zufällt. Aber auch das lässt sich mit ein wenig Erfahrung in den Griff bekommen. Nach der Heizsaison spricht nichts dagegen, die Federn wieder auszuhängen. So lange die Heizung aus ist, können Fenster und Türen offen bleiben, und Licht und Luft lassen sich unbeschwert genießen.
Übrigens: Türschließer für Außentüren sind für den Innenbereich kaum geeignet. Sie kosten zwischen 50 und 100 Euro, brauchen mehr Platz und müssen mit stabileren Schrauben im Mauerwerk befestigt werden. Federkraft und Dämpfungswirkung sind einstellbar. Die Türen schließen dadurch sanft und kraftvoll, aber sie sind auch schwerer zu öffnen.