Tipp 71: Umluft statt Ober- bzw. Unterhitze
Der Umluftbetrieb ist der Ober- und Unterhitze meist überlegen. Mit Umluft können Sie bei gleicher Gar-Dauer um 20 Grad Celsius niedrigere Temperaturen wählen.
Weiterhin können Sie bis zu vier Ebenen gleichzeitig nutzen. Die Temperatur ist überall gleich. Ein Vorheizen ist meist nicht erforderlich, außer bei Brot und Gebäckarten wie Blätterteig oder Biskuit. Um keine Energie zu verlieren, öffnen Sie die Backofentür nur, wenn nötig und schalten den Ofen 10 Minuten vor Gar-Ende ab.
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Warum gleicher Gareffekt bei niedriger Temperatur?
Ein gesonderter Heizstab übernimmt die Erwärmung. Ein Thermostat schaltet je nach Temperatur die Heizung an und aus. Ein Ventilator verteilt die Luft im Ofen gleichmäßig. Braten, Pizza oder Kuchen werden mit der heißen Luft angeblasen.
Dabei ist der Wärmeübergang besser als bei Ober- und Unterhitze, der Braten wird schneller warm. -Den Effekt kennen Sie von kalten Wintertagen: Bei Wind verlieren Sie mehr Körperwärme als bei Windstille.
Durch die niedrigere Temperatur wird aber im Umluftbetrieb nicht automatisch Energie gespart. Denn durch die Strömung wird auch der Wärmeübergang zu den Herdwänden begünstigt, also der Energieverlust. Die Umluftheizung ist daher nicht als energisparende, sondern als bequeme Garmethode nützlich.
5 Backofen-Regeln zur guten Energieausnutzung:
- Gasherd benutzen,
- nicht Vorheizen,
- Restwärme nutzen,
- Kleinstmengen eher mit Toaster, Herd oder Mikrowelle zubereiten und
- mehrere Ebenen gleichzeitig befüllen.
Etwa zwei Drittel der Elektroherde haben den Umluftbetrieb. Das Symbol dafür ist der Ventilator, für Ober-und Unterhitze sind es zwei waagerechte Striche (siehe Foto). Nur wenige Backofenbenutzer wissen, dass ihr Elektroherd über zwei unabhängige Heizungen verfügt. Geht eine Heizung kaputt (meistens die Umluftheizung), kann man bis zur Reparatur die Ober- und Unterhitze benutzen.