Tipp 57: Wasserhahn besser ausnutzen
Das meiste Wasser aus jedem Hahn läuft sinnlos davon. Zwar lässt heute kaum noch jemand das Wasser beim Zähneputzen laufen.
Doch obwohl zum Händewaschen oder Zähneputzen nur etwa ein halber Liter nötig ist, laufen etwa 10 Liter in einer Minute aus dem Hahn. Den zu hohen Durchfluss verringert man am Eckventil oder per Sparaufsatz. Statt die richtige Temperatur am Hahn zu mischen, stellt man sie besser an der Heizung ein. Und natürlich:Hahn zu! Dieser Tipp spart 30 Euro pro Jahr !
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Die genannte Einsparung errechnet sich übrigens folgendermaßen: Man reduziert den Durchfluss von 10 auf 6 Liter pro Minute. Im 4-Personen-Haushalt läuft ein Warmwasserhahn schätzungsweise 3 Minuten täglich. Das Wasser wird üblicherweise um 20 Grad erwärmt, also auf etwa 35 Grad. Bei elektrischer Warmwassererzeugung und einem Strompreis von 30 Cent je kWh macht das jährlich 31 Euro weniger. Ganz abgesehen von geringeren Wasserkosten in ähnlicher Höhe.
=(10 - 6) Liter pro min x 3 min pro Tag x 365 Tage pro Jahr x 4,2 kJ pro Kg K x 20 K / 3600 s pro h x 0,30 Euro pro kWh
Durchflussreduzierung mit oder ohne Umbau
Die billigste Variante kostet nichts außer einem Handgriff. Jedes Waschbecken hat zwei Eckventile, eins für warm und eins für kalt. Hier lässt sich die maximale Wassermenge durch auf- und zudrehen voreinstellen (siehe Foto).
Optimal wird der Warmwasserhahn so weit zugedreht, dass der Strahl noch zum Händewaschen reicht. Messen sie mal zum Spaß mit Messbecher und Uhr ab, wie der Durchfluss vor und nach dem Einstellen war.
Das Gefühl eines satten Strahls trotz geringerer Menge kann auch durch das Einperlen von Luft in den Wasserstrahl erreicht werden. Statt durchsichtig wird der Strahl dann weiß. Solche billigen Schraubaufsätze, auch Perlatoren genannt, werden auf den Wasserhahn gedreht. Manche halten den Durchfluss unabhängig vom Wasserdruck niedrig, z.B. der Perlator von Neoperl, der nur 6 Liter pro Minute durchlässt.
Sinnvoll ist ein niedrigerer Durchfluss fürs Händewaschen. Nutzt man den Hahn zum Füllen von Waschbecken, Gießkanne oder Wasserkessel, ist der niedrige Durchfluss natürlich störend, denn es dauert länger, bis das Gefäß voll ist.