Tipp 46: Espressomaschinen richtig ausschalten
Espressoautomaten verbrauchen oft auch im ausgeschalteten Zustand noch Strom, so lange der Stecker noch in der Steckdose ist (Standby-Verbrauch).
Skepsis ist geboten, wenn Geräte mit kleinen Drucktastern abgeschaltet werden. Geräte mit größeren Schaltern, die zum Drücken Kraft erfordern, haben meist keinen Standby-Verbrauch. Ziehen Sie vorsichtshalber trotzdem nach Gebrauch den Stecker oder schalten das Gerät per Steckdosenleiste mit Schalter aus. Dieser Tipp spart 5 Euro pro Jahr !
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Die genannte Einsparung errechnet sich übrigens folgendermaßen: Der Stand-by-Verbrauch einer Espressomaschine liegt typischerweise bei 2 Watt. Wird nach einer Benutzungszeit von täglich einer Stunde die Maschine standby-frei abgeschaltet, ergeben sich so 5 Euro pro Jahr (2 W x 0,001 x (24 - 1) Stunden pro Tag x 365 Tage pro Jahr x 0,30 Euro pro kWh).
Selbst wenn von den etwa 2 Millionen Kaffeeautomaten in der BRD nur die Hälfte in diesem sinnlosen Standby-Modus laufen, hätten die Stromversorger jedes Jahr etwa 5 Millionen Euro weniger in der Kasse, wenn Sie die Geräte standby-frei abgeschalten.
(24-1) Std/Tag x 2 W x 0,001 kW/W x 365 Tage x 0,30 € je kWh x 2 Mio Geräte x 50% Standbyanteil
Drei Stufen von Verschwendung
Manche Berichte nennen für Espressoautomaten Stand-by Verluste von jährlich 60 Euro und mehr. Woher kommt ein so abartiger Stromdurst? Die Antwort: Es gibt drei Verschwendungsstrufen.
Verschwendung Deluxe: Tassen vorwärmen
Viele Modelle erlauben eine Vorwärmung der noch leeren Tassen, damit eine kalte Tasse die Miniportion Espresso nicht lauwarm abgekühlt. Also kommt eine elektrische Warmhalteplatte oben auf das Gerät (siehe Foto). Natürlich sollte keiner aber diese Tassenvorwärmung auf Dauerbetrieb stellen, etliche Ahnungslose machen genau dies aber trotzdem.
Verschwendung Royal: Sofort zapfbereit
Wenn man sein Gerät so einstellt, dass auf Knopfdruck sofort ein Kaffee aus den Kaffeedüsen läuft, dann muss die im Geräteinneren liegende faustgroße Aluminiumheizung auch ständig heiß gehalten werden. Wer sich nicht im Minutentakt einen Kaffee zieht, sollte diese Einstellung nicht nutzen.
Verschwendung Classic: Nutzloser Standby-Verbrauch
Die weit verbreiteten Modelle der Firma Jura (baugleich mit AEG und Krups) haben am Bedienfeld nur kleine Taster. Die sehen zwar schick aus, schalten das Gerät aber nicht wirklich aus. Nach dem "Abschalten" bleiben typischerweise 4 Watt übrig. Wer es weiß, nutzt im eigenen Interesse besser den Hauptschalter.
Der ist zwar schlecht zugänglich im hinteren Bereich versteckt, mit ihm ist aber ein Abschalten ohne Restverbrauch möglich. Doch Millionen nichtsahnende Kaffeefreunde schalten mit der nahe liegenden vorderen Taste ab und bekommen Standby Kosten aufgehalst. Mit diesem Standby Strom könnten sie täglich 5 Tassen Kaffee zubereiten. =4 W x 24 Std x 3600 s pro Std / ( 0,2kg x 4180 J pro kg K x (100-15) °C.
Dass es Herstellern nicht egal sein muss, zeigt die Firma Saeco. Hier sind fast alle Modelle mit Hauptschalter im Bedienbereich ausgestattet (siehe Foto).