Tipp 43: Heizungspumpe auf Stufe 1 einstellen
Wissen Sie, wo sich in Ihrer Heizungsanlage die Pumpe befindet? Wenn nein, geht es Ihnen wie den Meisten. Aber Sie sollten dies herausfinden, denn möglicherweise läuft Ihre Heizungspumpe seit Anbeginn unnötigerweise auf Hochtouren.
An der Pumpe gibt es einen kleinen Schalter, den man auf die kleine Stufe drehen kann. Das reicht in der Regel aus, um die Wohnung sicher zu beheizen. Ihr Schornsteinfeger oder ein freundlicher Nachbar helfen Ihnen dabei. Dieser Tipp spart 20 Euro pro Jahr !
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Die genannte Einsparung errechnet sich übrigens folgendermaßen: Der Verbrauchsunterschied von Umwälzpumpen zwischen hoher und niedriger Stufe liegt etwa bei 20 W. Die Pumpe läuft in der Heizperiode von Anfang Oktober bis Anfang Juni bei eingeschalteter Nachtabsenkung täglich 16 Stunden. Bei einem Strompreis von 30 Cent summieren sich die Stromkosten auf 23 Euro pro Jahr. = (70 - 50)W x 0,001 kW pro W x 16 Stunden pro Tag x 30 Tage pro Monat x 8 Monate pro Jahr x 0,30 Euro je kWh.
Zu stark ausgelegt
Der Heizungsplaner weiß: Kein Kunde beschwert sich über eine zu starke Pumpe. Bevor er nun eine genau passende Pumpe einbaut, geht er daher lieber auf Nummer sicher und baut eine Stärkere ein. "Der Kunde kann sie ja immer noch eine Stufe herunterdrehen." Nur dumm, dass er es nie macht, weil am Ende gar keine Zeit mehr war, dem Kunden diese Möglichkeit zu erklären. Das holen wir jetzt also nach.
Wo ist meine Umwälzpumpe?
So oder so ähnlich sieht das gute Stück aus und es soll irgendwo in Heizungsnähe sein. Wer einen eigenen Heizungsraum hat, schaut dort nach. Irgendwo auf beiden Seiten mit Rohrleitungen umgeben sollte sich eine Pumpe finden, meist an der Wand. Es gibt zwei Pumpen, die so aussehen? Dann ist vermutlich die Stärkere für die Heizung und die Schwächere für die Warmwasserzirkulation. Ein guter Installateuer hat hoffentlich auf jeder Pumpe vermerkt, welche wofür gut ist. Wenn nein, tippen wir einfach auf eine von beiden und probieren es aus.
Auch derjenige mit Gastherme in der Wohnung muss erst mal nach der Pumpe suchen. Die ist nämlich irgenwo im Gehäuse versteckt. Aber man kann die Stufe ohne Werkzeug verstellen. Man leuchtet mit einer starken Taschenlampe von unten in die Therme herein. Ist die Pumpe entdeckt, braucht man noch den Stufenregler. Manchmal ist er seitlich an der Pumpe. Die Stufen sind mit mit Zahlen oder mit Punkten bezeichnet. Oft sind sie schlecht lesbar, daher die Taschenlampe. Das Verstellen geht von Hand oder mit einer 1 Cent-Münze. Lässt sich partout kein Stufenregler finden, hat sie vielleicht auch keinen, das gibt es auch.
Wozu verschiedene Stufen?
Wohnungen unterscheiden sich hinsichtlich des Heizleitungsnetzes. Dafür ist eine passende Pumpe hinsichtlich Fließgeschwindigkeit und Druckaufbau nötig. Aber nicht für jede Wohneinheit wird extra eine passende Pumpe angefertigt. Mit universellen Pumpen mit Stufenregler ist eine Korrektur möglich, ohne dass im Problemfall die Pumpe mühsam ausgetauscht werden muss.
Was bewirken die Stufenverstellung?
Stellen Sie die Pumpe eine Stufe zurück dreht sich die Pumpe langsamer. Nehmen wir an, Ihre Heizungspumpe stand bisher auf Stufe 2. Wenn Sie die das Heizungsthermostat aufdrehten, kam dann nach beispielsweise 20 Sekunden warmes Wasser am Heizkörper an. Nun stellen Sie die Pumpe auf Stufe 1 zurück. Drehen Sie jetzt das Thermostat auf, dauert es 40 Sekunden. Diese 20 Sekunden sind aber egal, da Ihre Heizung sowieso eine halbe Stunde braucht, um den Raum aufzuwärmen, Bei niedrigerer Drehzahl dauert es also nicht länger, bis das Zimmer warm ist. Mieter ohne Zugang zur Pumpe können anhand Ihrer Heizkostenabrechnung mit dem Pumpen-Check überprüfen, ob Ihre Pumpe zu stark eingestellt ist.