Tipp 36: Leeres Haus - weniger Heizen
Sind Sie zu Hause, soll es schön warm sein, Bleiben Räume zeitweise ungenutzt oder sind Sie außer Haus, kann gespart werden.
Stellen Sie die Heizungsthermostate auf Sparflamme, so lange keiner im Raum ist. Eine Temperatur von 15 Grad ist dann ausreichend. Sollte Ihnen das An- und Ausstellen zu mühsam sein, ein elektronisches Thermostatventil für etwa 40 Euro nimmt Ihnen die Arbeit ab. Den Austausch können Sie selbst in 5 Minuten vornehmen. Dieser Tipp spart 80 Euro pro Jahr !
Die genannte Einsparung errechnet sich übrigens folgendermaßen: Fällt die Raumtemperatur im Absenkbetrieb in 8 Stunden um 6 Grad von 20 auf 14 Grad, waren es durchschnittlich 17 Grad. Bei einer mittleren Heizkosten von monatlich 100 Euro ergeben sich allein für die Abwesenheitsabsenkung 80 Euro pro Jahr. (20 - 17)°C / (20 - 5)°C x 8 Stunden / 24 Stunden x 100 Euro pro Monat x 12 Monate pro Jahr.
Methoden der Temperaturabsenkung
Eine Absenkung kann auf zwei verschiedene Arten erfolgen. An der zentralen Zeitschaltuhr der Heizungsanlage oder an den Heizkörpern selbst.
Heizungszeitschaltuhren können von Benutzern nur selten richtig bedient werden. Trotzdem sollte man sich durchbeißen (Zu Zweit ist es einfacher), bis man die Bedienung verstanden hat. Bei der Einstellung der Absenkzeiten und Temperaturen dauert es meist einige Tage, bis die Einstellung optimal ist. Die Zeitschaltuhr hat Einfluß auf alle Heizkörper.
Als zweite Moglichkeit zur Absenkung kann man die Thermostate einzeln herunterdrehen. -Einfacher zu verstehen aber mühsamer. Mit programmierbaren Einzelheizungsthermostaten lässt sich die Temperatur zeitgesteuert für jeden Tag der Woche anpassen ohne immer daran denken zu müssen. Nachtabsenkung und Absenkung während der Abwesenheit (z. B. Arbeit) können dan automatisiert werden. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass man die Wohnung schon eine Stunde, bevor man üblicherweise nach Hause kommt, vorwärmen kann. Das Sparpotenzial dieser programmierbaren Thermostate liegt bei ca. 20 % gegenüber Standard-Thermostaten. Erhältlich sind drei Modelle im Effizienzshop des Bund der Energieverbraucher e. V.
Ein Einspareffekt gibt es nur, wenn sich die Raumtemperatur in der Abwesenheit tatsächlich abküht. Bei sehr gut gedämmten Wohnungen oder sehr trägen Heizsystemen fällt die Raumtemperatur nach Abschaltung sehr langsam ab. Ist die Auskühlung in 8 Stunden nur ein Grad, bringt die Absenkung entsprechend wenig. Kühlt die Wohnung schneller aus, lohnt es sich dagegen mehr. Als Faustformel sollte man nicht mehr als 6 Grad absenken, damit sich in kalten Ecken keine Feuchtigkeit niederschlägt.