Tipp 34: Untertischboiler nach Benutzung ausschalten
In vielen Küchen steht ein elektrischer Untertischspeicher für warmes Wasser am Spülbecken. Genau so viel Strom wie für die Warmwassererzeugung wird aber in Zeiten der Nichtbennutzung verbraucht.
Will man keinen Strom verschwenden, schaltet man den Speicher 10 Minuten vor Benutzung ein und nach Gebrauch wieder auf Null. Ist das Gerät schlecht zugänglich, kann man für etwa 30 Euro eine Thermo-Stop Taste einbauen und hat Warmwasser auf Knopfdruck. Dieser Tipp spart 30 Euro pro Jahr !
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Die genannte Einsparung errechnet sich übrigens folgendermaßen: Ein neues Markengerät hat laut Herstellerangabe bei 65 Grad (mittlere Stufe) einen Bereitschaftsverlust von 0,27 kWh pro Tag. Wird der Inhalt nur vor der Benutzung eingeschaltet und nach vollständiger Warmwasserentnahme wieder ausgeschaltet, gibt es keine Warmwasserverlust mehr. Bei einem Strompreis von 30 Cent je kWh ergeben sich so 30 Euro pro Jahr (0,27 kWh pro Tag x 365 Tage pro Jahr x 0,30 Euro je kWh).
Verschiedene Möglichkeiten der Standby-Abschaltung
Nach Benutzung von Hand abdrehen
Die einfachste und billigste Methode ist leider ungeeignet für vergessliche oder bequeme Menschen. Denn der Drehregler ist oft schlecht zugänglich und man muss nach dem Aufheizen jedes mal daran denken, auch wieder abzuschalten.
Mit beleuchteter Steckerleiste
Als Billiglösung ist es möglich, den Boiler über eine schaltbare Steckerleiste ein- und auszuschalten. Die Steckerleiste sollte dann aber auch bequem zu schalten sein, ohne dass man sich bücken muss. Eine gute Stelle ist die Befestigung seitlich am Unterbauschrank. Mit dem Kabel kommt man meist hinten durch die Aussparung für die Wasseramaturen durch.
Die Steckerleiste sollte dann so angebracht werden, dass man das rote Lämpchen vom Raum aus sieht. So erkennt man, wenn man mal versehentlich den Boiler laufen ließ. Zum Schalten der Boilerstromstärke von 10 Ampere sind auch billige Steckerleisten geeignet.
Mit Thermo-Stop Gerät
Das Gerät kostet etwa 30 Euro und wird wie eine Zeitschaltuhr zwischen Heißwasserspeicher und Steckdose gesteckt. Ein kleiner Schalter wird an einer gut erreichbaren, unauffälligen Stelle befestigt. Drückt man den Taster, wird der Boiler aufgeheizt. Ein vollständig erkalteter Boiler braucht etwa 7 Minuten zur Erwärmung. Das Thermo-Stop Gerät schaltet danach den Boiler wieder ab.
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Mit Zeitschaltuhr
Diese Variante ist möglich, wenn der Warmwasserbedarfs regelmäßig ist und man den Zeitpunkt genau kennt. Ein Beispiel für den sinnvollen Einsatz: Jeden Morgen zwischen 7 und 7:30 Uhr wird Warmwasser zum Waschen gebraucht, danach nicht mehr. Man stellt die Zeitschaltuhr auf 6:45 bis 7 Uhr ein. Sonst sind alle Zeiten aus.
Wenn man dann morgens ins Bad kommt hat man 5 Liter heißes Wasser, die man verbrauchen kann. Wichtig ist für einen Einspareffekt, dass die Schaltuhr während des Waschens den Boiler bereits ausgeschaltet hat. Wenn das Wasser langsam kalt wird, sollte man sich entweder beeilen oder man kann für den nächsten Tag die Temperatur ein wenig erhöhen. Auf Zeitschaltuhren ist die Strombelastbarkeit hinten aufgedruckt. Z.B 16 (2) A bedeutet, dass die 10 Ampere des Boilers geschaltet werden können.
Das Einsparpotential
Die Angaben über den Bereitschaftsstromverbrauch bei Kleinwasserspeichern schwanken stark. Will man seinen eigenen Verbrauch ermitteln, stellt man die Temperatur auf 65 Grad hoch (so heiß dass man es gerade nicht mehr mit dem Finger im Glas aushält) und wartet, bis das Gerät das erste mal abschaltet. Dann hängt man ein Strommeßgerät dazwischen und zapft 24 Stunden kein Wasser. Die abgelesenen kWh sind der Bereitschaftsstromverbrauch. Ein Gerät mit 0,27 kWh pro Tag (Diagramm) ist sehr gut isoliert.
Ein grundlegender Nachteil von Kleinwasserspeichern ist die Tatsache, dass ständig 5 Liter warmgehalten werden, obwohl oft weniger benötigt wird. Viel sinnvoller zum Spülen als ein Untertischspeicher ist ein Kochendwassergerät. Dort wird nur so viel Wasser erwärmt, wie nötig, und es gibt keine Bereitschaftsverluste.