Tipp 3: TV-Geräten das Stromsparen beibringen
Ältere Fernsehgeräte (vor 2012 verkauft) verbrauchen auch nach dem Ausschalten noch Strom. Man nennt dies Standby Verbrauch. Über das Jahr gesehen sind die Stromkosten für den Standby Verbrauch oft genauso hoch wie für die eigentliche Fernsehzeit.
Was Sie dagegen tun können: Besorgen Sie sich im Baumarkt für fünf bis zehn Euro eine Steckdosenleiste mit An-Aus-Schalter. Wenn Sie Ihr Gerät gerade nicht benutzen, schalten Sie es einfach über die Steckdosenleiste aus. Dieser Tipp spart 10 Euro pro Jahr !
Weitere Hilfestellung erhalten Sie hier
Wie man seinen Stand-By Verbrauch ermittelt
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Die genannte Einsparung errechnet sich folgendermaßen: Für einen Fernseher mit der Leistung von 80 Watt ergeben sich bei täglich drei Stunden Fernsehzeit und einem Strompreis von 30 Cent je Kilowattstunde Stromkosten von jährlich etwa 26 Euro (80 W x 0,001 kW pro W x 3 Std pro Tag x 365 Tage pro Jahr x 0,30 Euro pro kWh). Legt man eine Stand-by Leistung von 6 Watt zugrunde, entstehen jährlich für den ausgeschalteten Zeitraum Stromkosten von ca 14 Euro (6 W x 0,001 kW pro W x (24 - 3) Std pro Tag x 365 Tage pro Jahr x 0,30 Euro pro kWh).
Gönnen Sie den Geräten eine Pause!
Wenn Sie Ihr Gerät mit der Fernbedienung anstatt am Geräteschalter ausschalten, verbleibt Ihr Gerät im Bereitschaftszustand (Stand-by) und verbraucht Energie, um auf eventuelle Signale der Fernbedienung reagieren zu können. Ein herkömmlicher 100-Hertz-Röhrenfernseher verbraucht im Betrieb im Schnitt (abhängig u.a. von der Größe) durchschnittlich zwischen 80 und 100 Watt und rund 6 Watt im Bereitschaftsmodus. Die Leerlaufverluste können in diesem Fall vermieden werden: Stecker ziehen, wenn das Gerät nicht in Betrieb ist oder über eine schaltbaren Steckdose-/Steckdosenleiste vom Netz trennen. Neue Geräte nehmen seit 2013 im Bereitschaftszustand weniger als 0,5 Watt Leistung auf und gelten als Standby-frei.
Das Umweltbundesamt (UBA) schätzte den Stromverbrauch durch Geräte im Leerlauf in den Privathaushalten und Büros in Deutschland auf insgesamt mindestens 20,5 Milliarden kWh/Jahr. Allein diese Leerlaufverluste entsprechen ungefähr dem kompletten Stromverbrauch Berlins mit seinen rund 3,4 Millionen Einwohnern. Die durch Leerlaufverluste in den Privathaushalten und Büros vergeudete Strommenge entspricht der Jahresproduktion zweier größerer Atomkraftwerke wie Krümmel und Grundremmingen B. Diese Leerlaufverluste können zu einem großen Teil reduziert werden. Da weder Industrie noch Verbraucher dies aus eigenem Artrieb schafften, wurde 2012 ein maximal erlaubter Standby-Verbrauch EU-weit gesetzlich vorgeschrieben.
Der Bereitschaftsbetrieb bei einem Fernsehgerät führt nicht nur zu unnötig hohem Stromverbrauch, sondern stellt auch ein Sicherheitsrisiko dar (Überhitzungs- und Brandgefahr) und verkürzt die Lebensdauer der Geräte. Grundsätzlich gilt: Den Bereitschaftsbetrieb, wenn immer möglich, nicht zu nutzen!