Ablehnung von Wechselkunden: Hohe Strafe für Vattenfall
Von Louis-F. Stahl
(2. Dezember 2021) Der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit hat den Energieversorger Vattenfall Ende September 2021 mit einem Bußgeld in Höhe von 900.000 Euro belegt. Der Energiekonzern soll zwischen August 2018 und Dezember 2019 in rund 500.000 Fällen unerlaubt die Daten potenzieller Neukunden mit dem Datenbestand früherer Wechselkunden abgeglichen haben, um auf diese Weise wechselfreudige Energieverbraucher kategorisch abzulehnen. Vattenfall hat jedoch angekündigt, die Benachteiligung von Mehrfachwechslern im Grundsatz nicht wesentlich zu ändern. Wie der Konzern am 23. September 2021 mitteilte, werde man zukünftig von Wechselkunden die Erlaubnis für einen Datenabgleich einholen und damit datenschutzkonform vorgehen. Energieverbraucher, die diese Einwilligung bei einem Anbieterwechsel zu Vattenfall nicht erteilen, müssen damit rechnen, keinen Vertrag oder zumindest keinen Wechselbonus zu erhalten.