Staubsauger keine Kraftprotze mehr
(9. Juli 2014) Früher war ein Staubsauger umso stärker, je mehr Strom er verbrauchte. Ein gutes Modell brauchte locker 2.000 Watt. Erinnern wir uns an Loriots Vertreterbesuch: „Es saugt und bläst der Heinzelmann, wo Mutti sonst nur saugen kann“. Ab September 2014 dürfen nur noch Staubsauger verkauft werden, deren Leistungsaufnahme unter 1.600 Watt liegen. Ab September 2017 soll der maximal zulässige Stromverbrauch der Geräte auf 900 Watt sinken.
Die Tester der Stiftung Warentest fanden heraus, dass der Q5.0 von Siemens schon heute mit 870 Watt auskommt, obschon 1.200 Watt auf dem Typenschild stehen. Alle 15 getesteten Geräte nahmen weniger als 1.600 Watt Leistung auf. Sieben Geräte schnitten gut ab, fünf befriedigend und eines ausreichend, zwei Geräte versagten beim Saugen. Die Staubsauger kosten zwischen 40 und 229 Euro. Schnäppchen für unter 100 Euro sind selten gut. Eine Ausnahme war ein Aktionsangebot bei Aldi (Nord) für 80 Euro. Im Test waren Sauger mit Staubbeutel und Geräte ohne Beutel: Der Schmutz sammelt sich in einer Staubbox, die der Benutzer regelmäßig leeren und säubern muss. Das spart zwar den Nachkauf von Staubbeuteln, ist aber weniger hygienisch und für Allergiker nicht zu empfehlen.
Besonders negativ fallen zwei günstige beutellose Modelle auf: Der Cleanmaxx für 40 Euro und der Kalorik TKG VC 1006 für 48 Euro.
Am besten im Test saugt der Miele S8340 EcoLine für 197 Euro. Er wurde zusammen mit dem sehr leisen und stromsparenden Siemens Q5.0 Extreme Silence Power für 182 Euro Testsieger.
Bei den Staubbox-Modellen liegen Samsung der SC86H0 Eco Wave für 202 Euro und der Philips Power Pro Eco für 177 Euro vorn.
Webhinweis: www.besterstaubsaugertest.de