Gaslobby will weiter verdienen

Gaslobby will weiter verdienen: Wasserstoffheizung ist eine Kostenfalle

(11. September 2024) Verbraucher aufgepasst: Die Umstellung auf Wasserstoff als Brennstoff für die Heizung klingt zukunftsweisend und klimafreundlich, doch die Realität ist eine andere. Über 50 unabhängige wissenschaftliche Studien zeigen, dass Wasserstoffheizungen für den dezentralen Einsatz in der Gebäudewärme nicht geeignet sind. Denn zum einen verbrauchen sie vier- bis sechsmal so viel Energie wie handelsübliche Wärmepumpen. Das Heizen mit Wasserstoff wäre demnach auch langfristig fast doppelt so teuer wie mit einer Wärmepumpe. Schließlich ist eine H2-ready-Gasheizung entgegen dem Wortklang keineswegs für den Betrieb mit 100 % Wasserstoff geeignet, sondern verträgt nur maximal 20 % Wasserstoffbeimischung. Die Gaslobby will weiter verdienen und wirbt mit ihren Verbänden BDEW, DVGW und Zukunft Gas aktiv für den Einsatz von Wasserstoff und Gasheizungen, die angeblich H2-ready sind.

In einem offenen Brief warnen Umweltorganisationen wie Greenpeace, die Deutsche Umwelthilfe und 70 weitere vor den Gefahren und Kosten, die mit Wasserstoffheizungen verbunden sind. Sie appellieren an die Bürgermeister, in ihren Gemeinden auf effiziente und wirklich nachhaltige Heiztechnologien wie Wärmepumpen, Geothermie und Solarthermie zu setzen.

Das Umweltinstitut München stellt mit seiner Kampagne „Kein Wasserstoff in der kommunalen Wärmeplanung!“ umfangreiche Materialien auf ihrer Aktionsseite bereit. Es bietet zudem einen „Werkzeugkasten für lokal Aktive“ und eine Online-Werkstattreihe an. 
•    www.bdev.de/keinwasserstoff

letzte Änderung: 24.09.2024