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Stand-by Zustand

Schlaf-Zustand

(April 2003) Zwar booten moderne Rechner ziemlich flott, aber ein bis zwei Minuten dauert es doch. Komfortablere Sparmöglichkeiten für kurze Arbeitspausen bieten neuere Windows-Versionen seit "98" mit dem Standby-Zustand, den man im Dialog "Start/Beenden" oder "Start/Computer ausschalten" anwählen kann.

Bei guter Systemkonfiguration versetzt Windows den PC im Standby-Modus in den Suspend-to-RAM-Zustand, kurz STR. Das Betriebssystem puffert alle Einstellungen im Arbeitsspeicher (RAM) und nur dieses wird von der Hilfsspannung des ATX-Netzteils am Leben erhalten. Der Leistungsbedarf liegt jetzt nur wenig über dem im Soft-Off-Modus. Dabei darf man den PC dann natürlich nicht versehentlich vom Netz trennen -- das kann zu Datenverlusten führen. Zur Warnung blinkt im STR-Zustand das "Power"-Lämpchen des Rechners.

Windows kann den Standby-Zustand nach einer gewissen Zeit der Inaktivität automatisch aktivieren (Systemsteuerung/ Energieoptionen). Mancher PC lässt sich aus dem STR-Modus bequem per Tastatur oder Mausbewegung wecken. Sonst betätigt man einfach den Einschalttaster. Das Wiedereinschalten funktioniert bei guten Geräten und je nach Monitor innerhalb weniger Sekunden.

Doch manche Computer tun nur so, als beherrschten sie den STR-Modus, schlafen aber heimlich in einem deutlich energiehungrigeren Zustand. Dann rauscht praktisch genauso viel Leistung durch den Stromzähler wie im gewöhnlichen Ruhe-Betrieb - also durchaus über 70 Watt. Echte Sparer erkennt man daran, dass sich im STR-Modus die CD-/DVD-Schublade nicht ausfahren lässt und der Netzteillüfter steht.

Außer dem STR-Sparmodus kennen Windows ME, 2000 und XP noch den Ruhezustand (Hibernation). Er ist besonders stromgeizig, denn das Betriebssystem puffert seinen Zustand auf der Festplatte und schaltet anschließend den PC in den Soft-Off-Zustand. Der folgende Neustart geht bei mäßigem Hauptspeicherausbau und flotter Festplatte schneller vonstatten als ein gewöhnlicher Boot-Vorgang.

Leider funktionieren STR-Modus und Ruhezustand nicht mit älterer Hardware oder falschen Treibern. Nach dem Wiederaufwachen kommt es dann zu Abstürzen oder zu seltsamem Systemverhalten. Außer Treiber- und BIOS-Updates kann man dagegen kaum etwas tun.

letzte Änderung: 20.05.2010