Der Soft-Off Zustand
Standby-Wirrwarr
(02. April 2003) Rechner nach ATX-Standard besitzen an der Frontseite einen Einschalttaster. Dieser trennt den PC nicht vom Netz. Wenn das meist rückwärtig eingebaute Netzteil keinen separaten Wippschalter besitzt, liefert es eine kleine Hilfsspannung, sobald es mit dem Stromnetz verbunden ist. Dann befindet sich der PC laut Fachjargon im "Soft-Off-Zustand".
Dieser ist mit dem oft kritisierten Bereitschaftszustand von Fernseh- und HiFi-Geräten vergleichbar und genauso Energie-intensiv: Der PC schluckt dabei zwischen zwei und zehn Watt Leistung -- Monitor, Drucker und Steckernetzteile für andere Peripheriegeräte nicht eingerechnet. Auch deren "Schalter" führen oft nicht zu nennenswerten Strom-Einsparungen, sondern ändern lediglich das Geräteverhalten.
Der typische Büro-PC verbringt fast vier Fünftel des Jahres im Soft-Off-Zustand. Rechnet man dabei mit nur zehn Watt Leistungsaufnahme, so verheizt er gut 70 kWh völlig sinnlos. Über eine simple Mehrfachsteckdose mit Schalter, der die eingesteckten Geräte vollständig vom Netz trennt, freuen sich Geldbeutel und Umwelt gleichermaßen.
Etwas teurer aber komfortabler erledigt das der Power-Safer (vgl. S. 8). Beim Einsatz einer geschalteten Steckdose muss man auf Komfort-Funktionen wie das Starten des Rechners per Mausbewegung oder Tastatur-Tastendruck natürlich verzichten. Aber viele PCs lassen sich immerhin so konfigurieren, dass sie beim Einschalten per Steckdosenleiste automatisch hochfahren. Dazu dienen Optionen im BIOS-Setup namens "Power On After AC Power Loss", "AC Power Loss Restart" oder ähnlich.
Den Power-Safer und andere Standby-Killer gibt es im EFFIZIENZ-SHOP des Bundes der Energieverbraucher e. V.