ED 03/14 Der Preis des Holzes (S.16/17)
In Immobilienbroschüren wird über Probleme in Pelletlagerräumen berichtet.

Kohlenmonoxid im Lagerraum für Holzpellets

(1. Oktober 2015) 

Frage: In Immobilienbroschüren wird über Probleme in Pelletlagerräumen berichtet. Wir haben vor mehreren Jahren auf Pellets umgerüstet. Um ganz sicher zu gehen, haben wir einen Kohlenstoffmonoxid-Melder gekauft für rund 40 Euro. Er zeigt keinerlei Belastung an. Was ist von dieser Diskussion zu halten?
Reinhard Hartmann, Leinach

Antwort des Deutschen Energieholz- und Pelletverbands:

Es besteht das Risiko, dass Pellets ausgasen und sich gefährliche Konzentrationen von Kohlenstoffmonoxid bilden – wie stark, das hängt von verschiedenen Faktoren ab: von der bei der Pressung eingesetzten Holzart bis zur Lagerdauer. Grund hierfür ist, dass ungesättigte Fettsäuren im Holz oxidieren und in gasförmigen Zustand übergehen. Je „frischer“ die Pellets sind, desto stärker ist die Ausgasung.

Zur Vermeidung dieses Risikos reichen bei gewöhnlichen Verbraucherlagern einfache Maßnahmen aus, idealerweise das Anbringen von belüftenden Deckeln auf den Einblasstutzen. Das allmählich austretende Kohlenstoffmonoxid wird dann über den Luftaustausch aus dem Lager abgeführt, so dass sich keine gefährlichen Konzentrationen mehr ansammeln können. Vor dem Betreten sollte eine ausreichende, mindestens 15-minütige Belüftung durch das Öffnen der Türe erfolgen. Der von Ihnen installierte Warnmelder bietet darüber hinaus eine zusätzliche Sicherheit. Auf fast zwei Drittel der Pelletlager in Deutschland sind zudem von Heizungsbauern, Schornstein­fegern und Energiehändlern Aufkleber mit Sicherheitshinweisen angebracht worden. Ein erhöhtes Risiko, wie auch die bislang bekannten Unfälle, sind vor allem dort aufgetreten, wo große Mengen an Pellets gelagert werden oder wo eine Fehlfunktion der Heizung mit Rückströmung der Rauchgase erfolgt ist.

letzte Änderung: 25.01.2019