ED 04/21 Windkraftzubau: NRW bremst Energiewende (S.19)

Offshore


"Riffgat" fertig

(29. Juli 2013) Die Oldenburger EWE AG hat in nur 14 Monaten Bauzeit vor der Küste Borkums mit "Riffgat" den ersten kommerziellen Meereswindpark in der Nordsee errichtet. Gefeiert wird der pünktliche Abschluss der Arbeiten am 10. August in Norddeich. Bis der Park mit 30 Windkraftanlagen und 108 MW den ersten Windstrom liefert, werden noch einige Wochen vergehen: Der Netzbetreiber TenneT arbeitet derzeit noch am letzten Abschnitt des insgesamt 50 km langen Seekabels für den Netzanschluss. "Riffgat" produziert genug Strom, um rund 120.000 Haushalte zu versorgen.

Bei den Windkraftanlagen handelt es sich um das Modell SWT-3.6-120 von Siemens. Jede der 30 Anlagen mit 3,6 MW hat einen Rotordurchmesser von 120 m. Die Nabenhöhe beträgt 90 m und entspricht damit der Höhe des Bremer Doms, die Gesamthöhe der Anlage beträgt von der Wasseroberfläche bis zur oberen Rotorblattspitze 150 m. Errichtet werden die Anlagen von der Offshore-Windpark Riffgat GmbH, an der die EWE Vertrieb GmbH 90% und die Enova Energiesysteme GmbH 10%hält.

Schwimmende Windräder im Test

Freiberger und Dresdner Ingenieure testen am MARIN in Holland

Schwimmende Windräder im Test

(22. Juni 2013) Freiberger und Dresdner Ingenieure testen schwimmende Windräder am Maritime Research Institute Netherlands (MARIN) in Holland bei starkem Wind- und Wellengang. Ein schwimmendes Offshore-Fundament soll den Einsatz von Windrädern zur Energiegewinnung in bis zu 700 Meter tiefen Gewässern ermöglichen. Die Anlage, die auf dem Tension-Leg-Prinzip (TLP) beruht, kann komplett an Land gebaut und anschließend zum endgültigen Standort transportiert werden. Vertikale und diagonale Verspannungen bringen bei dieser Methode die Plattform, auf der das Windrad steht, in Position.

Von den Auftriebskörpern, die die Plattform über Wasser halten, reichen straffe Seile vertikal bis auf den Meeresgrund, an dem sie über Verankerungen festgespannt werden. Von dort führen weitere Seile diagonal zurück zum Schwimmkörper. Die Plattform wird dadurch leicht unter Wasser gezogen und stabilisiert. Das TLP-Prinzip verwandelt das schwimmende Offshore-Fundament somit in ein starres System, wodurch die Anlage wie ein Windrad auf einer festen Gründung reagiert: Sie schaukelt nicht und es ergeben sich keine zusätzlichen Anforderungen an die Turbinen.

Hintergrund: 75% des weltweiten Potenzials von Windrädern liegt bei Wassertiefen von über 30 Metern. Die technischen Möglichkeiten und die extremen Wetterbedingungen, die auf hoher See vorherrschen, haben den Einsatz von Windkraftanlagen in tieferen Gewässern aber bislang eingeschränkt.

Bard liefert ersten Hochsee-Strom

Erstmals Strom aus dem deutschen Hochsee-Windpark "Bard Offshore 1" ins Netz eingespeist

Bard liefert ersten Hochsee-Strom

(29. Dezember 2010) Am vergangenen Wochenende ist erstmals Strom aus dem deutschen Hochsee-Windpark "Bard Offshore 1" ins Netz eingespeist worden. In den kommenden Wochen sollen nach und nach weitere Windräder in Betrieb gehen.

Im Offshore-Park rund 100 km nordwestlich von Borkum stehen mittlerweile 15 Windkraftanlagen. Über die genehmigte Laufzeit von 20 Jahren könne der Windpark insgesamt rund 17 Mio t CO2 einsparen, so die Bard-Gruppe.

Auf der Nordsee entsteht zurzeit der erste kommerzielle Offshore-Windpark in Deutschland mit insgesamt 80 Windkraftanlagen des Typs "Bard 5.0". Nach seiner Fertigstellung hat er eine Nennleistung von 400 MW, was dem Verbrauch von rund 400.000 Mehrpersonenhaushalten entspricht.

Der erzeugte Strom wird über ein rund 120 km langes Gleichstrom-Seekabel über die Insel Norderney ans Festland transportiert. In Diele bei Weener in Ostfriesland wird er dann ins deutsche Höchstspannungsnetz eingespeist. Insgesamt verfügt die Bard-Gruppe über mehrere Offshore-Windparks in der Nordsee und in den Niederlanden.

Erster deutscher Offshore-Windpark

alpha ventus komplett

Erster deutscher Offshore-Windpark

(17. Dezember 2009) Die REpower Systems AG in Hamburg hat die letzte Windkraftanlage im Testfeld alpha ventus installiert. Damit ist der erste deutsche Offshore-Windpark komplett. Sechs der zwölf Anlagen laufen seit August im Probebetrieb.

Das Testfeld rund 45 Kilometer vor Borkum betreibt ein Konsortium aus EWE E.on und Vattenfall. Die sechs REpower-Anlagen leisten je fünf Megawatt. Jede Anlage soll pro Jahr rund 18 Millionen Kilowattstunden Strom ins Netz einspeisen.

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letzte Änderung: 23.10.2013