Tanks für Heizöl
Ausweitung der Prüfpflicht für Heizöltanks vorerst vom Tisch
(2012) Eine wiederkehrende Prüfpflicht für alle oberirdischen Heizöltanks mit mehr als 1.000 Litern Volumen ist in der heute veröffentlichten, ressortabgestimmten Fassung der AwSV nicht mehr vorgesehen. Die beteiligten Bundesministerien haben sich auf einen Verordnungsentwurf geeinigt, der jetzt ins europäische Notifizierungsverfahren geht.
Das Bundesumweltministerium hat einen Entwurf der Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) vorgelegt, auf den sich alle beteiligten Ministerien nach einer rund zweijährigen Abstimmungsphase geeinigt haben. Das Institut für Wärme und Oeltechnik (IWO) erläutert die wesentlichen Änderungen im Vergleich zum lange diskutierten Referentenentwurf: Es soll keine wiederkehrende Prüfpflicht für alle oberirdischen Heizöltanks ab 1.000 Litern Volumen geben. Auch die Verpflichtung zur einmaligen Überprüfung aller bestehenden Heizöltanks mit einem Fassungsvermögen von mehr als 1.000 Litern und bis zu 10.000 Litern ist in dem Entwurf nicht mehr vorgesehen.
Prüfpflichten wie bisher
Wird der aktuelle Verordnungsentwurf umgesetzt, müssen – wie bisher auch – unterirdische Heizöltanks, alle Tanks mit mehr als 10.000 Litern Fassungsvermögen und alle oberirdischen Tanks mit mehr als 1.000 Litern Volumen in Wasserschutzgebieten weiterhin regelmäßig geprüft werden. Neu wäre, dass der Sachverständige diese Prüfung mit einer Prüfplakette dokumentiert.
Nächste Schritte auf dem Weg zur Verordnung
Die ressortabgestimmte Fassung der AwSV geht jetzt ins sogenannte EU-Notifizierungsverfahren. Dieser Prozess dauert mindestens drei Monate, so dass vor der Bundestagswahl nichts mehr passieren wird. Erst die neu gewählte Bundesregierung kann die Verordnung dann verabschieden. Da die Bundesländer davon betroffen sind, muss auch noch der Bundesrat darüber abstimmen. Sollten die Länderinteressen nicht ausreichend berücksichtigt worden sein, kann das Gremium die Verordnung stoppen. Lässt der Bundesrat die AwSV passieren, kann die Verordnung veröffentlicht werden und tritt dann vier Monate später in Kraft.
Die AwSV dient dem Gewässerschutz. Ziel ist es, bundesweit einheitliche Anforderungen unter anderem für die Heizöllagerung zu schaffen und die bisherigen Landesverordnungen abzulösen. Der Bund hatte die einheitliche Regelung aufgrund der Föderalismusreform und der damit verbundenen Änderungen im Wasserhaushaltsgesetz in Angriff genommen. Ein erhöhtes Umweltrisiko durch Sicherheitsmängel im derzeitigen Tankbestand ist de facto nicht der Grund für die neue Anlagenverordnung.
Doppelwandige Tanks
(14. September 2006)
Frage:
Muss ich einen doppelwandigen Öltank haben?
Antwort:
Prinzipiell gilt bei der Öllagerung das Prinzip der Doppelwandigkeit. Bei einwandigen Tanks bietet der gesetzlich vorgeschriebene Auffangraum einen zusätzlichen Schutz. Der Auffangraum muss öldicht sein, eine zugelassene Beschichtung haben und zur Kontrolle einsehbar sein. Das heißt, die Behälter müssen einen ausreichend großen Abstand zu den Wänden haben (siehe Herstellerangaben und behördliche Zulassung).
Doppelwandige Tanksysteme sowie einwandige Tanks mit Leckschutzauskleidung bieten von vornherein die geforderte doppelte Sicherheit. So kann auf eine zusätzliche Abmauerung beziehungsweise Auffangwanne verzichtet werden. Dies gilt auch in fast allen Bundesländern für einwandige GFK-Tanks.
Was ist drin? - Der Blick in den Öltank
Sowohl bei der Öllieferung, als auch für eine laufende Verbrauchskontrolle ist eine genaue Kenntnis des Tankinhalts wichtig. Neben einer bloßen Sichtkontrolle oder dem Eintauchen von Gliedermaßstäben gibt es mittlerweile auch technische Hilfsmittel.
(11. September 2015) Wer mit Gas, Fernwärme oder Strom heizt, kann jederzeit seinen aktuellen Verbrauch am Zähler ablesen. Wer mit Öl heizt, hat es hingegen nicht so einfach. Der Peilstab für den Öltank war einfach und verlässlich, jeder kennt ihn vom Auto, hat aber mittlerweile ausgedient. Aber was kommt danach?
Den Verbrauch messen
Über die Brennerlaufzeit kann man die Menge des verbrauchten Heizöls errechnen und daraus den Füllstand des Öltanks. Bei Conrad Elektronik wird eine Öl-Verbrauchsanzeige Modell „DOM-100“ für 30 Euro angeboten. Das Gerät wird an den Brenner angeschlossen und zählt die Betriebsstunden des Brenners. Multipliziert mit dem Stundendurchsatz kann daraus bei Brennern mit einer festen Leistung der Ölverbrauch und das im Tank noch vorrätige Öl berechnet werden. Die Anleitung ist jedoch ziemlich unzureichend. Die Internet-Hinweise zum Gerät geben nützliche Hilfestellung. Zum Beispiel sollte das Gerät nicht an die Ölpumpe, sondern an den Brenner angeschlossen werden. Die Betriebsstunden des Brenners kann man auch mit einem einfachen Betriebsstundenzähler ebenfalls von Conrad Elektronik, Typ „Bauser 632.2“, erfassen, der an den Ölbrenner angeschlossen wird. Die Umrechnung auf die verbrauchte Ölmenge führt man dann selbst durch.
Mechanische Füllstandsanzeiger
Ein mechanischer Füllstandsanzeiger wie der „MT Profil R“ von Afriso für etwa zehn Euro basiert auf dem Schwimmerprinzip, ist vergleichsweise ungenau und als Verbrauchsanzeiger daher unbrauchbar. Bei einem rechteckigen 5.000 Liter-Tank, der 1,5 Meter hoch ist, kommt auf jeden Zentimeter Tank 33 Liter Öl. Das ist etwa die Messgenauigkeit solcher Geräte.
Die pneumatischen Messgeräte kommen ohne Stromanschluss aus. Ein Zeiger zeigt den Füllstand für rechteckige und zylinderförmige Tanks. Das Unitop-Gerät kostet einschließlich Montageset 120 Euro. Das bessere Unitop-Set sogar 220 Euro. Die Anzeige kann bis 50 Meter entfernt vom Tank angebracht werden. Der Betrieb erfolgt über Batterie.
Elektronische Füllstandsmesser
Der „Ecometer“ von Proteus misst die Füllhöhe mit Ultraschall und überträgt die Messwerte über Funk bis zu 150 Meter weit. Das Gerät ist trotz der fortschrittlichen Technik günstiger als mechanische Geräte und kostet 160 Euro. Die Messgenauigkeit wird mit nur einem Zentimeter angegeben.
Der „Level-Control LC 100“ von Secu-Tech funktioniert ebenfalls mit Ultraschall und kostet nur 100 Euro. Die digitale Anzeige erfolgt direkt am Messgerät, dass auf den Tank geschraubt wird. Das batteriebetriebene Gerät misst alle 24 Stunden und speichert den Messwert. Ähnlich funktioniert der „e-Peilstab“ von esyoil, der rund 100 Euro kostet.
Das „E-Litro“ von Tecson kostet rund 260 Euro. Die Messung erfolgt pneumatisch. Das Gerät braucht einen Anschluss ans Stromnetz. Die Messleitung zwischen Messsonde und Anzeigegerät ist bis 100 Meter verlängerbar.
Zwei-Barrieren-Pflicht für Heizöltanks
Auch wenn die Ölheizung im Neubau in Deutschland kaum mehr eine Rolle spielt, in Bestandsbauten stehen rund 5,9 Millionen Anlagen. Von denen sind nach Angaben des Bundesverbandes der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) nur 29 Prozent auf dem Stand der Zeit. Der überwiegende Teil, also gut vier Millionen Tanks, gilt als technisch veraltet.
Der Bundesverband Behälterschutz weist deswegen auf die doppelte Barrierepflicht hin, die bei Heizöltanks herrscht. „Sollte sich etwa durch Korrosion ein Leck in der Tankwandung bilden, gibt es stets eine zweite Barriere, die austretendes Heizöl stoppt. Diese zweite Sperre ist entweder ein Auffangraum oder eine zweite Tankwandung. Der Raum zwischen den Wandungen kann mit einem Lecküberwachungssystem ausgerüstet werden. „Im Fall einer unterirdischen Tanklagerung ist solch eine selbstsichernde Überwachung obligatorisch“, so der Verband in einer Brancheninformation.
Bei einer Sanierung oder bei der Neuinstallation einer oberirdischen Anlage kämen in der Regel moderne, geruchsdichte Tanks zum Einsatz. Sie brächten entweder ihre Auffangwanne aus Stahl oder Kunststoff bereits mit oder seien doppelwandig ausgeführt, weshalb oft auch von einem Tank-im-Tank-System gesprochen werde.
Bestehende ober- und unterirdische Tanks können gemäß den gewässerschutztechnischen Anforderungen meistens mit einer Leckschutzauskleidung, also einer Innenhülle auf Vakuumbasis nachgerüstet werden. Über diese werkseitig vorhandenen Schutzmaßnahmen hinaus sollten Tankanlagen regelmäßig von Fachleuten inspiziert und die Sicherheitseinrichtungen wie ein Leckwarngerät, das Heberschutzventil und Grenzwertgeber auf ihre Funktionsfähigkeit hin überprüft werden.
Variantenreiche Energie-Speicher
(18. September 2002) Ölheizungen sind sehr komfortabel, sparsam und sicher. Gegenüber Gasheizungen ist der Brennstoff deutlich günstiger, kann auf einem funktionierenden Markt gekauft werden und bietet höhere Versorgungssicherheit als eine Gasversorgung, weil Brennstoff für ein ganzes Jahr eingelagert werden kann.
Ölheizungen brauchen Öl und das muss gelagert werden. Welche Lagermöglichkeiten gibt es für Heizöl? Man unterscheidet zwischen Stahl-Zylindertank, Kunststoff-Batterietank und GfK-Tank
Stahltank für unterirdische Lagerung
Die doppelwandigen Stahltanks werden für die Lagerung im Erdreich eingesetzt. Das schafft Platz im Keller. Sie fassen zwischen 1.000 und 100.000 Liter. Die Tanks werden komplett mit Tankarmatur, Grenzwertgeber und Leckanzeigegerät geliefert.
Kunststoff-Batterietanks
Diese Tanks bestehen aus kleineren Einheiten, die im Keller zusammengesetzt werden. Sie passen sich dadurch an alle Platzverhältnisse an. Sie fassen zwischen 700 und 25.000 Liter. Nach Herstellerangaben verhindern moderne Diffusionssperren, dass Ölgeruch in den Aufstellraum gelangt.
Der Sicherheit kommt der Trend zu doppelwandigen Systemen zugute. Damit braucht man weder zusätzliche Abmauerungen noch Wannen, selbst in Wasserschutzgebieten.
GFK-Tanks
GfK-Tanks sind eine platzsparende Alternative für die unterirdische Lagerung. Sie gelten als die sichersten Lagertanks überhaupt. Deshalb ist auch keine Auffangwanne vorgeschrieben.
Für den Heizölvorrat eines Ein- oder Zweifamilienhauses werden lediglich drei bis vier Quadratmeter Lagerraum benötigt. 2.000 Liter Heizöl lassen sich sogar auf einer Fläche von 1,5 qm unterbringen.
Für ein gut gedämmtes Haus mit einer Solaranlage reicht diese Menge völlig aus. Bis zu 5.000 Liter dürfen im selben Raum gelagert werden, in dem der Heizkessel steht. Ein extra Lagerraum ist deshalb nicht erforderlich.
Öltank im Wandschrank - Für Energiesparer
Ein Öltank im Wandschrank wurde auf der ISH-Messe vorgestellt. Das doppelwandige Lagermodul fasst 800 Liter. Es ist zwei Meter hoch, 90 cm breit und 50 cm tief. Es passt damit in einen Wandschrank. Das bescheidene Volumen wird dem geringen Verbrauch gut gedämmter Häuser und sparsamer Brenner gerecht.
Der Tank gehört zum SmartHouse und zeigt Zukunftsperspektiven der Technik.