Durchblick im Label-Dschungel
(26. Oktober 2017) Die Europäische Union hat die typischen Haushaltsgeräte in Kategorien eingeteilt und vergibt unterschiedliche Energieeffizienzklassen. Für Verwirrung sorgte bei Verbrauchern bisher, dass manche Geräte von A bis G bewertet werden und andere von A+++ bis D.
Eigentlich wollte die Union alle Klassen neu vergeben und die Zusätze + bis +++ streichen. Jetzt ist es anders gekommen: Alle Geräteklassen reichen spätestens ab September bis zu A+++ für die jeweils besten Geräte. Ein Überblick:
Geschirrspüler: Erhältlich sind die Klassen A+++ bis D. Ergänzend wird in den Stufen A bis G angegeben, wie gut der Spüler das Geschirr trocknet.
Waschmaschinen: Angeboten werden Geräte von A+++ bis A+. Schlechtere Geräte sind nicht mehr zulässig – aber die Unterschiede zwischen A+, A++ und A+++ fallen dafür umso größer aus. Um die Verwirrung zu perfektionieren, werden dennoch auch alle schlechteren Klassen mit auf die Labels gedruckt.
Trockner: Herkömmliche Wäschetrockner werden mit den Klassen B bis D angeboten. Aber es geht deutlich besser: A+++ bis A sind Wäschetrocknern mit Wärmepumpe vorbehalten. Die moderne Technik lohnt sich: Wäschetrockner führen über die Nutzungszeit zu hohen Stromkosten, die den Anschaffungspreis weit übersteigen.
Staubsauger: Diese werden ab September 2017 nur noch mit den Labels A+++ bis D angeboten (siehe Staubsauger werden effizienter).
Fernseher: Diese dürfen in den Klassen von A+++ bis F verkauft werden. Aber Achtung: Die Effizienz wird im Verhältnis zur Fläche bestimmt. Ein großer A+++ Fernseher verbraucht mehr Strom als ein kleines Gerät mit Klasse B.
Kühlschränke: Wie Waschmaschinen ist auch diese weiße Ware von A+++ bis A+ erhältlich und auch hier sind die Unterschiede trotz gleichem Buchstaben gewaltig: Ein A+ Gerät kann doppelt so viel Strom verbrauchen wie ein Kühlschrank mit A+++, je nach Größe.
TNS Emnid analysierte im Auftrag des Kölner E.ON-Discounters E wie Einfach repräsentativ die Nutzung von TV, Computer und Haushaltsgeräten.
Daten zur Medien- und Gerätenutzung
(6. Januar 2014) TNS Emnid analysierte im Auftrag des Kölner E.ON-Discounters E wie Einfach repräsentativ die Nutzung von TV, Computer und Haushaltsgeräten. Die wichtigsten Ergebnisse: Der tägliche TV-Konsum der Deutschen hängt stark von Alter und Schulbildung ab. Besonders häufig schauen Menschen mit geringer Schulbildung und Senioren fern. Spitzenreiter sind mit weit über vier Stunden bzw. 264,5 Minuten pro Tag die Befragten ohne Lehre. Die über 60-Jährigen bringen es noch auf knapp vier Stunden bzw. 221 Minuten.
Der durchschnittliche Deutsche erreicht etwas mehr als drei Stunden bzw. 195 Minuten, die Gruppe der 30- bis 39-Jährigen weniger als drei Stunden bzw. 166 Minuten. Letztere verbringen dafür mehr als zwei Stunden täglich bzw. 136,5 Minuten vor dem Computer. Nur die 14- bis 29-Jährigen nutzen ihren PC noch länger, nämlich 146 Minuten. Die TV-Heavy-User, also die über 60-Jährigen und diejenigen mit geringer Schulbildung, nutzen ihren Computer am seltensten. 20% haben keinen eigenen PC, 18% im Westen und 25% im Osten. Am wenigsten verbreitet ist der Computer unter den über 60-Jährigen, nur 46% besitzen einen PC. Mit dem Bildungsniveau steigt auch die Computerverbreitung: Fast jeder Abiturient und Hochschüler hat einen PC, aber nur 64% der Ungelernten. Im Durchschnitt verbringen der Deutschen knapp zwei Stunden vor dem Computer.
Bei der Untersuchung des Alters von Elektrogeräten in den Haushalten ergab sich, das dieses stark vom Alter ihrer Nutzer und von der Anzahl der Personen abhängt, die im Haushalt leben.
Je größer der Haushalt, desto neuer ist das Gerät. 7,1 Jahre lang wäscht die Waschmaschine in einem Ein-Personen-Haushalt die Wäsche, 5,8 Jahre sind es in einer vier- und mehrköpfigen Familie. Die durchschnittliche Waschmaschine ist 6,3 Jahre alt. In 63% der Westhaushalte läuft die Maschine mehrmals pro Woche, im Osten dagegen nur bei jedem zweiten Haushalt. Bundesweit hat nur jeder zweite Haushalt einen Wäschetrockner, vor allem die großen und einkommensstarken Haushalte. Im Durchschnitt ist das Gerät 6,7 Jahre im Einsatz. Bei Familien mit vier und mehr Personen wird das Gerät von 14% täglich benutzt.
Waschmaschine, Kühlschrank und Co: Geräteübersicht erhältlich
(14. November 2013) Waschmaschine, Kühlschrank oder Trockner sind große Anschaffungen, die nicht jeden Tag anstehen. Umso wichtiger, dass die Auswahl gut informiert getroffen wird. Das ist nicht immer einfach angesichts der unterschiedlichen und oft schwer zu vergleichenden Angaben zu Ausstattung, Energieverbrauch und Preis. Entscheidungshilfe bietet die aktuelle Broschüre „Besonders sparsame Haushaltsgeräte 2013/2014“ des Niedrig-Energie-Instituts. Der Bund der Energieverbraucher hat die Erstellung der Übersicht finanziell unterstützt. Die Broschüre ist beim Bund der Energieverbraucher e.V. erhältlich.
In der Broschüre finden Verbraucher auf einen Blick die effizientesten Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen, Trockner und Spülmaschinen, die derzeit auf dem Markt verfügbar sind. Übersichtliche Listen geben Auskunft über Hersteller, Abmessungen sowie die zu erwartenden Betriebskosten in 15 Jahren. Wer mehr wissen will, kann in der Broschüre außerdem nachlesen, wie die Betriebskosten eines Geräts berechnet werden, was es mit Klimaklassen, „Low-Frost“ und Vorschaltgeräten auf sich hat und wie Altgeräte korrekt entsorgt werden.
Stromhunger wächst
(23. September 2013) Der Stromverbrauch von Kühl- und Gefriergeräten wächst innerhalb von 18 Jahren um 20 bis 30 Prozent. Das hat die Stiftung Warentest (Test 8/2013) herausgefunden. Besonders stark nimmt der Stromverbrauch in den ersten drei Jahren zu.
Verantwortlich sind die Gasbläschen des Dämmschaums, die nach und nach entweichen. Je höher die Umgebungstemperatur ist, umso stärker ist der Effekt. Die Stiftung empfiehlt, Kühl- und Gefriergeräte nach zehn bis 15 Jahren durch stromsparende Modelle zu ersetzen.
Ab dem 20. Dezember 2010 gibt es europaweit ein neues EU-Label zur Kennzeichnung des Stromverbrauchs von Elektrogeräten.
Neues EU-Label für Stromverbrauch
(20. Dezember 2010) Ab dem 20. Dezember 2010 gibt es europaweit ein neues EU-Label zur Kennzeichnung des Stromverbrauchs von Elektrogeräten. Für Fernsehgeräte wird ab demselben Datum erstmals ein einheitliches Label zur Kennzeichnung des Stromverbrauchs verbindlich eingeführt.
Das neue Label wird die Geräte wie bisher in unterschiedliche Energieeffizienzklassen unterteilen, denen bestimmte Farbbalken zugeordnet sind. Diese reichen von Grün für geringen Stromverbrauch bis Rot für hohen Stromverbrauch und bieten dem Verbraucher beim Gerätekauf eine Orientierung zur Energieeffizienz eines Produkts.
Für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler und Waschmaschinen wird zukünftig A+++ als höchste Energieeffizienzklasse gelten. Für Fernsehgeräte wird zunächst die Klasse A Geräte mit sehr niedrigem Energieverbrauch kennzeichnen, die Skala der Energieeffizienzklassen soll dann schrittweise um A+ im Jahr 2014, A++ in 2017 bzw. A+++ in 2020 erweitert werden.
Geräte im Handel, die noch mit einem alten Label ausgezeichnet sind, müssen nicht sofort mit dem neuen Etikett versehen werden. Es gilt eine 12-monatige Übergangsfrist, in der Geräte mit bisherigem und dem neuem Label erhältlich sind.
Spätestens ab 20. Dezember 2011 dürfen dann nur noch Geräte verkauft werden, die mit einem neuen EU-Label gekennzeichnet sind. Ebenfalls neu ist die Darstellung produktspezifischer Informationen wie z. B. die maximale Geräuschentwicklung oder das Volumen eines Kühlschranks in Form kleiner Piktogramme am unteren Rand des Labels.
Außerdem wurde beschlossen, dass zukünftig auch weitere Produktgruppen wie Staubsauger oder Warmwasserbereiter mit einem europaweit einheitlichen Label ausgezeichnet werden können.
vzbv und mehrere Verbraucherzentralen mahnten Werbung unter anderem von REWE, Pro Markt, Acer und Media Markt ab.
Handel lockt Kunden mit Fantasie-Angaben zur Energieeffizienz von Geräten
(27. September 2010) Notebooks, Staubsauger, Elektroheizpilze und Waschmaschinen: Der Handel wirbt teils mit Fantasie-Angaben zum Stromverbrauch von Elektrogeräten. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und mehrere Verbraucherzentralen mahnten Werbung unter anderem von REWE, Pro Markt, Acer und Media Markt ab.
Der Computer- und Technologiekonzern Acer warb für ein Notebook mit "bis zu 40 Prozent weniger Strom als vergleichbare Notebooks", allerdings ohne einen Bezugswert anzugeben. LCD-Monitore der Firma Eizo sollen der Vertriebsfirma Avnet Technology Solutions zufolge "um bis zu 50 Prozent" Strom sparen. Auch hier fehlte die Bezugsgröße. Beide Firmen versicherten gegenüber der Verbraucherzentrale Hamburg, die Werbung nicht mehr zu verwenden.
Bei Weißer Ware - also Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen und Wäschetrockner - muss der Handel auf einer Skala von G bis A angeben, wie viel Energie ein Gerät verbraucht. Bei Waschmaschinen und Wäschetrocknern ist A derzeit die sparsamste Stufe. Nur bei Kühl- und Gefrierschränken gibt es nach A die effizienteren Klassen A+ und A++.