UN-Weltklimasekretariat: „Keine heiße Luft mehr!“
(6. Januar 2025) Die Klimakrise ist nur aufzuhalten, wenn die weltweiten CO2-Emissionen vermindert und auf null gebracht werden. Statt zu sinken steigen die Emissionen aber weiter an. Die globale Kehrtwende ist noch nicht gelungen, die für das Überleben der Menschheit notwendig ist.
Wegen zunehmender Klimaschäden fordert der Emissions Gap Report 2024 der Vereinten Nationen radikale Maßnahmen: „No more hot air … please!“ Der Bericht zeigt, dass es technisch möglich ist, das 1,5-Grad-Ziel zu halten, vor allem durch Solar- und Windenergie und durch Aufforstung. Das erfordert jedoch umfassende Maßnahmen wie die enge Zusammenarbeit von Regierungen, Reformen im globalen Finanzsystem und eine mindestens fünffache Erhöhung der Investitionen in den Klimaschutz. Insbesondere die G20-Staaten sind gefordert, die weltweit die größten Emissionen verursachen.
Für die nächste Runde der nationalen Minderungsverpflichtungen (NDC), die bis Anfang 2025 vor der UN-Klimakonferenz COP 30 eingereicht werden sollen, fordert der Bericht CO2-Reduktionen von 42 % bis 2030 und von 57 % bis 2035. Ohne diese ambitionierten Ziele und ihre sofortige Umsetzung steuern wir auf eine Erwärmung von 2,6 bis 3,1 °C zu, was verheerende Folgen für Mensch, Natur und Wirtschaft hätte. Im Observer warnt die Journalistin Martha Gill: „Wir laufen Gefahr zu vergessen, was die Klimakrise wirklich bedeutet: Aussterben.“ Das sind die klaren Botschaften des Berichts:
- Es ist technisch noch möglich, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, jedoch nur durch eine massive, von den G20 geführte weltweite Mobilisierung zur Reduktion aller Treibhausgasemissionen – beginnend ab heute.
- Die Fortführung der aktuell versprochenen CO2-Minderungen würde zu einem katastrophalen Temperaturanstieg von bis zu 3,1 °C führen.
- Die aktuellen Verpflichtungen der Staaten bis 2030 werden nicht eingehalten; selbst wenn sie erreicht würden, ließe sich der Temperaturanstieg nur auf 2,6 bis 2,8 °C begrenzen.
Emissions Gap Report 2024: www.bdev.de/UNEPEGR
Hitzerekordjahr: www.bdev.de/hitze
Umweltprogramm der Vereinten Nationen: www.bdev.de/klimavideo