Bis 2032 wird jeder Haushalt mit digitalen Stromzählern ausgestattet. Doch es gibt Unterschiede zwischen einfachen digitalen Zählern und intelligenten Messsystemen (Smart Meter). Was bedeutet das für Sie und worauf müssen Sie achten?

Smart Meter – Einführung lahmt

Bis 2032 wird jeder Haushalt mit digitalen Stromzählern ausgestattet. Doch es gibt Unterschiede zwischen einfachen digitalen Zählern und intelligenten Messsystemen (Smart Meter). Was bedeutet das für Sie und worauf müssen Sie achten?
Von Aribert Peters

(10. März 2025)

Digitaler Zähler versus Smart Meter

Ein digitaler Zähler (Amtsdeutsch: moderne Messeinrichtung) misst Ihren Stromverbrauch elektronisch, aber ohne Internetverbindung. Die Ablesung erfolgt manuell ähnlich wie beim alten Zähler.

Ein Smart Meter (Amtsdeutsch: intelligentes Messsystem) ist mehr: Er ist mit dem Internet verbunden und sendet die Verbrauchsdaten automatisch über ein Smart Meter Gateway (SMGW) an den Netzbetreiber. Dadurch ersparen Sie sich nicht nur das manuelle Ablesen, sondern profitieren auch von exakteren Abrechnungen und detaillierten Einblicken in Ihren Stromverbrauch.

 ED 04/2024 Smart Meter – Einführung lahmt (S.20)
 

Wer braucht ein intelligentes Messsystem?

Ab 2025 sind Smart Meter Pflicht für Haushalte mit einem hohen Stromverbrauch, also einem Jahresverbrauch über 6.000 kWh. Diese Grenze soll auf 10.000 kWh angehoben werden. Auch wenn Sie nicht dazugehören, können Sie ab 2025 freiwillig ein intelligentes Messsystem installieren lassen. Der dafür zuständige Netzbetreiber kann sich damit vier Monate Zeit lassen.

Verzögerungen beim Einbau

Die flächendeckende Einführung der Smart Meter Gateways durch die Netzbetreiber geht hierzulande nur langsam voran. Grund sind technische und finanzielle Hürden sowie Akzeptanzprobleme. Es fehlt an Fachkräften für Einbau und Wartung. Bis Ende 2022 waren erst etwa 167.000 SMGW installiert, weit weniger als geplant. Sicherheitsanforderungen, hohe Kosten und mangelnde Interoperabilität erschweren den Einsatz. 

Vorteile: Transparenz und Sparpotenzial

Ein großer Vorteil von Smart Metern ist die bessere Übersicht über den eigenen Stromverbrauch. Die detaillierte Analyse hilft, ineffiziente Geräte zu erkennen und den Verbrauch zu optimieren. Außerdem können Sie von dynamischen Tarifen profitieren, die Strom günstiger anbieten, wenn erneuerbare Energiequellen besonders viel liefern – wie an windigen oder an sonnigen Tagen.

Was kostet der Einbau?

Für moderne digitale Zähler betragen die Kosten bis zu 20 Euro im Jahr. Smart Meter, die für Haushalte mit hohem Verbrauch oder Solaranlagen vorgeschrieben sind, können bis zu 50 Euro jährlich kosten. Wer freiwillig ein intelligentes Messsystem installieren möchte, zahlt ab 2025 einmalig 30 Euro. Geplant ist, diese Beträge deutlich anzuheben. 

Muss der Zählerschrank angepasst werden?

In älteren Gebäuden, besonders solchen vor 1965, kann es notwendig sein, den Zählerschrank für den Smart-Meter-Einbau zu erneuern. Das kann mehrere Tausend Euro kosten, daher sollten Sie vorher einen Fachmann zu Rate ziehen.

Ist der Datenschutz gewährleistet?

Smart Meter übermitteln sensible Daten über Ihren Stromverbrauch an den Netzbetreiber. Deshalb gelten strenge Datenschutzvorgaben. Die Übertragung erfolgt verschlüsselt, sodass die Informationen sicher bleiben. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sorgt dafür, dass die Sicherheitsstandards eingehalten werden.

Stromverbrauch im Blick und Kosten sparen

Smart Meter sind eine sinnvolle Investition für alle, die ihren Stromverbrauch besser im Blick haben und Kosten sparen möchten. Besonders Haushalte mit einem hohen Verbrauch oder Solaranlagen profitieren von den Vorteilen. Wer sich bereits frühzeitig für ein intelligentes Messsystem entscheidet, könnte durch dynamische Stromtarife finanzielle Vorteile erzielen.

Digitalisierungsbericht: www.bdev.de/smbericht

Poweropti macht den Zähler smart

In vielen Haushalten werden alte Ferraris-Zähler durch elektronische Zähler ersetzt, die Daten lokal speichern, aber nicht automatisch senden. Ein Smart Meter Gateway ist notwendig, um diese Verbrauchsdaten an Netzbetreiber zu übermitteln und dort auch ansehen zu können. Bis das Gateway installiert wird, bietet der Poweropti von Powerfox eine einfache Lösung: Er liest die Daten aus dem Zähler per Infrarotschnittstelle und sendet sie an eine Smartphone-App. So können Nutzer aktuelle und historische Verbrauchsdaten bequem abrufen und ihre Stromnutzung optimieren.

letzte Änderung: 25.06.2013