Kiel: Mannheimer MVV übernimmt 51% an den Stadtwerken

(30. April 2004) - Die Mannheimer MVV Energie AG hat den Zuschlag für einen Anteil von 51 % an den Stadtwerken Kiel erhalten. Das meldet die Zeitschrift für Kommunale Wirtschaft. Über den Verkaufspreis machten MVV und Verkäufer TXU bzw. TXU Germany keine Angaben.

Die MVV sieht in der Beteiligung an Kiel lt. Vorstandsvorsitzendem Dr. Schulten "eine wichtige Stärkung ihrer Position am deutschen Energiemarkt". Die Stadtwerke Kiel bildeten einen hervorragenden Baustein im Stadtwerke-Netzwerk der MVV. Gemeinsam werde man nun die Stärken bündeln und zum Ausbau der eigenen Marktposition nutzen. Was der partnerschaftlichen Unternehmensgruppe bereits erfolgreich in den Wirtschaftsräumen Rhein-Main-Neckar, Rhein-Ruhr und Bayern gelungen sei, so Dr.Schulten, werde man nun von Kiel aus auch im norddeutschen Raum umsetzen.

MVV-Jahresabschluss 2002/03

Privat- und Geschäftskunden subventionieren Strompreise der Grosskunden.

(28. Januar 2004) - Der Bund der Energieverbraucher hat den Jahresabschluss 2002/03 der Mannheimer MVV-AG kritisch kommentiert: "Der Jahresabschluss zeigt, dass die Privat- und Geschäftskunden die Stromgrosskunden subventioniert haben. Während das Ergebnis im Privat- und Geschäftskundenbereich ein EBIT von 30 Mio. Euro erreicht, beträgt das EBIT im Strombereich insgesamt nur 27 Mio. Euro. Der Stromgrosskundenbereich hat also einen negativen Beitrag zum EBIT geleistet".

Das belege überhöhten Strompreise der Privat- und Geschäftskunden und unter den Kosten kalkulierten Strompreise der Stromgrosskunden. "Ein Fall für die Kartellbehörde", meint Peters.

Rekordergebnis

(7. Februar 2003) Die Mannheimer MVV Energie AG schloss das zurückliegende Geschäftsjahr mit einem Rekordergebnis ab: Bei einem um 42% auf 1,68 Mrd Euro gesteigerten Umsatz wuchs das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBIT) um 36% auf 144 Mio Euro.

Das Unternehmen ist damit nach eigenen Angaben nach den vier Verbundunternehmen der fünftgrößte Stromversorger in Deutschland, bei der Wärmeabgabe liegt es national auf Platz 3 und in Europa auf Platz 5. Das Umsatzwachstum gehe auf den ausgeweiteten Stromgroßhandel, auf Vertriebserfolge im überregionalen Stromgeschäft und auf die erstmalige Konsolidierung von Beteiligungen zurück, so das Unternehmen. Der Stromabsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 105% auf 29,5 Mrd kWh.