Radonmessung mit Radon-Scout
(26. November 2020) Radioaktivität können wir nicht sehen, nicht schmecken und auch nicht riechen – das ist bekannt. Was hingegen kaum jemand weiß: Aus dem Erdreich steigt in einigen Regionen Deutschlands vermehrt das Gas Radon auf. Im Freien ist dies unproblematisch, da sich das Gas sofort in der Atmosphäre verflüchtigt. Je nach Stärke des Vorkommens im Erdreich, der Bodenbeschaffenheit unter Gebäuden und der Dichtheit im Kellerbereich kann es jedoch zu einer bedenklichen Konzentration in der Innenraumluft kommen.
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) weist darauf hin, dass das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken, umso größer ist, je mehr Radon sich in der Atemluft befindet und je länger Radon eingeatmet wird. Über die Innenraumluft aufgenommenes Radon stelle nach dem Rauchen eine der wichtigsten Ursachen für Lungenkrebs dar, so die Behörde. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt eine maximale Radonkonzentration in Innenräumen von 100 Bq/m2. Nach Messungen des BfS wird in Deutschland in 10 Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser dieser Wert überschritten. Zur Abschätzung, wie hoch die Gefahr regional ist, hat das BfS eine Karte mit den Ergebnissen bisheriger Innenraumluftmessungen erstellt. Im Fall erhöhter Messwerte empfiehlt die Behörde einfache bauliche Maßnahmen wie eine Kellerbelüftung, damit sich das Gas nicht im Keller anreichert und in den Wohnraum im Erdgeschoss aufsteigt.
Auf Mitgliederwunsch hat der Bund der Energieverbraucher Messgeräte vom Typ „Radon-Scout Home“ des Herstellers Sarad aus Dresden in den Geräteverleihservice aufgenommen. Mit diesen Messgeräten können Sie die Radonkonzentration im Keller und im Erdgeschoss von Wohnhäusern messen. Die Messwerte können einfach über ein Display abgelesen werden. Optional ist eine genaue Auswertung über ein PC-Programm möglich.