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Ökosprit

Mehr Bioethanol im Tank

Ökosprit: Mehr Bioethanol im Tank

(18. März 2011) Seit Jahresbeginn gilt eine neue EU-Verordnung für mehr Biosprit. Seit Februar 2011 müssen sich deutsche Autofahrer auf Beschriftungen wie Normal E10, Super E10 oder Super Plus E10 einstellen. Das neue Gemisch E10 enthält zehn Prozent Bioethanol statt bisher fünf Prozent: Benzin wird dadurch zu zehn Prozent regenerativ und ist klimaverträglicher.

1788 E10 Verkehrszeichen Tankstelle Biosprit

Für die Autofahrer bedeutet dies steigende Preise bei höherem Verbrauch und möglicherweise technische Schwierigkeiten. Um den Absatz von E10 anzukurbeln, verteuern sich die bisherigen Benzinarten um drei bis fünf Cent pro Liter.

Die Fahrzeuge verbrauchen mehr Treibstoff, weil Bioethanol nur etwa zwei Drittel des Energiegehalts von Benzin hat und E10 gegenüber herkömmlichem Benzin nur ein Leistungsniveau von 97 Prozent erreicht. Überdies vertragen hierzulande rund zehn Prozent der über 41 Millionen PKW und 3,8 Millionen Motorräder den neuen Sprit nicht. Durch die veränderte Viskosität droht unter anderem der Ausfall der Einspritzanlage mit Folgen für den Motor. Auch Dichtungen aus Aluminium und Kunststoff könnten in Mitleidenschaft gezogen werden. Bei den meisten Herstellern sind alle Fahrzeuge ab Baujahr 2000 für E10 geeignet.

Welche Fahrzeuge mit E10 klarkommen, lesen Sie bei DAT Deutschland: E10-Verträglichkeit von Kraftfahrzeugen

Ethanol-Offensive

(28. März 2006) Die Initiative "Mobil ohne Fossil" aus Weilheim startete unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Hans-Josef Fell die Kampagne "Ethanol statt Benzin". Die deutschen Autofahrer sollen Ethanol ebenso verwenden wie die in Schweden, in den USA oder in Brasilien.

Von der Ethanolproduktion über die Tankstelle bis zum Automobil stehe nun die Infrastruktur. Mit dem Treibstoff würden weniger Schadstoffe freigesetzt, der Kraftstoff werde in Deutschland mit heimischen Rohstoffen hergestellt, die Abhängigkeit vom Erdöl reduziert. Ethanol könne so einfach wie Benzin getankt werden, nur die Motoren müssten dafür vorbereitet werden.

Flexi-Fuel-Fahrzeuge könnten sowohl Ethanol als auch Benzin tanken, der Fahrer habe volle Flexibilität. Unterstützt wird die Kampagne vom bayerischen Landwirtschaftsministerium, der BayWa AG, etlichen Bioethanol-Herstellern, Ford und Saab sowie den Oil-Tankstellen. Unter www.ethanol-statt-benzin.de gibt es mehr Infos.

letzte Änderung: 10.04.2013