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Elektrosmog

Forum "Elektrosmog"

Informationen über Elektrosmog, Quellen, Risiken und Vorsorge sind gut zusammengetragen auf der Seite www.forum-elektrosmog.de.

Krebs und Spannung

(7. Juni 2005) Nach Forschungsergebnissen der Uni Oxford haben Kinder, die näher als 200 m an einem Hochspannungsmast wohnen, ein 70% höheres Erkrankungsrisiko an Leukämie. Das Risiko verringert sich ab 600 m Abstand.

Die Forscher analysierten Daten von 29 000 zwischen 1962 und 1995 geborene Kindern aus England und Wales, von denen 9700 an Krebs erkrankten. 64 leukämiekranke Kinder lebten weniger als 200 m von einem Hochspannungsmast entfernt und hatten ein 70%-Risiko, 258 Kinder 200 m bis 600 m entfernt und hatten ein 20%-Risiko.

Schlüssige Erklärungen können die Forscher nicht geben. Leukämie werde durch ein komplexes Zusammenwirken von Genetik, Immunsystemserkrankungen, Infektionen oder Bestrahlung ausgelöst, so die Studie. Eine nur zufällig erhöhte Krebsrate sei ebenso wahrscheinlich wie die Möglichkeit, dass die Nähe zu den Masten der Grund für die Anhäufung der Krebsfälle sei. Auch frühere Forschungsergebnisse geben Hinweise darauf, dass elektromagnetische Felder von Hochspannungsleitungen krebsauslösend wirken könnten.

Elektrosmog: BG-Forschungsbericht erschienen

Elektromagnetische Felder an Anlagen, Maschinen und Geräten (BIA-Report 6/2003)

Elektrosmog: BG-Forschungsbericht erschienen

(30. November 2003) - Ob Schweißanlage, Handy oder Mikrowelle: Elektromagnetische Felder sind allgegenwärtig. Dies gilt für den Arbeitsplatz ebenso wie für die Freizeit. Mögliche gesundheitliche Folgen - vom Hautkribbeln bis zum Herzkammerflimmern - hängen jedoch von der Stärke der elektromagnetischen Einwirkung ab. So genannte elektromagnetische Gefahrbereiche, in denen die Grenzwerte überschritten werden und in denen besondere Schutzmaßnahmen gelten, sind Ausnahmen: Hierzu zählen Punktschweißanlagen in der Automobilfertigung oder Trocknungsanlagen in der Textilindustrie.

"Ob und in welchem Umfang elektromagnetische Felder für den Menschen zu einer gesundheitlichen Beeinträchtigung führen und wie wirkungsvoller Schutz aussieht, untersuchen die Berufsgenossenschaften schon seit vielen Jahren", so Fritz Börner, Fachmann für elektromagnetische Felder im Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitsschutz, (BIA), Sankt Augustin. "Wir freuen uns, dass der Schutz vor elektromagnetischen Einwirkungen nach einer Entscheidung des EU-Ministerrats nun auch auf europäischer Ebene verpflichtend werden soll."

In Deutschland bieten die Berufsgenossenschaften bereits seit 2001 praktische Hilfen für den Arbeitsschutz bei Gefährdungen durch elektromagnetische Felder an. Unternehmer wie Arbeitnehmer finden Verhaltensregeln und Schutzmaßnahmen für den sicheren Umgang mit elektromagnetischen Feldern, aber auch Informationen über zulässige Werte der elektrischen Feldstärke.

"Gerade weil die Art und Weise, in der das Thema seit einiger Zeit in der Öffentlichkeit diskutiert wird, oft übertriebene Ängste schürt, nehmen wir die Sorgen der Menschen sehr erst. Aus unserer Sicht ist es besonders wichtig, die bereits vorliegenden Erkenntnisse möglichst vielen zu vermitteln", unterstreicht Börner. "Aus diesem Grund haben wir unser Wissen in einem neuen Report zusammen getragen, in dem wir umfassend über das Thema elektromagnetische Felder an Anlagen, Maschinen und Geräten informieren."

Der Bericht erläutert die physikalischen Grundlagen elektromagnetischer Felder, beschreibt deren Wirkungen auf den Menschen und verweist auf geltende nationale, europäische und internationale Vorschriften und Regeln. "Unser wichtigstes Ziel ist es, klarzustellen, wo Gefährdungen beginnen und wie die verschiedenen Grenzwerte zu verstehen sind. Außerdem zeigen wir, wo und in welchem Umfang typische elektromagnetische Belastungen in der Industrie auftreten und welche Schutzmaßnahmen ergriffen werden können."

Der BIA-Report 6/2003 kann als Download heruntergeladen oder als kostenlose Printversion bestellt werden.

letzte Änderung: 30.05.2018