Duschen
Über Kalt- und Warmduscher
Kaum einer macht sich klar, wie viel Geld und Energie für warmes Duschen aufgewendet wird. Mit sparsamen Duschköpfen kann man viel Geld sparen: bis zu 354 Euro jedes Jahr! Die Stiftung Warentest hat erfreuliche Testergebnisse.
Von Ralf Köpke und Aribert Peters
(31. Juli 2023) Bei 60 Millionen Duschern in Deutschland mit jährlich 220 Duschen kommen 13 Milliarden Duschvorgänge und 80 Terawattstunden Energieverbrauch im Jahr zusammen. Kostenpunkt pro Nase: durchschnittlich 500 Euro oder insgesamt 11 Milliarden Euro. Je nach Wärmequelle unterscheiden sich die Kosten: Am teuersten ist Duschen mit Strom, am günstigsten mit der eigenen thermischen Solaranlage.
Sparduschköpfe sparen Wasser, Energie und Kosten
Kalt duschen?
Kalt duschen bringt neben der Energie- und Kostenersparnis weitere Vorteile. „Im Paradies wird kalt geduscht“, sagt die Historikerin Annette Kehnel in der Zeitschrift Taz.Futurzwei. „Historisch gesehen war Verzicht oder Mäßigung eines der Erfolgsrezepte für ein gutes Leben. … Askese ist eine Einübung in Lebensformen, die langfristig gesehen große Lebensqualität ermöglichen.“
Keine Peanuts
Wie sich sparsamer warm duschen lässt, zeigt die Stiftung Warentest. Die Größenordnung dieses Einsparpotenzials dürfte wohl nur den wenigsten Bürgerinnen und Bürgern bewusst sein. Wer bei gleicher Duschzeit den Duschkopf durch einen Sparduschkopf ersetzt, spart schon rund einhundert Euro im Jahr. Einmal duschen mit einem normalen Duschkopf verbraucht etwa 6 kWh Strom. Damit kann man vier Kubikmeter Wasser 600 Meter hochheben. Das hat dann mit den berühmten Peanuts nichts mehr zu tun.
Duschköpfe im Test
Die Test-Redaktion von Stiftung Warentest hat unlängst gleich 20 wassersparende Duschköpfe auf Herz und Nieren einschließlich ihrer Funktionsfähigkeit geprüft. Fazit Nummer eins nach der Begutachtung: „Wie sich herausstellte, lassen die meisten weniger als neun Liter pro Minute durch und liegen damit deutlich unter dem Durchschnittsverbrauch einer herkömmlichen Brause (15 Liter). … Die Handbrausen im Test kosten zwischen 10 und 130 Euro, und je nach Energiequelle für das Warmwasser spart der Umstieg auf eine dieser Sparbrausen jährlich bis zu 345 Euro pro Person“, heißt es im April-Heft. Plakativer und leicht verständlicher Tipp in dem Heft: „14 Mal duschen – und die 21 Euro für die sparsamste Brause sind wieder drin.“
Extrem sparsame Duschköpfe
Bei den Sparbrausen gab es auch mehrere Modelle, die nur sieben und sogar sechs Liter pro Minute brauchen, um Shampoo und Seife abzuduschen. Und beim Preis gibt es durchaus Spiel: Die mit 130 Euro teuerste „Water Saving“-Brause rangierte nicht unter den sechs Testsiegern. Wie die Untersuchung der Verbrauchschützer zeigt, haben die Verbraucherinnen und Verbraucher genügend Auswahl, einen funktionierenden und preislich attraktiven Sparbrausekopf zu finden. Von den 20 untersuchten Modellen haben 14 die Note „gut“, drei ein Befriedigend und drei auch ein Mangelhaft.
Und wie viel Wasser verbrauchen Sie?
Und noch ein letzter Tipp für alle, die testen wollen, ob sich ein Umstieg auf einen wasser- und damit energiesparenden Brausekopf lohnt. Dafür ist es wichtig, den aktuellen Wasserverbrauch beim Duschen zu ermitteln. Das ist ganz einfach möglich: „Duschkopf in einen Eimer halten, Wasser voll aufdrehen und genau 30 Sekunden laufen lassen. Dann abmessen, wie viele Liter ausgeströmt sind, und die Zahl verdoppeln – das ergibt die
Liter pro Minute“, lautet die Empfehlung im Test-Heft.
Wärmerückgewinnung
Noch sparsamer duscht man, wenn man das warme Duschwasser nicht einfach ablaufen lässt, sondern seine Wärme nutzt, um das kalte Duschwasser vorzuwärmen. Dafür sind verschiedene Systeme auf dem Markt:
- „Der Warmduscher“-Nachrüstsatz, siehe Energiedepesche 1/2023: derwarmduscher.de
- Zypho: vertikale und horizontale Lösungen der Wärmerückgewinnung, hergestellt in Portugal: bdev.de/zypho
- ECOshower von Wagner: bdev.de/ecoshower
Wärmetauscher für die Duschwanne: Ökologisch duschen
(18. April 2023) Die Dusche ist der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt nach der Heizung. Sie ist einer der Orte, an dem jeder aktiv etwas zur Energiewende beitragen kann – allein schon, weil Warmwasser zu 75 % mit fossilen Energieträgern und zu 25 % in elektrischen Boilern produziert wird. Die Energiekosten fürs Duschen summieren sich deutschlandweit auf 11,2 Milliarden Euro im Jahr.
Die hier grob überschlagenen Zahlen zeigen, welch großen Einfluss das Duschverhalten und die Duschtechnik auf den Energieverbrauch und die Energiekosten haben: für jeden Einzelnen und umso mehr für das ganze Land. Bei einer Dusche täglich kostet das Duschen im ganzen Jahr 668 Euro für elektrisch erwärmtes oder 157 Euro für gaserwärmtes Wasser. Nutzerinnen und Nutzer einer Solarthermieanlage duschen deutlich günstiger!
Zu den ewig besten Spartipps gehört auch die Anschaffung eines Sparduschkopfs: Der Aufwand ist gering und bringt eine enorme Einsparung.
Das Duschwasser fließt mit 35 °C in den Abfluss. Legt man in die Duschwanne einen Wärmetauscher, dann kann man damit das Kaltwasser vorerwärmen und bis zu 40 % Energie einsparen. Das fertige Produkt heißt „Warmduscher“ und kostet rund 500 Euro. Es kann ohne großen Aufwand in bestehende Duschen eingebaut werden, sofern die Mischbatterie nicht unter den Fliesen liegt. Vereinsmitglieder bekommen einen Rabatt von 50 Euro durch Eingabe des Codes „energieverbraucher50“.
Duschen auf dem Prüfstand
Zugegeben: Ich dusche gerne – und auch lange. Und mit schlechtem Gewissen: Jede Minute verbraucht die Dusche zwischen zehn und zwanzig Liter Wasser und fast eine Kilowattstunde Energie. Das noch warme Wasser verschwindet ungenutzt im Abfluss.
Von Aribert Peters
(4. August 2017) Tatsächlich ist die Dusche der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt, nach der Heizung. Die Dusche ist einer der Orte, an dem jeder aktiv etwas zur Energiewende beitragen kann – allein schon, weil Warmwasser zu 75 Prozent mit fossilen Energieträgern und zu 25 Prozent in elektrischen Boilern produziert wird.
11 Minuten
Die Deutschen duschen laut einer aktuellen Befragung des Sanitärherstellers Hansgrohe im Durchschnitt etwa 11 Minuten. 66 Prozent der Männer und 56 Prozent der Frauen duschen täglich in diesem Umfang. Im internationalen Vergleich stehen wir damit nicht schlecht da. Am längsten duscht man laut der Befragung in China: 19 Minuten im Schnitt, dafür duschen dort nur 48 Prozent der Befragten täglich.
Rund 500 Euro pro Person fürs Duschen
Wer elf Minuten duscht, braucht dafür 176 Liter Wasser und 6,1 kWh Energie. Dieser Rechnung liegt ein Duschkopf mit 16 Litern Durchfluss je Minute, eine Kaltwassertemperatur von 10 °C und eine Duschwassertemperatur von 40 °C zu Grunde. Bei einem Strompreis von 30 Cent/kWh kostet das Vergnügen 1,83 Euro alleine für den Strom. Bei gaserwärmten Warmwasser nur 0,43 Euro. Bei einer Dusche täglich kostet das im ganzen Jahr 668 Euro an Stromkosten oder 157 Euro an Gaskosten. Besitzer einer Solarthermieanlage duschen deutlich günstiger!
Die duschende Republik
Für 60 Millionen Duscher in Deutschland mit 220 Duschen jährlich kommt man auf jährlich 13 Milliarden Duschvorgänge und 80 Terawattstunden Energieverbrauch. Duschen 30 Prozent mit Strom und 70 Prozent mit Gas oder Öl, dann summieren sich die Energiekosten fürs Duschen auf 11,2 Milliarden Euro im Jahr. Die hier grob überschlagenen Zahlen zeigen, welch großen Einfluss das Duschverhalten und die Duschtechnik auf den Energieverbrauch und die Energiekosten haben: Für jeden Einzelnen und umso mehr für das ganze Land.
Spartipps
Zu den ewig besten Spartipps gehört die Anschaffung eines Sparduschkopfs: Kostet wenig und bringt eine enorme Einsparung. Er halbiert den Wasserdurchfluss des Duschkopfs auf rund 8 Liter je Minute und entsprechend auch die Kosten. Eine Energiesparbrause der Firma RST gibt nach fünf Minuten Duschzeit ein gelbes und nach sechs Minuten ein rotes Farbsignal – den Strom für die Beleuchtung erzeugt der Duschkopf mit einem Generator gleich selbst.
Es gibt auch Duschköpfe mit Stoppknopf, während des Einseifens.
Duschen mit stromerhitztem Warmwasser ist immer viel teurer als mit Gas, Öl oder erst recht der Sonne. Das bestätigt die Stiftung Warentest (Test 1/2015). Die Umstellung von Strom auf Gas, Öl oder Solar ist folglich ebenfalls ein guter Spartipp. Wer bei Strom bleiben muss, sollte auf jeden Fall einen elektronisch gesteuerten Durchlauferhitzer einsetzen. Durch den Wasserdruck hydraulisch gesteuerte Geräte sind deutlich ineffizienter.
Putzeimertest
Die Durchflussmenge eines Duschkopfs ist schnell gemessen: Man nehme eine Uhr mit Sekundenzeiger, einen leeren 10-Liter-Wassereimer und die eigene Brause. Die Brause wird in den Wassereimer gelegt, der Wasserhahn wird voll aufgedreht und gleichzeitig der Sekundenzeiger der Uhr beobachtet.
Oft kommen aus dem Brausekopf 16 Liter pro Minute oder mehr. Die Besten dagegen schaffen einen satten Duschstrahl mit nur sechs bis acht Litern.
Nach Ablauf von 30 Sekunden wird der Wasserhahn geschlossen, die Wassermenge im Eimer gemessen und diese Zahl mal zwei ergibt die Wassermenge pro Minute. Liegt der Verbrauch über acht Liter pro Minute, lohnt sich der Austausch.
Wunder der Physik
Der Trick hinter den sparsamen Brausen sind Luftsprudler: Der Wasserfluss wird in einzelne feine Wasserstrahlen aufgeteilt und die Strahlen mit Luft angereichert. Dabei macht man sich das auf der Strömungsforschung von Bernoulli und Venturi basierende Prinzip der Wasserstrahlpumpe zu Nutze: Mit der kinetischen Energie des strömenden Wassers wird Luft angesaugt und in das Wasser „gedrückt“. Diese Technik erzeugt einen angenehm vollen und perligen Duschregen, ohne dass Wasser verschwendet wird.
Endlos duschen ohne Reue
Wasser laufen zu lassen, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu bekommen? Die Erfindung eines jungen Finnen macht es möglich! Jason Selvarajan hat einen Recycling-Wasserkreislauf entwickelt, mit dem man sich stundenlang abbrausen kann.
(21. Juni 2017) Der Trick des Systems ist so einfach wie genial: Das noch warme Duschwasser wird gesäubert, aufbereitet und wieder zum Duschen verwendet. Mit dem System namens Showerloop reduzieren sich der Wasser- und der Energieverbrauch drastisch, insbesondere bei längerer Verweildauer unter der Dusche. Der Erfinder und sein Entwicklungsteam versprechen Dauergedusche mit nur zehn Litern Frischwasser, die Menge, die normalerweise in weniger als einer Minute verbraucht wird. Das System ist zudem ziemlich gründlich: Mikro-faserfilter, Lamellenspaltfilter, Aktivkohle, Sand und eine UV-Lampe halten das Wasser hygienisch sauber. Das gesamte System kann man für etwa 650 Dollar selbst bauen, die Anleitung gibt es frei im Internet.
Soziales Anliegen
Das Besondere an der Idee ist das damit verbundene soziale Anliegen: So vielen Menschen wie möglich zu helfen. Es gibt kein Patent auf die Idee. Jeder kann das Projekt nachbauen oder professionell herstellen. Die Bauanleitung ist öffentlich und steht unter einer freien Lizenz.
Das kleine Entwicklerteam um Jason arbeitet an der Universität von Helsinki. Weil die Idee aber frei und nicht schützbar ist, fand sich bisher kein Hersteller für das Produkt. Und das Entwicklerteam ist knapp bei Kasse. Das System eignet sich inzwischen auch für die Nachrüstung von fertig installierten Duschen. Es amortisiert sich je nach Duschdauer und der Zahl der Personen, die es nutzen. Es eignet sich damit ganz besonders für Wohnmobile, Campingplätze, Hotels, Ferienhäuser, Fitnessstudios und Flüchtlingsunterkünfte.
Der Erfinder
Einige Leute singen unter der Dusche, andere haben geniale Einfälle. Mit 10 Jahren gehörte Jason Selvarajan bereits zur letzteren Kategorie. „Ich stand eines Tages unter der Dusche, habe mich eingeseift, dann abgespült und als das klare Wasser an meinem Körper herunterlief, habe ich mich gefragt: ‚warum recyceln wir das Wasser nicht?‘“, erinnert sich der finnische Ingenieur. Anstatt Erwachsene mit seiner Frage zu löchern, hat Jason die Sache selbst in die Hand genommen und Showerloop, eine „Endlosdusche“, erfunden.
Das Prinzip der Dusche ist sehr einfach. Vor dem Duschen kann auf einem Bildschirm die Temperatur, die Wasserstärke, die Duschzeit und als kleine Spielerei eine Duschmusik ausgewählt werden. In Zukunft soll das sogar auf dem Smartphone möglich sein. Sobald der grüne Startknopf betätigt wird, beginnt das Wasser in dem Kreislauf zu fließen.
Potenzial
Würden die Deutschen auch nur ein Zehntel der jährlichen Kosten fürs Duschen an Jason Selvarajan überweisen, dann könnte er innerhalb von nur fünf Jahren die Energiekosten fürs Duschen um jährlich vier Milliarden Euro vermindern.
Wer eine Showerloop-Dusche erwerben will, der hat derzeit drei Möglichkeiten:
- Aus den frei verfügbaren Bauanleitungen selbst die Teile zu beschaffen und zusammenbauen.
- Für 1.500 Euro Vorkasse eine fertige Dusche bestellen.
- Oder die Bauteile für 1.300 Euro bestellen und selbst zusammenbauen.
Weitere Informationen:
Selbstbauanleitung: bdev.de/slanleitung
Videobericht: bdev.de/slvideo
Kontakt: Selvarajanjason@showerloop.me
Neues Gerät entwickelt: Smartes Duschen
(1. September 2014) Forscher an der Universität Bamberg haben eine intelligente Duschverbrauchsanzeige entwickelt, die zum Energiesparen anhält. Sie misst während des Duschens, wie viel Energie in Form von Warmwasser verbraucht wird. Das Gerät der Amphiro AG ist für 60 Euro unter dem Namen "amphiro a1" bereits bei Amazon erhältlich. Es kann ohne Werkzeug beim Schlauch der Handbrause angebracht werden, funktioniert wie ein kleines Kraftwerk und gewinnt seine Energie aus dem Wasserfluss mittels einer speziellen Turbine.
Während des Duschens zeigt es den Verbrauch seit Duschbeginn in Litern an, nach dem Duschen abwechselnd die verbrauchte Gesamtwassermenge in Liter und den Energieverbrauch in Wh. Bei einer Animation auf dem Display steht ein Eisbär auf einer Eisscholle, die mit steigendem Energieverbrauch schmilzt. 700 Haushalte in Zürich testeten das Gerät in einer zweimonatigen Studie. Die Analyse nach 46.000 Duschvorgängen ergab, dass sich die Duschdauer mit der intelligenten Anzeige um 20% bei einem Ein-Personen-Haushalt und um 24% bei einem Mehrpersonen-Haushalt verkürzt.
Durchschnittlich werden pro Haushalt und Jahr 8.500 l Wasser bzw. umrechnet 79 Euro eingespart. 54% der Studienteilnehmer wollen das Produkt weiter verwenden. Weitere Ergebnisse: Bei einem 4-minütigen Duschvorgang werden durchschnittlich 46 l Wasser verbraucht, das ergibt etwas mehr als 11 l in der Minute. Die Wassertemperatur beim Duschen beträgt durchschnittlich 36 Grad. Vor allem 20- bis 29-Jährige duschen ausgiebig und verbrauchen viel Wasser und Energie. Der Warmwasserverbrauch macht mit durchschnittlich 2.000 kWh im Jahr den zweitgrößten Posten im Energieverbrauch von Haushalten aus, übertroffen wird er nur von der Raumheizung. Danach folgt mit 650 kWh der Kühlschrank.
Farbbrause - Rot für Endlosduscher
(17. Juni 2012) Die Firma RST hat eine Energiesparbrause mit Verbrauchsanzeige auf den Markt gebracht. Bisher hatten sich Hersteller von Sparduschen nur bemüht, bei geringem Durchfluss einen satten Wasserstrahl zu erzeugen. Das Modell NovoLED soll den Nutzer nun auch dazu bewegen, die Duschzeit nicht ewig auszudehnen. So hat die Handbrause eine LED-Beleuchtung, die die Austrittslöcher in den ersten drei Minuten grün beleuchtet. Bis fünf Minuten färbt sich der Wasserstrahl gelb und nach sechs Minuten signalisiert ein rotes Blinken, dass man zum Ende kommen soll.
Mit einem Durchfluss von genau zehn Litern pro Minute gehört das Modell zwar nicht zu den Extrem-Sparduschen, liegt aber immer noch fast 50 Prozent unter den meisten anderen Wellness-Brausen. Besonders pfiffig: Für die Beleuchtung wird statt einer Batterie ein flüsterleiser Generator benutzt. Der Preis beträgt etwa 45 Euro.
Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat die Duschgewohnheiten der Deutschen unter die Lupe genommen.
Fünf Milliarden Euro sparen?
(10. Juni 2005) - Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat die Duschgewohnheiten der Deutschen unter die Lupe genommen. 60 Millionen Deutsche duschen 300 mal jährlich, und zwar durchschnittlich sechs Minuten lang.
Für diese Reinigung werden jährlich rund 16 Milliarden Euro für Energie und Wasser bezahlt. Etwa 2,4 Prozent des gesamten Energieverbrauchs werden fürs Duschen aufgewendet. Würden alle Duscher auf die genauso bequemen, aber sparsamen Sparduschköpfe umsteigen, so würden fünf Milliarden Euro jährlich an Kosten eingespart. Der Energieverbrauch Deutschlands würde um 1,4 Prozent verringert (Quelle: IKZ Haustechnik Heft 9/2005 S. 12, s. auch den Beitrag unten).
Nach dem Heizen verbraucht der Durchschnitts-Deutsche im Haushalt am meisten Energie beim Warmwasser.
Dusch-Spaß mit halb so viel Nass
Nach dem Heizen verbraucht der Durchschnitts-Deutsche im Haushalt am meisten Energie beim Warmwasser. Beim Duschen kann man mit geringstem Aufwand enorm sparen: bis 340 Euro jährlich pro Person.
Von Oliver Stens.
(10. April 2005)Duschen ist mehr als reines "Waschen" - es weckt die Lebensgeister und spült neben Schweiß und Staub auch Müdigkeit und Stress einfach weg. Doch oft ist es ein Genuss mit Reue, denn ein ausgiebiges Duschbad kostet Wasser und Energie und belastet damit Geldbeutel und Umwelt.
Sparbrause ist nicht gleich Sparbrause
Verbraucht ein Duschkopf weniger als zwölf Liter pro Minute, darf er bereits als "Sparduschkopf" verkauft werden. Es gibt aber auch Modelle, die mit der Hälfte Wasser auskommen. Eine Überprüfung Ihrer Dusche lohnt sich also.
Was der Brausespaß kostet
Sparsame Brauseköpfe gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die Billigsten kosten circa 15 Euro. Eine gute Wahl ist die "Turbulenzdusche" der Firma RST. Sie ist aus Kunststoff und wird in Weiß und Chrom in Baumärkten (Hornbach) oder im Energiespar-Basar verkauft. Ein solches Exemplar ist in unserer Dusche seit 15 Jahren störungsfrei im Einsatz. Das Wasser wird durch den normalen Leitungsdruck in eine immer enger zulaufende Düse gepresst. Dabei entsteht ein recht starker Unterdruck, der Luft ansaugt und so das Wasser anreichert. Das Ergebnis: Durch einen üblichen Duschkopf strömen jede Minute 16 bis 18 Liter Wasser. Ein Sparduschkopf vermindert den Wasserverbrauch auf acht
"Dabei geht bestimmt das Duschvergnügen verloren", denkt mancher Skeptiker. Nun, bisher hatte noch keiner unserer Duschgäste den Eindruck, es käme zu wenig Wasser aus der Brause. Im Gegenteil: Der Duschstrahl erweckt den Eindruck von reichlich kühlem Naß. Mein Schwiegervater war nach einem Duschbad der Meinung, der Wasserstrahl sei zu stark. Wir sollten uns mal nach einem Sparmodell umsehen. So täuscht der Eindruck.
Es gibt drei besonders interessante Modelle unter den Sparduschköpfen:
- "Turbulenzdusche" von RST, 15 Euro, Baumarkt oder Internet-Shop
- "Showerhead" die US-patentierte Energie- und Wasserspardusche, bei ELV für 37,95 Euro, Artikel-Nr.: 68-678-23.
- "Bubble-Rain" von Wolf-Umwelttechnologie: Dieses Modell erzeugt aus kleinen Wassertropfen große, mit Luft gefüllte Wasserblasen. Das ist nicht nur sparsam, sondern auch sehr wohl- tuend, denn dieser Duschstrahl ist angenehm weich und hat ein volles Strahlvolumen, obwohl gerade mal vier bis sechs Liter je Minute durch die Leitung rinnen. Preis: ca. 70 Euro zzgl. Versand.
- "espresso" von Wolf-Umwelttechnologie. Ihr Wasserdurchfluss liegt sogar bei nur sechs Litern pro Minute. Der Preis liegt bei etwa 80 Euro.
… was der Brausespaß spart
Ein Beispiel: Eine Person duscht täglich zehn Minuten lang. Das Wasser wird elektrisch erwärmt und der Strom kostet 15 Cent/kWh. Der Wechsel von einer 16-Liter zu einer Sechs-Liter-Brause spart jährlich 190 Euro Stromkosten pro Person. (Zum Nachrechnen: Stromersparnis in Euro/Jahr = 365 Tage/Jahr x 10 min x (16-6) l/min x 4,18 kJ/[Liter K] x Aufheiztemperatur (42-12)K x 0,15 Euro/ kWh / 3,6 s). Durch den geringeren Wasserverbrauch spart man aber auch noch Wasser. Bei vier Euro je Kubikmeter ergibt dies jährlich 150 Euro weniger Wasserkosten. Und jetzt fangen Sie am besten gleich an, Ihren Duschkopf auszumessen. Morgen wird es bestimmt vergessen, wetten?
Der Putzeimertest
Dieser Test geht ganz einfach Man nehme eine Uhr mit Sekundenzeiger, einen leeren 10-Liter-Wassereimer und die eigene Brause. Die Brause wird in den Wassereimer gelegt, der Wasserhahn wird aufgedreht und gleichzeitig der Sekundenzeiger der Uhr beobachtet.
Nach Ablauf einer Minute wird der Wasserhahn geschlossen und die Wassermenge im Eimer gemessen (siehe Markierung am Rand). Wichtig: Den Wasserhahn ganz aufdrehen! Sollte der Eimer innerhalb der einen Minute übergelaufen sein, ist die Brause sicherlich kein Wassersparmodell. Wiederholen Sie in diesem Fall den Test mit 30 Sekunden Laufzeit. Die Literzahl mal zwei ergibt dann den Durchfluss pro Minute. Liegt der Verbrauch über acht Liter pro Minute, lohnt sich der Austausch.