ED 02/10

Archiv-News zum Thema Kommunen bis einschließlich 2006

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EnergieEffizienzKonzept Aachen fertig

Das ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg hat das erste kommunale EnergieEffizienzKonzept erstellt

EnergieEffizienzKonzept Aachen fertig

(3. Juli 2006) Das ifeu-Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg hat das erste kommunale EnergieEffizienzKonzept erstellt, dass die Forderungen der EU-Richtlinie zu Energieeffizienz und Energiedienstleistungen nach einer durchschnittlich einprozentigen jährlichen Energieeinsparung berücksichtigt und in ein lokales Handlungskonzept überträgt.

Hintergrund für die Erstellung des EnergieEffizienzKonzeptes Aachen war die EU-Richtlinie zu Energieeffizienz und Energiedienstleistungen. Ziel der EDL-Richtlinie ist die Verbesserung der Effizienz der Endenergienutzung in Privathaushalten und im öffentlichen Sektor. Die Mitgliedsstaaten sollen innerhalb von 9 Jahren nach In-Kraft-Treten der Richtlinie 9 Prozent der verbrauchten Endenergie einsparen. Um dieses Ziel auf die Stadt Aachen zu übertragen hat das ifeu-Institut Heidelberg zusammen mit dem Ingenieurbüro inco Aachen und weiteren Aachener Akteuren das erste kommunale EnergieEffizienzkonzept (EEK) in Deutschland erarbeitet.

Das EnergieEffizienzKonzept soll die Forderungen der EU-EDL-Richtlinie nach einer durchschnittlich einprozentigen jährlichen Energieeinsparung berücksichtigen und in ein lokales Handlungskonzept für die nächsten 5 Jahre übertragen. Übergreifend über alle Sektoren in Aachen bedeutet dies, dass pro Jahr etwa 50 Gigawattstunden (GWh) eingespart werden müssten. Damit soll der bisherige Trend in Aachen gestoppt und eine nachhaltige Effizienzsteigerung eingeleitet werden. Anders als andere kommunale Klimaschutzkonzepte zielt dieses EnergieEffizienzKonzept nur auf Energieeinsparpotenziale, ohne Maßnahmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien für die Erreichung der Einsparziele zu berücksichtigen.

Weitere Informationen und Download des Endberichtes auf www.ifeu.org

Sachsens Kommunen wollen Energie einsparen

17 Städte und Gemeinden beteiligten sich deshalb am europäischen Zertifizierungsverfahren European Energy Award.

Sachsens Kommunen wollen Energie einsparen

(28. Juni 2006) - Sächsische Kommunen wollen ihre Haushalte von explodierenden Energiekosten entlasten. 17 Städte und Gemeinden beteiligten sich deshalb am europäischen Zertifizierungsverfahren European Energy Award, teilte das Umweltministerium am Sonntag in Dresden mit.

"Über steigende Kosten zu schimpfen ist der eine, mit kompetentem Sachverstand nach energieeffizienten Lösungen zu suchen, der bessere Weg", sagte Minister Stanislaw Tillich (CDU). Die Städte Görlitz, Bad Düben und Freiberg beteiligen sich seit 2003 beziehungsweise 2005 als Modellprojekte am Energy Award.

Neu eingestiegen sind in den vergangenen Wochen 14 weitere Kommunen. Dabei wird vor Ort unter anderem nach Energiesparmöglichkeiten gesucht. Die Teilnahme wird durch die Europäische Union finanziell unterstützt. Der Freistaat gibt rund 48 000 Euro dazu.

Gemeinsame Kriterien

Gemeinsamer Kriterienkatalog für die Beschaffung von Computern & Bürogeräten in der Schweiz

Gemeinsame Kriterien

(19. Dezember 2004) - In der Schweiz haben sich am 29. November 2004 alle Bundesbehörden auf einen gemeinsamen Kriterienkatalog für die Beschaffung von Computern und Bürogeräten geeinigt. Die Kriterien berücksichtigen auch die Energieeffizienz der Geräte. Zu den Anforderungen gehört auch, dass die Geräte so geliefert werden, dass die Energiesparoptionen installiert und aktiviert sind. Die Anforderungen entsprechen dem "Blauen Engel" beziehungsweise dem "Energy Star". Details unter www.rumba.admin.ch

"Mütter" & "Väter" der umweltverträglichen Beschaffung tagten in Bonn

Der bfub informierte über den aktuellen Stand

"Mütter" und "Väter" der umweltverträglichen Beschaffung tagten in Bonn

Der Bundesverband für Umweltberatung (bfub) e.V. lud am 17.3.2004 über 50 BeschafferInnen aus den Bundesbehörden, kommunalen Einrichtungen sowie der privaten Wirtschaft nach Bonn ein, um sie über den aktuellen Stand der umweltverträglichen Beschaffung in Deutschland zu informieren. Mit Unterstützung des Bundesumweltministeriums (BMU) als Gastgeber und des Umweltbundesamtes (UBA) ließ sich dieser Workshop in den Räumen des BMU realisieren.

(21. März 2004) - Herr Dr. Müller vom BMU begrüßte die Anwesenden, die sich vielfach schon seit Jahren in diesem Feld als "Mütter" und "Väter" der umweltverträglichen Beschaffung engagieren. Das dicht gesteckte Tagungsprogramm eröffnete Frau Inse Ewen vom bfub e.V. mit der Vorstellung der derzeit noch von BMU und UBA geförderten Internet-Plattform zur umweltverträglichen Beschaffung www.beschaffung-info.de .

Frau Voigt, Justiziarin im UBA, gab danach einen rechtlichen Überblick zur Möglichkeit der Verankerung von Umweltaspekten in Ausschreibungen bei der öffentlichen Vergabe. Hierbei wurde deutlich, dass Zeiten des Ausschlusses von Umweltaspekten der Vergangenheit angehören.

Durch Verabschiedung einer Beschaffungsrichtlinie der Europäischen Kommission, die explizit die Vergabe unter Berücksichtigung der Umweltkriterien einschließt und der Hinweis der Experten, dass nicht das billigste sondern das wirtschaftlichste Angebot zuschlagfähig ist, ergeben sich vielfältige Möglichkeiten zur umweltverträglichen Beschaffung.

Potenziale müssen genutzt werden

Die dabei entstehenden Potenziale auch an Einsparungsmöglichkeiten von Ressourcen wurden in den nachfolgenden Vorträgen deutlich. Ein Forschungsvorhaben zur Beschaffung von IT-Geräten, vorgestellt von Frau Kreowski vom UBA, die Umsetzung der umweltverträglichen Beschaffung bei der Vergabe der Stadt Bonn, vorgetragen durch Herrn Helbig und Herrn Petzchen, sowie weitere Praxisbeispiele von Ausschreibungen des BMU, Herrn Altus, zum Kantinenpachtvertrag mit ökologischer Bewirtschaftung und zur Anschaffung von Kopiergeräten verdeutlichte praxisnah die Möglichkeit der Umsetzung von umweltverträglicher Beschaffung.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Vortag von Herrn Dr. Worm des BMU über die Vergabe des Ministeriums zum Bezug von Ökostrom. Neben dem positiven Aspekt der Förderung der regenerativen Energien bei der Stromerzeugung profitiert das BMU mit der Verwendung von Ökostrom durch immense CO2 Einsparungen und kommt der Realisierung der gesteckten Ziele der CO2 Reduktion nah.

Die Veranstaltung hat nachdrücklich gezeigt, welcher - auch politischen - Bedeutung das Thema "umweltverträgliche Beschaffung" zukommen muss, nimmt man die Agenda21, das Kyoto Protokoll und die Johannisburgvereinbarungen zur ökologischen Beschaffung ernst.

Bundesverband für Umwelberatung weiterhin der umweltverträglichen Beschaffung verpflichtet

Hier ist das weitere Engagement der öffentlichen Hand, respektive des BMU und UBA gefordert, die Entwicklung in diesem Bereich weiter zu fördern. Der Bundesverband für Umweltberatung e.V. ist seit annähernd 15 Jahren in dieser Thematik aktiv und als Kompetenzträger führend und fühlt sich dieser Aufgabe verpflichtet.

Mit dem Angebot der Informationsplattform zur umweltverträglichen Beschaffung und einem Email-Infodienst im Internet sowie etlichen Veröffentlichungen zum Thema bietet der bfub eine vielfältige Informationsmöglichkeit. Für Interessenten sei hier schon auf eine Folgeveranstaltung des Workshops in Berlin im Herbst hingewiesen, für die schon jetzt Anmeldungen entgegengenommen werden.

Nähere Informationen sind beim Bundesverband für Umweltberatung e.V., Bornstraße 12/13, 28195 Bremen, 0421/34 34 00, Fax: 0421/34 787 14, Email: bfubev@t-online.de ; Ansprechpartnerin: Inse Ewen.

Energiesparen - noch zu wenig genutzt zur Entlastung öffentlicher Haushalte

Energiekosten sind für Kommunen ein bedeutender Kostenfaktor

Energiesparen - noch zu wenig genutzt zur Entlastung öffentlicher Haushalte

Man kann es fast täglich hören und lesen: Die Kassen der Kommunen sind leer und es muss überall gespart werden. Energiekosten sind für Kommunen ein bedeutender Kostenfaktor. Gewiss wurde in den vergangenen Jahren durch Heizungsmodernisierungen usw. schon eine beachtliche Energieeinsparung erzielt. Dennoch gibt es noch viele ungenutzte Einsparpotenziale, die meist mit nur wenig Aufwand erschlossen werden könnten.

(3. Januar 2004) Wer oft in öffentliche Gebäude und Einrichtungen kommt und dabei die Augen offen hält, hat sich bestimmt schon über folgendes gewundert: in überheizten Büro- und Versammlungsräumen wird die Raumtemperatur durch Öffnen der Fenster geregelt, an den Schreibtischen der Angestellten strahlen die Raumlampen mit dem durch die Fenster einfallenden Sonnenstrahlen um die Wette, wenig begangene Flure und Treppenhäuser werden voll ausgeleuchtet, an nicht benutzten Computern ist kein Energiesparmodus aktiviert, die Fassaden von öffentlichen Gebäuden werden nachts taghell angeleuchtet, in den Schulferien werden leere Klassenräume mit beheizt, bei Fassadenerneuerungen wird keine Wärmedämmschicht mit angebracht, Straßenlampen schalten zu früh ein und zu spät aus oder leuchten sogar den ganzen Tag u.v.a.m. Und wer einmal hinter die Kulissen schauen darf, kann noch ganz andere Dinge entdecken.

Leider sind solche Verfehlungen, die unnötige Energiekosten verursachen, auch bei Kommunen und öffentlichen Einrichtungen häufig zu beobachten.

Einen Wegweiser zu positiven Beispielen: Beispielhafte Aktionen

Eine weitere Möglichkeit zum Sparen, mit der sich viele Kommunen schwer tun, ist der Stromeinkauf. Hierzu mss man wissen, dass seit der Strommarktliberalisierung öffentliche Einrichtungen unter bestimmten Voraussetzungen beim Auslaufen bestehender Verträge verpflichtet sind, ihren Strombedarf öffentlich auszuschreiben.

Durch günstigere Strompreise eines anderen Stromlieferanten können hier bedeutende Kosteneinsparungen entstehen. Um die Energiekosten in den Griff zu bekommen, sollte in jeder Kommune ein kommunales Energiemanagement eingeführt werden. Aufbau und Einführung eines Energiemanagementes werden von einigen Bundesländern, z.B. dem Freistaat Sachsen, mit bis zu 80% der Aufwendungen gefördert.

Kennwerte geben einen ersten Anhalt für die Höhe des Energieverbrauchs von kommunalen Gebäuden.

letzte Änderung: 27.04.2017