ED 02/10

Biodiesel

Kraftstoff für die Energiewende

(26. Juni 2015) Auf die Bedeutung von Biokraftstoffen zum Gelingen der Energiewende weist der Verein "Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V." (UFOP) hin. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten sei ein fundamentaler Wandel des Verkehrssektors erforderlich, da knapp ein Drittel des Gesamtenergieverbrauchs in Deutschland auf den Personen- und Güterverkehr entfällt. Der UFOP zählt neben Volkswagen, Mercedes Benz, dem finnischen Ölkonzern Neste und der Hochschule Coburg zu den 17 Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft des Praxis- und Forschungsprojektes "Diesel R33".

635 688 Biosprit

Es hat mit Förderung des bayerischen Wirtschaftsministeriums und der Europäischen Union einen Kraftstoff entwickelt, der insgesamt 33% regenerative, biogene Kraftstoffkomponenten enthält. Das sei zwar noch ein ganzes Stück entfernt von "100% Erneuerbar", hat aber den großen Vorteil, dass keinerlei neue Motortechnik erforderlich sei. R33-Kraftstoff erfülle die heute gültige Kraftstoffnorm für Dieselkraftstoff (DIN EN 590) und könne daher kosteneffizient mit der vorhandenen Infrastruktur und den bestehenden Wirtschaftskreisläufen hergestellt, verteilt und in allen Dieselmotoren ohne Einschränkungen verwendet werden, so die UFOP. Informationen zum Projekt Diesel R33 stehen unter www.tankzukunft.de zur Verfügung.

Biokraftstoffe verringern Treibhausgase

(12.07.06) Biodiesel umweltschonender als Bioethanol

Biokraftstoffe verringern Treibhausgase

Biodiesel umweltschonender als Bioethanol

(12. Juli 2006) - Durch die Verwendung von Biodiesel kann laut einer aktuellen Studie der University of Minnesota der Ausstoß von Treibhausgasen um 41 Prozent gegenüber normalem Diesel verringert werden, Biobenzin auf Ethanolbasis bringt eine Reduktion um 12 Prozent. Die Ergebnisse stammen aus einem Vergleich von Bio-Kraftstoffen und normalen Benzin und Diesel, bei dem die gesamten Produktionswege miteinbezogen wurden. Beide Biokraftstoffe liefern jedoch noch nicht genügend Energie, um damit einen nennenswerten Teil der Nachfrage an Erdöl am US-amerikanischen Markt zu ersetzen.

Die Ergebnisse der Studie besagen, dass sowohl Biodiesel als auch auf Ethanol basierendes Biobenzin mehr Energie produzieren, als für die Aufzucht des Getreides und die Produktion der Biotreibstoffe benötigt wird. Biodiesel wurde dabei aus Soja gewonnen, Bioethanol aus Mais. Die US-Studie bezog den gesamten Produktionszyklus von Biokraftstoffen mit ein - vom Anbau des Getreides bis zur letztlich verwertbaren Energie. Bei einem Vergleich der benötigten Energie für die Produktion und der entstehenden Energie beim Verbrauch zeigte sich, dass Biodiesel um 93 Prozent mehr Energie zurück gab, als für die Produktion verbraucht wurde. Ethanol Biobenzin gab dagegen nur um 25 Prozent mehr zurück.

Werner Körbitz, Mitbegründer des österreichischen Biodiesel Instituts, bestätigt im Gespräch mit pressetext, dass derartige Energiewerte, die durch In- und Output-Studien erstellt werden, gut vergleichbar sind und erneuerbare Energien auf jeden Fall dabei helfen, fossile Energievorräte zu sparen. "Derzeit findet ein starkes industrielles Wachstum statt. Erneuerbare Flüssigenergien sind dabei besonders für den Transportbereich interessant." Er verweist hierbei auf die Biokraftstoff-Richtlinie der EU, die bis 2010 einen 5,75 Prozent-Marktanteil von Biokraftstoffen im Transportsektor vorschreibt. Studien wie jene von der University of Minnesota solle man jedoch immer mit Abstand betrachten. Durch verschiedene Methoden und Instrumente kommen Studien zu Bio-Kraftstoffen oft zu unterschiedlichsten Ergebnissen.

Die US-Forschungsleiter sehen in Biokraftstoffen auch in Zukunft keine ausreichende Alternative für Erdöl. Selbst wenn man die gesamte US-Mais- und Sojabohnenernte für die Produktion der beiden Biokraftstoffe aufwenden würde, könnte damit nur 12 Prozent des Benzinbedarfs und sechs Prozent des Dieselbedarfs gedeckt werden. In einem nächsten Schritt solle deshalb versucht werden, andere pflanzliche Stoffe mit höherem Cellulosegehalt zu finden, die den Ausstoß von Treibhausgasen weiter reduzieren können. Diese sollten nicht am Lebensmittelmarkt benötigt werden und gleichzeitig weniger Aufwand in der Produktion benötigen, dabei aber mehr Energie produzieren.

Werner Körbitz bezeichnet die Verwendung von alternativen und nicht-erneuerbaren Energien als Ergänzung. "Es findet eine langsame Ablöse statt. Der Grund ist vor allem, eine Sicherheit in der Versorgung herzustellen und sich von Abhängigkeiten anderer Länder zu lösen."

(pressetext)


 

Ein Viertel des Kraftstoffs vom Acker?

(14.04.05) Jeder vierte Liter Kraftstoff in Deutschland kann aus Biomasse gewonnen werden

Ein Viertel des Kraftstoffs vom Acker?

(14. April 2005) - Die Fachagentur nachwachsende Rohstoffe hat im Auftrag des Landwirtschaftsministeriums ausgerechnet, dass bis 2020 jeder vierte Liter Kraftstoff in Deutschland aus Biomasse gewonnen werden kann. Während Öl- und Benzinpreise beängstigend stiegen, gab es im vorigen Jahr Raps-Diesel für 65 bis 70 Cent pro Liter. Die Nachfrage an Biodiesel ist 2004 kräftig gestiegen - weniger aus ökologischen als aus ökonomischen Gründen. Der bisherige Treibstoff geht zu Ende und wird immer teurer. Deshalb wird Biosprit immer attraktiver. Auch die Zahl der Biogasanlagen in Deutschland stieg 2004 von etwa 2.000 auf 3.000.

Der deutsche Bauernverband geht davon aus, dass der Verbrauch von derzeit 1,1 Millionen Tonnen Biodiesel auf zwei Millionen Tonnen bis 2006 wächst. Die Landwirtschaft verfügt über Biomasse reichlicher als die Ölscheichs über Öl. Deren Vorräte gehen zu Ende - aber Pflanzen wachsen "ewig". 2004 wurden in Deutschland auf 900.000 Hektar nachwachsende Rohstoffe zur Energiegewinnung angebaut. Wenn künftig 25 Prozent des Spritverbrauchs vom Acker kommen sollen, wird sich die Anbaufläche für Biosprit vervierfachen. Das ist ökonomischer und ökologischer als Bauern "Flächenstilllegungsprämien" zu bezahlen: Aus Landwirten werden Energiewirte.

Biodiesel boomt

(15.11.03) Für das Jahr 2003 erwartet die deutsche Biodiesel-Branche ein Rekordergebnis

Biodiesel boomt

(15. November 2003) - Für das Jahr 2003 erwartet die deutsche Biodiesel-Branche ein Rekordergebnis: Der Jahresabsatz von Biodiesel wird auf über 287 Mio. Liter geschätzt. Die Vorreiter im Verkauf des alternativen Kraftstoffs auf Rapsbasis sind NRW, Bayern und Niedersachsen. Von den rund 1700 öffentlichen Tankstellen, die Biodiesel vertreiben, haben sich 1300 dem QM-System der Arbeitsgemeinschaft Qualitätsmanagement Biodiesel angeschlossen und bieten qualitätsgesicherten Biodiesel an.

Biodiesel im Durchschnitt 11,2 Cent günstiger als Normaldiesel

(16.11.03) Biodiesel kann in Zeiten hoher Spritpreise eine preisgünstige Alternative sein.

Biodiesel im Durchschnitt 11,2 Cent günstiger als Normaldiesel

(16. November 2003) Biodiesel kann in Zeiten hoher Spritpreise eine preisgünstige Alternative für die Autofahrer sein. Der durchschnittliche Biodieselpreis in Deutschland lag Mitte Januar 2003 bei 78,8 Cent gegenüber 90,0 Cent für Normaldiesel.

Diesel-Madness: Günstig wegen Befreiung von der Mineralölsteuer

Dies ergab die erste vom Internationalen Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) durchgeführte repräsentative Umfrage unter den 1.500 Biodieseltankstellen in Deutschland nach der Anhebung der Mineralölsteuer.

Im Durchschnitt ist der Biodiesel damit 11,2 Cent günstiger als Normaldiesel. Die Schwankungsbreite ist jedoch erheblich: Der niedrigste Biodieselpreis wurde mit 68,9 Cent an einer Tankstelle in Sachsen-Anhalt, der mit 87,9 Cent höchste Preis an einer bayrischen Tankstelle ermittelt.

Bio-Richtlinie beschlossen: 5,7 % bis 2010.

(16.11.03) Seit 17. Mai 2003 gilt die neue Richtlinie der EU-Kommission zur Förderung und Verwendung biogener Treibstoffe im Verkehr.

Bio-Richtlinie beschlossen: 5,7 % bis 2010.

(16. November 2003) Seit 17. Mai 2003 gilt die neue Richtlinie der EU-Kommission zur Förderung und Verwendung biogener Treibstoffe im Verkehr. Die Mitgliedstaaten müssen einen Mindestanteil an Biokraftstoffen und anderen erneuerbaren Kraftstoffen garantieren. Bis Ende 2005 muss es einen Marktanteil von 2 % an allen Otto- und Dieselkraftstoffen geben, bis Ende 2010 von 5,75 %, egal ob als reine Biokraftstoffe oder als Beimischungen zu konventionellen Kraftstoffen. Die Mitgliedsstaaten müssen die Richtlinie bis Ende 2004 in nationales Recht umsetzen. Biokraftstoffe sind laut EU Bioethanol, Biodiesel, Biogas, Biomethanol, Biodimethylether, Bio-ETBE und -MTBE, synthetische Biokraftstoffe, Biowasserstoff und reines Pflanzenöl.

Vor einem Jahr (Januar 2002) lag der Biodieselpreis noch bei 72,7 Cent und der Dieselpreis bei 80,2 Cent je Liter. Der generell niedrigere Preis für den aus Raps gewonnenen Biodiesel ist auf die Befreiung von der Mineralölsteuer zurückzuführen.

Hintergrundinfos

(16.11.03) In Deutschland sind die Produktionskapazitäten für Biodiesel deutlich gestiegen.

Hintergrundinfos

(16. November  2003) In Deutschland sind die Produktionskapazitäten für Biodiesel auf Grund der Befreiung des Kraftstoffs von der Mineralölsteuer deutlich gestiegen. Ende 2002 waren Produktionsanlagen mit einer Jahreskapazität von 835.500 t in Betrieb.

Gute Laune durch günstigen Preis

Für 2003 sind noch einmal Anlagen mit einer Jahreskapazität von 335.000 t geplant.
Die tatsächliche Höhe der Biodieselproduktion ist u.a. bedingt durch Importe nicht bekannt. Der Dieselabsatz in Deutschland betrug im Jahr 2002 nach Angaben von Exxon Mobil 28,4 Mio t.

Mehr zu Biodiesel auf iwr.de (Internationales Wirtschaftsforum Regenerative Energien

Biodiesel hat bessere Emissionswerte als andere Dieselkraftstoffe

(04.09.03) Wissenschaftler weisen nach

Wissenschaftler weisen nach: Biodiesel hat bessere Emissionswerte als andere Dieselkraftstoffe

(04. September 2003) Ein an der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft (FAL) Braunschweig angesiedeltes Forschungsprojekt ergab, dass Biodiesel gegenüber anderen Dieselkraftstoffen bei den meisten Emissionen bessere Werte erreicht. Die Wissenschaftler testeten unter anderem herkömmlichen Diesel, schwefelarmen Diesel mit abgesenkter Siedelinie und Biodiesel (Rapsölmethylester) bei der Verbrennung in einem modernen direkteinspritzenden Motor. Ziel der Untersuchungen war es, Aussagen zum Emissionsverhalten der Kraftstoffe zu gewinnen.

Vorteile und Nachteile von Biodiesel

Zusammenfassend zeigen die Ergebnisse der Versuchsreihe, dass die Kraftstoffqualität einen erheblichen Einfluss auf die Emissionen und die mutagenen Wirkungen hat. In den Untersuchungen konnte bei Biodiesel im Vergleich zu normalem Diesel eine deutliche Absenkung von Alkenen, Aldehyden und Benzol festgestellt werden. Gleiches gilt (mit Ausnahme der Aldehyde) für den Vergleich mit schwefelarmem Diesel.

Diesen Ergebnissen stehen allerdings beim Biodiesel leichte Anstiege der NOx-Emissionen und ein erhöhter Ausstoß von ultrafeinen Partikeln gegenüber. Bei den ultrafeinen Partikeln könnte es sich jedoch teilweise um unverbrannten Kraftstoff ohne Kohlenstoffkern handeln. Diese Fragestellung wollen die Wissenschaftler in anschließenden Tests untersuchen.

Der Abschlussbericht zu dem Forschungsvorhaben ist als Sonderheft 252 der Landbauforschung Völkenrode bei der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft, Informations- und Datenzentrum, Bundesallee 50, 38116 Braunschweig, erhältlich.

letzte Änderung: 26.06.2015