Neues vom Wärmepumpen-Telefon

Im Februar 2023 hat der Bund der Energieverbraucher ein Beratungstelefon für Wärmepumpen eingerichtet. Hier sind einige interessante Fragen von Verbraucherinnen und Verbrauchern zu dem Thema und unsere Empfehlungen.
Von Ralf Krug

(14. September 2024)

Schlammfänger

Herr Neise möchte wissen, ob ein Schlammfänger bei Wärmepumpen sinnvoll ist. Das kann bejaht werden, insbesondere bei Altanlagen. Schlamm im Heizungswasser ist ein Ergebnis von Korrosionsvorgängen und sollte möglichst entfernt werden. Andernfalls drohen Verstopfungen insbesondere bei Wärmetauschern.

 ED 01/2023 (S. 12-15), ED 02/2023 (S. 11),  ED 03/2023 (S. 22-24), ED 04/2023 (S.26), ED 02/2024 (S.21) 

Ralf Krug ist Gesellschafter eines Ingenieurbüros und -beschäftigt sich seit -vielen Jahren mit dem Einsatz von -Wärmepumpen.

Warmwasserbereitung

Herr Bauer fragt nach der am besten zu Wärmepumpen passenden Warmwasserbereitung. Dies sind Speicher, die mit relativ niedrigen Vorlauftemperaturen auskommen. Hierzu gehören sogenannte Hygienespeicher, bei denen sich im Speicher Heizwasser befindet und das Warmwasser bei Bedarf durch eine Entnahmeschlange oder Frischwasserstation erwärmt wird. Geeignet sind auch klassische Warmwasserbereiter mit großer Heizfläche (mindestens 0,4 m2 je kW). Diese Systeme kommen mit Vorlauftemperaturen von 5 bis 10 °C über der gewünschten Warmwassertemperatur aus.

Wärmepumpentipps

  • Einen Erfahrungsaustausch über konkrete Wärmepumpen und Produkte finden Sie auf dem Informationsportal Haustechnik-Dialog:   www.bdev.de/wpdialog
  • Es gibt ein neues Handbuch „Praxisleitfaden für Wärmepumpen in Mehrfamilienhäusern. Status quo. Erfahrungen. Möglichkeiten.“, herausgegeben von der Deutschen Energie-Agentur (Dena). Der Text ist aktuell und gut verständlich: www.bdev.de/wpdenaleitfaden
  • Worauf beim Umstieg auf Wärmepumpen zu achten ist, erläutert der Leitfaden „Umsteigen auf die Wärmepumpe“ der Wirtschaftsvereinigung Gebäude und Energie (VdZ): www.bdev.de/vdzwp
  • Günstiger Bezug von Luft-Luft-Wärmepumpen (= Klimaanlagen): www.bdev.de/klimawp und  www.bdev.de/klimawp1
Wärmepumpe wirtschaftlich?

Herr Hennig hat ein Reihenmittelhaus mit einem acht Jahre alten Brennwertkessel, der jährlich nur rund 10.000 kWh Gas verbraucht. Er fragt nach der Wirtschaftlichkeit einer Wärmepumpe. Bei dieser Ausgangssituation ist der Ersatz des Kessels durch eine Wärmepumpe nicht wirtschaftlich darstellbar. Die Investition von circa 30.000 Euro (nach Förderung 15.000 Euro) steht in keinem guten Verhältnis zur jährlichen Kosteneinsparung von circa 500 Euro. Die Gasheizung darf nach dem Gesetz weiterbetrieben werden.

Leistung Wärmepumpe

Frau Wollschläger hat für ihren Neubau (120 m2) eine Wärmepumpe mit 5 kW Leistung angeboten bekommen und fragt, ob das reicht. Die geringe Leistung ist zur Deckung der Heizlast ausreichend. Im Falle einer zentralen Warmwasserbereitung sollten aber besser 8 kW gewählt werden. Eine gute Lösung ist eine separate Abluft-Wärmepumpe zur Lüftung und Warmwasserbereitung.

Erfahrungsaustausch Wärmepumpe – Mitglieder lernen voneinander

Praktisch jeder Hausbesitzer steht vor der Frage, wie er seine Heizung auf erneuer-bare Energien umstellen kann. Bei einigen läuft eine Wärmepumpe schon seit Jahren, andere haben sich gerade eine installieren lassen und die meisten überlegen, rechnen und suchen guten Rat. Der muss nicht -teuer sein. Denn durch die Aktion „Erfahrungstausch“ können wir voneinander lernen. Der Bund der Energieverbraucher organisiert unter seinen Mitgliedern einen Erfahrungsaustausch.

Heizkörper und Fußbodenheizung

Herr Wagner hat ein Haus mit Heizkörpern (OG) und Fußbodenheizung (EG). Er möchte wissen, wie das zu einer Wärmepumpe passt.  Grundvoraussetzung ist, dass die Vorlauf-Auslegungstemperatur der Heizkörper nicht höher als 55 °C ist. Damit die Wärmepumpe eine hohe Arbeitszahl erreicht, ist ein Doppelpufferspeicher sinnvoll. Puffer 1 wird nach der Heizkurve der Heizkörper, Puffer 2 nach der Heizkurve der Fußbodenheizung betrieben. Allerdings können das nur wenige Wärmepumpenregler.

Die Namen der Anrufer sind aus Datenschutzgründen geändert.

letzte Änderung: 07.02.2017