Wärmepumpe, Infrarot und Heizdecke

(26. Februar 2024) Im novellierten Gebäudeenergiegesetz gilt die Stromdirektheizung zwar als „erneuerbar“, sofern das Haus sehr gut gedämmt ist (§ 71d GEG). Aber selbst wenn unser Strom bereits zu 100 % erneuerbar erzeugt würde, wäre das elektrische Heizen keine gute Idee, weil der größte Heizbedarf zeitlich zusammenfällt mit dem geringsten Angebot an Wind und Sonne. Die Effizienz ist deshalb hier besonders wichtig, von den Kosten ganz zu schweigen.

Die Stiftung Warentest hat verschiedene Arten des elektrischen Heizens verglichen. Am besten schneidet die Klimaanlage, also die Wärmepumpe ab. Einfacher und günstiger ist die Heizdecke. Heizlüfter, elektrischer Radiator und Infrarotheizungen sind günstig in der Anschaffung, jedoch teuer im Betrieb (test 11/2022: „Notlösung ohne Sparpotenzial“). Über die elektrische Infrarotheizung ist aktuell ein fast religiös anmutender Streit in den sozialen Medien entbrannt. Andreas Schmitz hat in seinem YouTube-Video nachgemessen: Die Infrarotheizung verbraucht zehnmal so viel Strom wie eine Klimaanlage. Die Verbraucherzentrale rät zu Folgendem: 

  • „Heizen mit Strom über elektrische Direktheizungen ist in Deutschland eher teuer und deshalb sollten Sie sich sehr gut informieren.“
  • „Die Infrarotdirektheizung eignet sich im Bestand vor allem für Räume, die selten und für kurze Zeit genutzt werden, in Räumen mit sehr niedrigem Heizbedarf und sehr gut sanierten Räumen.“
  • „Im Neubau lohnen sich Infrarotheizungen finanziell nicht. Die vermeintliche Einsparung durch den Verzicht auf einen Heizkeller und die Verlegung von zusätzlichen Leitungen wird schnell durch hohe Verbrauchskosten zunichte gemacht.“
  • Andere Internetseiten klären ebenfalls auf: bdev.de/energieheldelektro

letzte Änderung: 07.02.2017