Europas Elektrogeräte mit Facelifting
(3. Januar 2024) Seit dem 1. März 2021 sind die neuen EU-Effizienzlabel in Kraft und gelten für alle Geräte im Handel. Vertraute Effizienzgiganten wie A+++ bei Waschmaschinen könnten jetzt in den Bereich C rutschen, eine Änderung, die sowohl Konsumenten als auch Hersteller vor neue Herausforderungen stellt. Die Umstellung betrifft eine breite Palette an Haushaltsgeräten – von Waschmaschinen über Kühlschränke bis hin zu Fernsehgeräten und Geschirrspülern. Das alte System, das oft von A+++ bis D reichte, wird durch eine klarere Skala von A bis G ersetzt. Diese Neuerung soll eine realistischere und transparentere Bewertung der Energieeffizienz ermöglichen. Die Stiftung Warentest hat in ihren Tests festgestellt, dass viele Geräte, die zuvor mit A+++ bewertet wurden, unter dem neuen System nicht die Spitzenklasse A erreichen. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt eine Verschlechterung der Geräte, sondern spiegelt strengere Prüfkriterien wider. Ein wichtiges Detail des neuen Labels ist ein QR-Code, der auf eine EU-Datenbank mit detaillierten Produktinformationen verlinkt.
Die neue Bewertung wirft allerdings auch kritische Fragen auf. Während einige Aspekte wie der Wasserverbrauch pro Zyklus für Verbraucherinnen und Verbraucher aussagekräftiger sein mögen, fehlt es anderen an Praxisnähe wie der Angabe des Kühlvolumens ohne Berücksichtigung von Schubfächern. Zudem reflektiert das Label oft nur den Verbrauch im Sparmodus, was nicht unbedingt der realen Nutzung entspricht.