Wunderwerke: Gute Strommessgeräte für wenige Euro
Stromfresser im Haushalt finden, das gelingt mit kleinen Strommessgeräten. Sie messen genau, sind einfach zu bedienen und kosten nicht mehr als 10 Euro. So ein Gerät gehört in jeden Haushalt. Unser Tipp: Zwei kaufen, eins verschenken! Oder Stromspar-Botschafter werden und Gerät geschenkt bekommen!
Von Aribert Peters
(9. Oktober 2023) Den Stromverbrauch seines Haushalts könnte man kennen: Er kommt einmal jährlich mit der Stromrechnung ins Haus geflattert. Der Stromverbrauch einer Durchschnittsfamilie liegt bei rund 3.000 kWh im Jahr. Extrem Sparsame verbrauchen nur wenige Hundert kWh, Verschwender über 10.000 kWh.
Messgeräte entlarven Stromfresser.
Wie viel Strom verbrauche ich?
Mit einem kleinen Excel-Programm kann man die einzelnen Verbraucher im Haushalt addieren und mit dem tatsächlichen Verbrauch vergleichen. Download Stromcheck Version 2.0 XLS . Eine weitere Vergleichsmöglichkeit bieten die Tabellen auf „Stromsparen im Haushalt“ und der Stromspiegel von CO2-Online: bdev.de/stromspiegel
Mit einem kostenlosen Programm kann man seine Zählerstände (Strom, Gas, Wasser) regelmäßig ablesen und auswerten: Energiesparkonto.de
Die Daten eines digitalen Stromzählers lassen sich auch auf dem Handy auslesen mit einer sogenannten Powerbox. Damit lässt sich live verfolgen, wie hoch der Stromverbrauch gerade ist und wie er in den vergangenen Stunden und Tagen war.
Strommessgeräte im Einsatz
Welche Geräte fressen nun aktuell im eigenen Haushalt den meisten Strom? Das kann man leicht selbst messen, indem man zwischen Steckdose und Verbrauchsgerät ein Energiekostenmessgerät steckt. Nur beim Elektroherd, der Heizung, den Deckenleuchten und beim Durchlauferhitzer funktioniert das nicht, weil diese Geräte direkt und fest mit dem Stromnetz verbunden sind.
Der Stromverbrauch von Kühlschrank und Waschmaschine schwankt sehr stark, je nachdem, ob der Kompressor gerade kühlt, das Wasch- oder Spülwasser gerade aufgeheizt wird. Deshalb empfiehlt es sich, das Messgerät einige Tage einzusetzen, den Messzeitraum zu notieren und dann auf den Verbrauch im Jahr hochzurechnen. Besonders gut zeigen die Messgeräte den Stand-by-Verbrauch, wenn Fernseher oder Waschmaschine eigentlich ausgeschaltet sind. Dieser Verbrauch lässt sich durch eine schaltbare Steckerleiste vermeiden. Ein ganzjähriger Dauerverbrauch von 1 Watt (W) belastet die Stromrechnung mit 3,5 Euro (0,001 kW x 40 ct/kWh x 24 h x 365).
Wie viel Steckernetzteile sind bei Ihnen ständig eingesteckt? Die Strommessgeräte messen selbst bei kleinen Verbräuchen von unter 1 W mit genügender Genauigkeit.
Strommessgeräte im Test
Die Computerzeitschrift c’t hat sieben Geräte getestet und auch die Genauigkeit der Messung geprüft (c’t 2022, Heft 17, S. 98–102). Für den Hausgebrauch sind alle hinreichend genau. Testsieger waren die Geräte von Pollin Electronic (Dayhome PM1) und Trotec (BX09): Sie kosten gerade mal einen Zehner und messen sehr genau. Mein persönlicher Favorit ist das Pearl Revolt NC 5561. Es ist sehr einfach zu bedienen. Das Gerät war nicht im c’t-Test, hat aber bei der Stiftung Warentest (Test 12/2022) bei der Genauigkeit und Handhabung mit „gut“ abgeschnitten, bei Stromverbrauch und Sicherheit sogar mit „sehr gut“. Es war das deutlich günstigste Gerät im Test. Laut Betriebsanleitung misst es bis 0,1 W mit einer Genauigkeit von +/-1 %.
Selbst erzeugten Strom messen
Auch selbst hergestellter Strom mit einer Stecker-PV-Anlage wird durch die Stromkostenmessgeräte erfasst, wenn man sie zwischen PV-Anlage und Steckdose einsteckt. Damit umgeht man die Leistungsmessung, die vom Wechselrichter über das WLAN übertragen wird mitsamt den damit einhergehenden Datenschutzproblemen.
Messgerät geschenkt bekommen? Werden Sie Stromspar-Botschafter!
Der Bund der Energieverbraucher bietet langjährigen Mitgliedern die Möglichkeit, zu „Stromspar-Botschaftern“ zu werden.
Sie erhalten dann vom Verein ein kostenloses Strommessgerät. Damit können Sie Stromfresser in den Haushalten ihrer Bekannten identifizieren und Diskussionen über Energiesparmaßnahmen und den Verein anstoßen.
Die Aktion ist begrenzt, daher ist schnelles Handeln gefragt. E-Mail genügt.
Interessierte können sich unter info@energieverbraucher.de melden (siehe „Strommessgerät umsonst vom Verein“).