Klimakommunikation: Positive Lösungen hervorheben
Praktische und positive Lösungsmöglichkeiten betonen, statt lähmende Schreckensszenarien: Für den Kommunikationswissenschaftler John Foley ist es Zeit, den Fokus auf die positiven Geschichten zu legen und auf das „Wie“ der Klimaschutz-lösungen einzugehen.
(14. Dezember 2023) Die dringende Herausforderung des Klimawandels erfordert ein radikales Umdenken in der Kommunikation. John Foley, Kommunikationswissenschaftler, hebt hervor, dass US-Medien häufig die Schreckensszenarien des Klimawandels zelebrieren. Das verspricht Aufmerksamkeit und Geld, führt aber auch zu einer lähmenden Angst in der Gesellschaft. Für Foley ist es Zeit, den Fokus auf die positiven Geschichten zu legen und auf das „Wie“ der Klimaschutzlösungen einzugehen. Indem wir die Menschen dazu inspirieren, etwas Größeres als sich selbst zu sehen und für eine bessere Welt zu kämpfen, können wir laut Foley eine positive Veränderung bewirken. „Eine bessere Welt ist möglich“, betont er, „die Lösungen funktionieren. Sie sind hier, sie sind erschwinglich und sie werden die Welt verbessern.“
Zum Beispiel wissen die meisten Menschen nicht, wie schnell die Preise für PV-Strom und Windstrom in den vergangenen Jahren gefallen sind: 2006 kostete eine 5-kW-PV-Anlage in Deutschland noch 6.000 Euro, im Jahr 2012 2.300 Euro und 2022 nur noch 1.400 Euro. Man braucht sich nicht mehr zu entscheiden zwischen einer preiswerten und einer klimafreundlichen Energieversorgung. Denn längst schon ist die klimafreundliche auch die preiswertere.
Der Werbefachmann John Marshall rät dazu, bei jeder Verwendung des Begriffs „Klimawandel“ dessen unmittelbare Konsequenzen mit zu benennen – wie beispielsweise „Klimawandel, der extreme Brände verursacht“ oder „Klimawandel, der extreme Regenfälle hervorruft“ oder „Klimawandel, der zu Missernten führt“.