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Befragungsergebnisse


Studie "Erfolgreiche Umweltkommunikation im Internet"

Am 11. Juni 2004 wurde zum Abschluss des Projektes die dann im Internet verfügbare Studie incl. der "interaktiven Checkliste" einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.

Studie "Erfolgreiche Umweltkommunikation im Internet"

(14. Juni 2004) Das Internet nimmt - trotz der Krise des neuen Marktes - ständig an Bedeutung zu. Nach der ARD/ZDF-Online Studie 2002 ist in den letzten fünf Jahren die Zahl der Internet-Nutzer in Deutschland um das Siebenfache gestiegen: 28,3 Mio. Erwachsene in Deutschland - das entspricht 44,1 Prozent der Bevölkerung ab 14 Jahren - sind inzwischen online. Allerdings haben sich in den letzten Jahren die Zuwachsraten deutlich abgeschwächt, sodass bis 2005 mit einer Internetverbreitung von rund 55 Prozent zu rechnen ist.

1274 Tagung in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt am 11. Juni 2004.

Tagung in der Deutschen Bundesstiftung Umwelt am 11. Juni 2004.

Gleichzeitig wurde in der Studie Umweltbewusstsein in Deutschland ermittelt, dass 46 Prozent der Befragten sich "eher zu wenig" über Umweltthemen informiert fühlen. Nur 8 Prozent meinen, dass Sie "eher zu viele" Informationen erhalten. Das Internet könnte diese Lücke schließen. (Bemerkenswert ist zudem, dass dieses subjektive Informationsdefizit in den letzten Jahren gestiegen ist.)

Doch andererseits ergab die Studie Umweltbewusstsein in Deutschland als Antwort auf die Frage "Wie häufig informieren Sie sich aus welchen Quellen über Umweltprobleme?", dass das Internet auf dem letzten Platz angesiedelt ist. Als Antworten konnten Zahlenwerte von 1: "nie" bis 4: "sehr oft" angegeben werden. Das Fernsehen auf Platz 1 liegt mit 2,63 näher bei "oft" als bei "selten". Das Internet liegt im Durchschnitt bei 1,34 zwischen "selten" und "nie".

Wann kann Umweltkommunikation über das Internet erfolgreich sein? Wie können abgestufte Informationskonzepte unter Einbeziehung unterschiedlicher Medien erfolgreich realisiert werden? Welche Erfolgskriterien gibt es für Informationskonzepte durch das Internet, die auch zu einer verstärkten Nutzung in der Zielgruppe führen?

Diese Fragen wurde in der Studie "Internetanwendungen im Natur- und Umweltschutz" vom Zentrum für Umweltkommunikation angegangen und in einer praxisorientierten Form aufbereitet. Die Studie dient einerseits dazu mit ihren Ergebnissen der DBU bei künftigen Förderentscheidungen Hilfen zu geben, und soll andererseits allen, die Internetseiten zu Umweltthemen betreuen oder aufbauen, Hilfestellungen zur Optimierung und weiteren Verbesserung des Angebotes - auch unter Kostengesichtspunkten - geben. Die wesentlichen Ergebnisse sind in Form von Checklisten für alle Interessierten zugänglich, die Angebote im Internet aufbauen wollen.

1. Konzept der Studie "Internetanwendungen im Natur- und Umweltschutz"

Das Konzept der Studie gliedert sich in drei Abschnitte:

a. Vorrecherche

Grundlage der Untersuchungen war eine umfassende Recherche der aktuellen Angebote zum Natur- und Umweltschutz in Deutschland. Dies ist auf Basis einer Recherche mit der Suchmaschine Google und dem redaktionell betreuten Internetdienst Yahoo sowie der Linksammlung des BMU geschehen. Bei der Recherche wurden die Seiten nach inhaltlichen und formalen Kriterien ausgewertet:

Inhaltliche Kriterien (beispielsweise):

  • Zuordnung zu den Bereichen (Energie, Naturschutz, PIUS, Umweltbildung, Umweltmanagement) · Inhaltliche Informationstiefe
  • Art der inhaltlichen Aufarbeitung: Allgemeinverständlich, Vorwissen erforderlich, Fachdienst · Benannte oder aus den Inhalten abgeleitete Zielgruppe
  • Was ist der Nutzen für den Anwender?
  • Lokalität der Zielgruppe: International, bundesweit, regional, lokal
  • Herkunft der Inhalte: Eigene Inhalte des Betreibers, Fremdinhalte, dDurch Nutzer eingegebene Inhalte

Formale Kriterien

  • Art des Trägers: Staat, gemeinnütziger Verband oder Verein, Stiftung, Wirtschaftsunternehmen, privat
  • Nutzerzahlen (soweit ermittelbar)
  • Art der Programmierung: html, datenbankbasiert ( z. B. php)
  • Technische Qualität, Struktur der Seiten, Benutzerführung
  • Bestehen interaktive Elemente im Angebot?

Bei dieser Recherche wurden zunächst 150 Internetangebote gesichtet und dabei die jeweils ohne weitere aufwendige Recherchen ermittelbaren Daten der o.g. Liste in eine Datenbank aufgenommen. Die Datenbank ermöglicht eine Auswertung nach statistischen Kriterien und eine Herstellung von Bezügen zwischen unterschiedlichen Kriterien.

b. Detailrecherche

Auf Grundlage der Vorrecherche wurde eine Vorauswahl von mindestens 30 Beispielen getroffen, zu denen detaillierte Nachrecherchen erhoben wurden. Dies umfasste insbesondere Gespräche mit den Verantwortlichen für die Internetangebote und Gespräche mit Experten aus dem Bereich der jeweiligen Zielgruppe der Internetanwendung.

Zusätzlich zu den o.g. Daten wurden u.a. für diese Internetangebote folgende Fragestellungen recherchiert:

  • Welches Personal mit welcher Qualifikation ist für das Internetangebot verantwortlich?
  • Ist das Angebot im Hinblick auf die Zielgruppe orientiert entwickelt und gestaltet?
  • Ist das Angebot in der Zielgruppe bekannt, wird es von vielen Vertretern der Zielgruppe genutzt?
  • Wie gestaltet(e) sich das Finanzierungskonzept für den Aufbau und für den nachhaltigen Betrieb des Internatangebotes?
  • Wie ist das Internetangebot mit anderen Kommunikationssträngen vernetzt? (Pressearbeit, Printmedien, Werbung, Fachmedien, ...) .....

Diese zusätzlichen Daten wurden jeweils als frei formulierte Texte in die Datenbank eingebunden.

c. Empfehlungen und Checklisten

Als Ergebnis dieser Recherchen wurden Empfehlungen für den erfolgreichen Aufbau und Betrieb von Internetangeboten im Natur- und Umweltschutz erarbeitet. Diese Empfehlungen enthalten je nach Zielgruppe, Absender, Finanzierungsmöglichkeiten sowie inhaltlichem Umfang und Schwerpunkten differenzierte Betrachtungen.

Auch wenn dazu sicherlich nur Abschätzungen möglich sind, soll dabei auch ein möglicher Finanzbedarf getrennt für die Bereiche Aufbau und Betrieb genannt werden.

2. Expertenrunden

Ziel der ersten Expertenrunde war:

  • Vorstellung und Diskussion der bisher vorliegenden Ergebnisse
  • Erarbeitung von Empfehlungen für die 30 tiefer zu untersuchenden Internetangebote
  • Ggf. Modifikation und Anpassung des Aufgabenplans für die Detailuntersuchungen Eine zweite Expertenrunde sollte nach Abschluss der Detailrecherche und Vorlage der Auswertungen, Empfehlungen und Entwicklungspotenziale im Hinblick auf künftige DBU-Förderung in Kurzform in gleicher Zusammensetzung tagen und die Schlussfolgerungen diskutieren und kommentieren, um ggf. für die abschließende Fassung noch Anpassungen und Korrekturen vornehmen zu können.
3. Tagung zu den Ergebnissen der Studie

Am 11. Juni 2004 wurde zum Abschluss des Projektes die dann im Internet verfügbare Studie incl. der "interaktiven Checkliste" einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt. Bei dieser Tagung wurden weiterhin die besten der recherchierten Internetangebote vorgestellt.

Ergebnis der Befragung von Besuchern der Webseite: energieverbraucher.de

128 Teilnehmer der Befragung bewerteten "energieverbraucher.de"

Ergebnis der Befragung von Besuchern der Webseite: energieverbraucher.de

(14. Juni 2004)

Teilnehmer: 128

Gesamteindruck:

Schulnote/Schnitt: 1.77

davon absolut:
Schulnote 1: 46
Schulnote 2: 71
Schulnote 3: 8
Schulnote 4: 1
Schulnote 5: 1
Schulnote 6: 1

Gefunden was gesucht wurde:

Schulnote/Schnitt: 1.97

Wie gut ist die Bedienbarkeit/Navigation der Site:

Schulnote/Schnitt: 1.74
davon absolut:
Schulnote 1: 50
Schulnote 2: 62
Schulnote 3: 15
Schulnote 4: 1
Schulnote 5: 0
Schulnote 6: 0

Personenkreis:

Experten: 45
Umweltinteressierte: 69
Laien: 14

Wie alt sind die Besucher Ihrer Website:

... 18 - 29: 6
... 30 - 44: 42
... 45 - 59: 57
... 60 und älter: 23

Wie oft besuchen die die Besucher Ihre Website:

mehrmals täglich: 1
täglich: 9
mehrmals wöchentlich: 21
wöchentlich: 43
mehrmals monatlich: 35
monatlich: 14
selten: 5

Was haben die Leute gesucht:

Fachinformationen: 99
Kommunikation/Kontakt: 14
Förderinformationen: 56
Daten/Messergebnisse: 42
Aktuelles: 87

Nach sonstigem gesucht?:

Energiespartipps
(Stephan Philipp)

Energiepolitik
(Dietmar Seeber)

Flüssiggaspreise
(Gabriele Bachmeier)

gesellschaftlich Positives
(Peter Klemm)

Verbesserungsvorschläge:

z.Zt. nicht
(Eilt-Dieter Grest)

testmail
(Aribert Peters)

Energiespartipps groß und aufällig darstelle,daß jeder zum Energiesparen verleitet wird!
(Stephan Philipp)

Detailiertere Informationen Anleitungen zum Energiesparen
(Matthias Dederichs)

Mehr Umweltbezogene Energieinformationen (z.B. Klimarelevanz von Energieverbrauch)
(Michael van Allen)

Das Problem "Nahwärme" sollte auf Grund der wachsenden Bedeutung stärker einfließen
(Klaus Schönyan)

Verbesserung der Übersichtlichkeit des Internetauftrittes.
(Peter Schneider)

Größeres Archiv/mehr Links für weitere Recherchen wäre optimal
(Robert Kühn)

die navigation durch die seite könnte verbessert werden. zuviele informationen auf einen haufen, alles bleibt stehen wenn man in einen anderen themenbereich klickt. nur eine "link-leiste" am rechten rand wäre besser. frage: gibt es daten wie lange eine heizung am tag arbeitet. also nicht direkt betriebsstunden sondern daten über den verlauf vom betrieb. bräuchte diese art von daten für meinen diplomarbeit über einen holzpellets brenner
(Stefan Wellein)

Einfach weiter so
(Johannes Köder)

keine, macht weiter so!
(Michael Münch)

keine
(Klaus Jäger)

ja,wo gibt es billigeren strom????????
(Johann Klaus)

nein
(Manfred Hahn)

Die Adresse ist zu lange. Daher wird sie nur unvollständig ausgedruckkt. Außerdem sollte die Urquelle mit einem Link angegeben sein angegeben
(Gerhard Luther)

keine
(Jürgen Eick)

bessere resonanz auf forumfragen und mehr "angebote" (sammelbestellungen) fuer serioese energiesparprodukte waehren prima
(Juri Hertel)

weiter so
(Günther Moskwa)

Adressen der Produktanbieter mit angeben im Fachbeitrag.
(Wolfgang Heidlindemann)

Der Hinweis auf den ganzen Artikel am Ende des ganzen Artikels ist irreführend
(Wolfgang Elsasser)

Nein; da von den Infoseiten sofort eine Verbindung aufgebaut werden kann; super
(Kurt Stenzel)

Habe schon einige Newsletter ausprobiert, musste dabei feststellen, dass Ihre energierelevanten News mit Abstand die interessantesten waren. Großes Lob!
(Oliver Kempf Dipl Ing (FH))

Mich interessieren besonders neue Entwicklungen zu Solarenergie (Photovoltaik) sowie die private Nutzung und Förderung der Wasserkraft ("Mühlentechnologie")
(Wilfried Heupt)

Kostenloses Anzeigen z.B. der Flüssiggaspreise
(Gabriele Bachmeier)

nein
(Josef dobelmann)

nein
(Willi Imhof)

keine
(Andreas Schulze)

Keine
(Jochen Hüther)

Manchmal ist die Verlinkung fehlerhaft. Sonst absolut zufrieden mit dem Angebot
(Alfons Scheffczik)

Die Handhabung kann immer noch verbessert werden, auch wenn sie schon "gut" ist.
(Michael Sebald)

nein
(Karl-Friedrich Winterhager)

keine zur Zeit
(Helmut G.Hohenleitner)

Keine
(Andreas Leo)

Ausführungen über Mini-BHKWs fehlen oder sind ganz dürftig zB neue Honda
(Günter Werner)

nein
(Walter Sprock)

zu 4.: Der Seitenaufbau dauert bei mir sehr lange.
(Bernward Kirchhoff)

Ja. Es sollte ein Diagramm mit den Preisen der freien Flüssiggaslieferanten veröffentlicht werden.
(Prof. Dr. Berthold Stanzel)

Liste aktuelle Energiespargeräte für Haushalt u. Büro u. Industrie/ Gewerbe
(Bernhard Gruber)

nein
(Uwe Kott)

Empfehlungen, Herstellerangaben für Solaranlagen, Heizungen, usw.
(Werner Dreizler)

Informationen über dezentrale Energieversorgung. Alternativen zur Strom und Wärmeerzeugung als gegenpol der Energieversorger.
(Bernd Lübeck)

Infos auch für Experten (zum Beisp. mit weiterführendem Link) aufarbeiten. Ansonsten ist es die beste Energie-Infoseite!
(Markus Noldin)

Die Energiefrage ist mehr eine gesellschaftliche, als eine umweltliche, deshalb noch mehr Informationen zu den gesellschaftlichen Trägern, Kräften und Entwicklungen. Beispiel: Erdgas kommt wesentlich aus Russland, wie ist Russland zu verstehen? Das Öl nimmt ab, wie soll es weitergehen?
(Peter Klemm)

energienetz.de beste deutsche Internetseite im Natur- und Umweltschutz

Wie kann Umweltkommunikation über das Internet erfolgreichsein? - Bei Umfrage schnitt die Seite "energieverbraucher.de" am besten ab!

energienetz.de beste deutsche Internetseite im Natur- und Umweltschutz

(17. März 2004, ergänzt am 07. April 2004) Wie kann Umweltkommunikation über das Internet erfolgreich sein? Dieser Frage ist die Deutsche Bundesstiftung Umwelt in einem Forschungsprojekt nachgegangen. 350 Internetseiten von Verbänden, Ministerien und Versorgungsunternehmen wurden gesichtet und daraus die 27 interessantesten Seiten herausgefiltert.

Diese Seiten wurden eine vertieften Bewertung unterzogen, auch durch die Nutzer der Seiten durch eine online-Befragung. Von den sieben Seiten, die teilgenommen haben, schnitt die Seite "energieverbraucher.de" im Urteil der Besucher am besten ab.

Das ist besonders erfreulich, weil diese Seite ohne jede staatliche oder industrielle Unterstützung aufgebaut wurde und ausschliesslich von Mitgliedsbeiträgen des Bundes der Energieverbraucher finanziert wird.

Es ist aber auch erfreulich, weil die Benutzer von energienetz.de deutlich älter sind als ein Durchschnittsnutzer des Internets.

Die Ergebnisse der Studie werden am 11. Juni 2004 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt im Zentrum für Umweltinformation in Osnabrück der Öffentlichkeit vorgestellt.

letzte Änderung: 31.01.2012