Archiv-News zum Thema Sonnenstrom aus 2015
Reise-Bericht aus China
(25. Oktober 2015) Der Blogger Kilian Ruefer berichtet aus China:
Ich bin kein großer Fan des Anti-Dumping. Meiner Meinung nach hätte man in in Deutschland seine PV-Industrie ähnlich stärken können, wie in China, statt 60.000 Arbeitsplätze zu vernichten. Welche beschissene Industriepolitik. Erst finanzieren wir den Durchbruch der Solartechnologie und ziehen uns dann anschließend aus dem Markt selbst heraus. Ich hätte weniger weit reisen müssen, wenn denn die Bunderregierung in diesem Punkt nicht total versagt hätte.
Den ganzen Bericht hier.
PV knackt 40%-Marke
(23. September 2015) Einen Photovoltaikmodul-Wirkungsgrad von mehr als 40% hat der australische Wissenschaftler Martin Green erzielt, berichtet "pv magazine". Ihm und seinem Team sei dies mit der Kombination einer Konzentrator- und einer Siliziumzelle gelungen. Der Wissenschaftler von der australischen University of New South Wales (UNSW) hat zur Eröffnung der EU PVSEC Konferenzmesse in Hamburg weitere Details vorgestellt. Bei Konzentrator-Solarmodulen sehe er noch weiteres Potenzial, so Green.
PV-Anlage mit Einspargarantie
(29. Juni 2015) Die BEEGY GmbH bietet privaten Eigenheimbesitzern ab dem 1. Juli mit "BEEGY Solar" eine PV-Anlage mit 50% Einspargarantie. Damit können Kunden ihre Stromrechnung um mindestens die Hälfte gegenüber dem Vorjahr reduzieren. Es ist das erste Privatkundenprodukt des Gemeinschaftsunternehmens von MVV Energie, BayWa, Glen Dimplex und dem Münchener Softwareunternehmen GreenCom Networks.
Mit einer "lernenden" PV-Anlage sollen Privathaushalte erstmals in die Lage versetzt werden, ihren dezentral erzeugten Strom bestmöglich selbst zu verbrauchen und damit regelmäßig Geld zu sparen. Dazu bietet BEEGY alle notwendigen Leistungen aus einer Hand: von der Vor-Ort-Planung über die Kalkulation, die Angebotslegung und Installation der Solarmodule und Wechselrichter sowie des BEEGY Gateways bis hin zu Webapplikationen, den laufenden Dienstleistungen und der Wartung der Anlage. Falls die tatsächliche Ersparnis nach zwölf Monaten unter dem Betrag der Einspargarantie liegen sollte, werde die Differenz erstattet, lautet das Versprechen.
PV-Anlagen bei Tchibo
(25. Juni 2015) Die BayWa r.e. hat gemeinsam mit Tchibo und der Trina Solar GmbH, Ascheim, eine bundesweite Vertriebskooperation für PV-Komplettsystemen gestartet. Das bis Ende August befristete Aktionsangebot richtet sich an Privatkunden. Es besteht aus zwei Beispielanlagen mit einer Leistung von 5,3 kW und 9,54 kW. Die Preise betragen 9.990 Euro und 17.990 Euro (je inkl. MwSt.).
Außerdem seien auch individuelle und für den jeweiligen Eigenverbrauch optimierte Anlagengrößen möglich, so die Partner, die Mindestgröße liege bei 3,7 kW. Das System wird inklusive Wechselrichter, Unterkonstruktion sowie den notwendigen Zubehör geliefert und montiert.
PV aus der Crowd
(24. Juni 2015) Private Solarinvestitionen über Crowdfunding werden beliebter. Ein Beispiel ist das neue Crowdfunding der Erfurter Sonneninvest AG, das auf der Plattform www.econeers.de stattfindet. Nach zehn Tagen haben 300 Personen über 400.000 Euro in die drei Solaranlagen investiert, die in Meerane, Sangerhausen und Kornwestheim seit mehreren Jahren in Betrieb sind und zusammen pro Jahr EEG-vergütet 1,65 Mio kWh ins Netz speisen.
Die Investoren erhalten über neun Jahre eine Grundverzinsung von 4,5% pro Jahr und ein zusätzlichen Bonus von bis zu 0,5% bei hohem Stromertrag. Nach fünf Jahren kann man kündigen. Sonneninvest führte bereits im Herbst 2014 ihr erstes Crowdfunding für den Solarpark Langenbogen bei Halle durch. Damals steuerten 322 Investoren rund 440.000 Euro bei. Die Crowdfunding-Plattform Econeers bietet Investments in erneuerbare Energien und Energieeffizienz, seit ihrer Gründung im Oktober 2013 investiert rund 4.000 Nutzer über 3 Mio Euro in grüne Projekte.
In der Perspektive könnte der Eigenverbrauch zum Photovoltaik-Joker werden, vorausgesetzt die Preise gehen weiter nach unten und kostengünstige Speicherlösungen werden verfügbar.
Eigenverbrauch wird zum Joker
(16. April 2015) Die Rekord-Zubauwerte bei der Photovoltaik in den Jahren 2010 bis 2012 haben in der Politik tiefe Spuren hinterlassen. Eine radikale Absenkung der Vergütungssätze hat die Installationszahlen abstürzen lassen und den jährlichen Zubau erstmals seit 2008 wieder unter die 2 GW-Grenze getrieben. Es ist eine offene Frage, ob der „atmende Deckel“ hier in 2015 das Defizit gegenüber dem jährlichen Zubauziel von 2,5 GW wettmachen kann, oder ob die Verunsicherung in der Branche auch angesichts der künftigen Ausschreibungsverfahren inzwischen so groß ist, dass wir uns dauerhaft auf niedrige Zubauwerte einstellen müssen. In der Perspektive könnte der Eigenverbrauch zum Photovoltaik-Joker werden, vorausgesetzt die Preise gehen weiter nach unten und kostengünstige Speicherlösungen werden verfügbar.
Die Akzeptanz der Energiewende ist in Deutschland nach wie vor sehr hoch – es gibt kaum ein Projekt, das sich einer derart hohen Zustimmung erfreut. Gleichwohl muss man eingestehen, dass eine regelrechte Kampagne in den Medien gegen die vermeintlich zu hohen Kosten der Energiewende und den Anstieg der Strompreise ihre Spuren hinterlassen hat. Trotzdem ist es ermutigend zu sehen, dass diese von den sogenannten Meinungs- und Machteliten lancierte Kampagne nicht zu einer Abkehr von der Energiewende geführt hat.
Aus einem Interview mit Prof. Dr. Leprich im Blog „milkthesun“:
Umsatzeinbruch bei PV
(30. März 2015) Die Bundesregierung hat die PV-Branche mit großem Erfolg ausgebremst und damit ihr öffentlich verkündetes Ziel erreicht: Innerhalb von nur vier Jahren ist der Branche 90 Prozent des Inlandsumsatzes weggebrochen, innerhalb von nur zwei Jahren hat sich das Marktvolumen um 75 Prozent verringert: 2014 wurden 1.900 MW neu installiert, 43 Prozent weniger als im Vorjahr – im Jahr 2012 waren es noch 7.600 MW.
Die Regierung hat damit diesen hoffnungsvollen und zukunftsträchtigen Wirtschaftszweig rundweg versenkt. Nicht aus Versehen, sondern mit vollem Vorsatz. Mit Verbraucherschutz hat das nichts zu tun. Denn mit der Solarbranche hat man auch die vielen Milliarden versenkt, mit denen Verbraucher den Aufbau dieser Branche finanziert haben. Und wer die EEG-Umlage senken wollte, der hätte nur die Industrierabatte zu reduzieren brauchen. Der erwähnte Umsatzeinbruch ergibt sich aus gesunkenen Zubauzahlen und gesunkenen Preisen. Gewonnen haben diejenigen, die das EEG seit Jahren schlechtreden. Die Namen sind bekannt. Kehren wir den Trend um und fordern laut den beschleunigten Ausbau der PV. Wenn die Mehrheit der Wähler das will, wird die Politik dem folgen.
Wie der Ausbau beschleunigt wird, weiß die Politik: Einfach die Bremsen lösen, die man in den vergangenen Jahren angezogen hatte: Leistungsbegrenzung von Solarparks aufheben, Anlagen auf brachliegenden Ackerflächen vergüten, EEG-Umlage auf Eigenverbrauch abschaffen. Wer den schnellen Umstieg auf 100 Prozent Erneuerbare will, soll das bitte jetzt ganz laut und unüberhörbar sagen.
Mit einer Gesamtleistung von rund 38 GW kann die Solarenergie in Deutschland an sonnenreichen Tagen im Sommer bereits mehr als die Hälfte der Verbrauchsspitzen zur Mittagszeit decken.
Tragfähige Solarenergie
(29. März 2015) Mit einer Gesamtleistung von rund 38 GW kann die Solarenergie in Deutschland an sonnenreichen Tagen im Sommer bereits mehr als die Hälfte der Verbrauchsspitzen zur Mittagszeit decken. In Bayern und Baden-Württemberg sind es sogar zwei Drittel. Zudem übernehme die Solarenergie zunehmend Systemdienstleistungen, die zur Stabilisierung des Stromnetzes beitragen, so die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).
Nachdem sich die hierzulande installierte PV-Leistung seit 2010 von 18 auf 38 GW mehr als verdoppelt hatte, brach der Ausbau 2014 nach den neuesten Zahlen der Bundesnetzagentur in allen Bundesländern deutlich ein. Sogar die untere Grenze des von der Bundesregierung vorgegebenen Ausbaukorridors von 2,5 GW wurde verfehlt. Nur noch 1,9 GW kamen neu hinzu. Mit 427 MW neu installierter Leistung und insgesamt 11,1 GW steht Bayern erneut an der Spitze, auch wenn sich der Zubau im Freistaat mehr als halbiert hat. In den Stadtstaaten Hamburg, Bremen und Berlin kamen sogar nur wenige Megawatt neuer Anlagen hinzu. Die aktuellen Zahlen findet man unter www.foederal-erneuerbar.de.