311 Erdgas Brennwerttechnik / Foto: Zukunft Erdgas e.V.

Archiv-News zum Thema Erdgas 2011

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Gazprom im Markt

Die russische Gazprom hat nach eigenen Angaben Envacom übernommen.

Gazprom im Markt

(14. Dezember 2011) Die russische Gazprom hat nach eigenen Angaben den Strom- und Telekommunikationsanbieter Envacom Service GmbH, Walluf bei Wiesbaden, zu einem nicht genannten Kaufpreis übernommen.

Das Bundeskartellamt hat dem Deal zugestimmt. Envacom wird zu Gazprom Energy Deutschland. Der Kauf sei der Schritt in den deutschen Strommarkt, hieß es von Gazprom, im Fokus stünden vor allem Gewerbekunden.

Beim Gas geschummelt?

Razzien der EU-Kommission

Beim Gas geschummelt?

(14. Oktober 2011) Wegen des Verdachts auf Kartellverstöße ließ die EU-Kommission in einer Razzia Gasunternehmen in ganz Europa durchsuchen. Die Kommission nannte keine Namen, bekannt wurde, dass in Deutschland E.ON Ruhrgas, RWE und Gazprom Germania, in Österreich die OMV und in Tschechien die dortige Gazprom-Tochter Besuch von Beamten der EU-Wettbewerbsaufsicht und der nationalen Kartellämter bekamen.

RWE erklärte, es gehe um möglicherweise wettbewerbswidrige Klauseln in Gaslieferverträgen von Gazprom. Die Firmen beteuerten, konstruktiv mit der Kommission zusammenarbeiten zu wollen. Die Märkte seien aufgeteilt, Konkurrenten am Markteintritt gehindert und Preise zum Schaden von Verbrauchern und Kunden abgesprochen worden, so der Vorwurf der Brüsseler Behörde.

Laut der "Wirtschaftswoche" richten sich das Vorgehen vor allem gegen die Gazprom und deren Geschäfte mit Großhändlern in Mittel- und Osteuropa. Dort treffe die Gazprom Preisabsprachen und beliefere nur ausgewählte Großhändler. Bei einem EU-Kartellverfahren drohen den beteiligten Unternehmen Bußgelder bis zu 10% des Jahresumsatzes.

Augen auf bei den Messkosten

Zwischen 20 und über 40 Euro

Augen auf bei den Messkosten

(8. September 2011) Im Durchschnitt zahlen Privathaushalte für Messung und Verrechnung der Gaslieferung jedes Jahr rund 28 Euro. Dieser Betrag deckt die Zählermiete, die Ablesekosten und die Rechnungsstellung. Dabei gibt es gravierende Preisunterschiede: So kassiert der teuerste Versorger zehnmal mehr für diese Dienstleistung als der günstigste.

84 Unternehmen verlangen weniger als 20 Euro, 19 Netzbetreiber verlangen mehr als 40 Euro.

Gaspreiserhöhungen unbegründet

Pressemitteilung vom Bund der Energieverbraucher e.V. am 2. September 2011

Pressemitteilung vom Bund der Energieverbraucher e.V.

Gaspreiserhöhungen unbegründet

(2. September 2011) Nahezu alle Gasversorger erhöhen derzeit die Preise. Der Energieexperte Gunnar Harms hat für den Bund der Energieverbraucher , dass die Gasbeschaffungskosten nur geringfügig gestiegen sind. "Viele Gasversorger sahnen nur einfach ab oder haben teures heizölgebundenes Gas geordert" kommentiert Dr. Aribert Peters, der Vorsitzende des Vereins. Die Preise am freien Gasmarkt sind 2011 nur um 0,4 Cent je Kilowattstunde gestiegen, heizölgebundenes Gas dagegen um 0,8 Cent je Kilowattstunde.

"Zahlen Sie die erhöhten Preise nur unter Vorbehalt oder wechseln Sie zu einem günstigeren Anbieter" rät der Verein. Ein Video zeigt, worauf beim Anbieterwechsel zu achten ist.

Kräftige Gaspreiserhöhung der Energieversorgung Leverkusen zum 1.10.2011

um ca. 15% ist offensichtlich unbegründet.

Kräftige Gaspreiserhöhung der Energieversorgung Leverkusen zum 1.10.2011 um ca. 15% ist offensichtlich unbegründet.

(18. August 2011) Die EVL begründet die erhebliche Preiserhöhung mit der Notwendigkeit angeblich gestiegener Beschaffungskosten.

Diese Begründung ist insbesondere vor dem Hintergrund, dass die in Köln ansässige Rheinenergie als 50%-ige Muttergesellschaft der EVL ihren Kunden bereits seit dem 1.4.2011 bis zum 30.9.2013 (für 30 Monate) unveränderte Gaspreise ohne Mehrpreis anbietet, nicht plausibel.

Die derzeitigen Gaspreise der Rheinenergie liegen nur geringfügig höher als bei der EVL, um ca. 0,1 - 0,5 Cent/kWh, je nach Tarif.

Eine Preiserhöhung wäre auch nur in diesem Rahmen gerechtfertigt, genau dies wird im übrigen auch von Marktanalysen bestätigt.

Die Gründe für die Preiserhöhung sind nach Auffassung von Gunnar Harms, Mitglied des Vorstandes des Bundes der Energieverbraucher, vielmehr in der sehr angespannten Haushaltslage der Stadt Leverkusen als zweitem 50%-Anteilseigner und in der bevorstehenden Heizperiode zu suchen.

Über 80% des Gases für Heizzwecke werden von Oktober bis März verbraucht, auf den Rest des Jahres entfallen weniger als 20%.

Demnach ist es besonders lukrativ, in den Wintermonaten die Gaspreise zu erhöhen und nur über den Sommer zu senken. Genau diese Preispolitik ist bei der EVL erkennbar.

Die von der EVL angegebenen Mehrkosten von ca. 14 EUR monatlich sind unzutreffend, da sie auf einer Jahresmittelwertbildung beruhen, die nicht der saisonalen Verbrauchsstruktur entspricht.

In den 6 Wintermonaten fallen bei korrekter Rechnung mehr als 20 EUR durchschnittliche monatliche Mehrkosten an.

Ruhrgas kippt Ölpreisbindung

Ab Mitte April können Weiterverteiler von der E.ON Ruhrgas AG, Essen, Gas zu Konditionen beziehen, die sich an den Notierungen der weltweiten Gashandelspunkte orientieren

Ruhrgas kippt Ölpreisbindung

(23. März 2011) Ab Mitte April können Weiterverteiler von der E.ON Ruhrgas AG, Essen, Gas zu Konditionen beziehen, die sich an den Notierungen der weltweiten Gashandelspunkte orientieren und keinen Leistungspreis mehr für die maximale Stundenleistung enthalten.

Dieser werde von einem Sommer- und einem Winterpreis ersetzt, die sich überwiegend anhand der Forwards am Virtuellen Handelspunkt bildeten, so Vertriebsvorstand Stefan Vogg. Mehr- oder Minderbedarfsmengen würden nach Spotpreisen abgerechnet.

Beim Gasverkauf verliere die Ölpreisbindung deutlich an Bedeutung, das Volumen des auf dem Spotmarkt gehandelten Gases habe sich 2010 verdreifacht.

Mittlerweile gäben Forward-Notierungen der Gas-Hubs die relevanten Preissignale vor, an denen sich auch die Gaskunden von Ruhrgas orientierten. 2011 werde ein Drittel bis die Hälfte der Kunden auf die neuen flexiblen Lieferverträge umsteigen.

E.ON Ruhrgas habe 2010 den Gesamtabsatz des Vorjahrs deutlich übertroffen, so Vogg, insbesondere an Industriekunden, Stadtwerke und im Kraftwerkssektor sei mehr Gas verkauft worden. In den ersten drei Quartalen habe Ruhrgas ein Absatzplus von 13% erreicht.

Auch mit den Vertragsabschlüssen fürs nächste Gaswirtschaftsjahr 2011/12 sei man zufrieden, so Vogg. 2009 verzeichnete E.ON Ruhrgas wegen der Wirtschaftskrise einen Rückgang des Absatzes um über 10% auf 609 Mrd kWh.

Die Ruhrgas, deren Preis sich beim Import aus Lieferländern wie Russland oder Norwegen am Ölpreis orientiert hat, verhandelt mit diesen über eine Lockerung.

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letzte Änderung: 26.04.2017