Archiv-News zum Thema Sonnenstrom 2007
Wer viel Geld in eine PV-Anlage investiert, ist meist auf dieErträge durch die Einspeisung des Solarstroms angewiesen. Denndie meisten Betreiber haben ihre Anlage durch ein Darlehenfinanziert.
Photovoltaik: Gut versichert
(23. Dezember 2007) - Wer viel Geld in eine PV-Anlage investiert, ist meist auf die Erträge durch die Einspeisung des Solarstroms angewiesen. Denn die meisten Betreiber haben ihre Anlage durch ein Darlehen finanziert. Wenn ein Wechselrichter versagt oder die Leistung der Module sinkt, dann haftet der Hersteller gemäß den im Kaufvertrag vereinbarten Garantie- und Gewährleistungsbedingungen. Die gesetzliche Mindesthaftung endet aber schon nach zwei Jahren. Viele Hersteller bieten verlängerte Garantiezeiten an.
Die Firma Suntechnics bietet zum Beispiel für ihre Anlagen eine Komplettgarantie, die zehn Jahre gilt. Darüber hinaus bieten manche Anbieter eine Ertragsgarantie: Erreicht die Anlage nicht mindestens 90 Prozent der für die Re- gion garantierten Stromerträge, dann erstattet der Hersteller die Differenz.
Zusätzliche Sicherheit bietet eine PV-Versicherung. Sie deckt Schäden durch Sturm, Blitzschlag oder Moduldiebstahl. Über die Lebensdauer der Anlage macht die Versicherung im Schnitt nur 0,2 Prozent der Investitionskosten einer Anlage aus.
Oft fällt die PV-Anlage unter die Wohngebäudeversicherung, da sie ein Bestandteil des Gebäudes ist. Sie ist damit gegen Schäden durch Sturm, Blitz und Überspannung versichert und die Versicherung zahlt Reparatur bzw. Neubeschaffung.
Eine spezielle Solarversicherung umfasst alle Anlagenbestandteile, also auch den Wechselrichter. Die Prämien für einen solchen Rundum-Schutz liegen zum Beispiel für eine drei Kilowatt-Anlage zwischen 30 und 200 Euro jährlich. Die Zeitschrift Sonne, Wind und Wärme hat im Heft 9/2007 unterschiedliche Anbieter verglichen und zusammengestellt. Ergebnis: Die meisten Versicherungen regeln Ertragsausfälle unterschiedlich je nachdem, ob Sommer oder Winter ist. Üblich ist eine Erstattung von einem Euro je Tag und Kilowatt Leistung zwischen Oktober und März und zwei Euro während des übrigen Jahres.
Weltgrößte Solarfabrik in Bau
(30. Oktober 2007) Die größte Solarfabrik der Welt wird in Singapur gebaut. Die norwegische Renewable Energy Corp. (REC) errichtet dort bis 2009 ein über 3 Mrd Euro teures Werk, in dem rund 3000 Mitarbeiter pro Jahr Solarzellen mit einer Leistung von rund 1,5 GW herstellen werden.
Bisher beläuft sich die jährliche weltweite Produktion auf 2 GW. REC betreibt bereits im norwegischen Hovik die bislang größte Produktionsanlage für Solarzellen mit 650 MW, die sie gerade auf 1,3 GW ausbaut.
In Freiburg traf sich vom 21. bis 23. Juni 2007 die internationaleSolarbranche auf der weltgrößten Solarmesse Intersolar.
Sonne satt in Freiburg
In Freiburg traf sich vom 21. bis 23. Juni 2007 die internationale Solarbranche auf der weltgrößten Solarmesse Intersolar. Der Ansturm von Besuchern und Ausstellern war so riesig, dass die Messe künftig in München stattfinden muss. Der Bund der Energieverbraucher präsentiert Highlights von der Messe.
(4. Oktober 2007)
Energieernte-Fest
Eine pyramidenförmige Glasoberfläche erhöht den Ertrag des Alphasolar-Moduls um 3,5 Prozent bei geradem Sonneneinfall und um bis 20 Prozent bei schrägem Einfall (Herstellerangaben). Allerdings sind nur drei Megawatt der Pyramiden-Module in diesem Jahr verfügbar (Deutsche Fertigungskapazität: 1,12 Gigawatt jährlich).
Diebstahl-Sicherung
Ein neuartiges Befestigungssystem erschwert den Diebstahl von Modulen: Die Sicherheitsschraube von Secur-Screw hat einen Schraubenkopf, der sich nur bei einem genau definierten Drehmoment abdreht. Will ein Installateur die Schraube wieder öffnen, muss er mit einem Trennschleifer einen Schlitz in den Schraubenrumpf fräsen. Erst dann kann er mit einem Schraubenzieher die Schraube wieder öffnen - eine für Diebe zu langwierige Prozedur.
Schnellmontage
Das schweizer Unternehmen Energiebüro AG bietet ein neues Montagesystem an, das die Aufbauzeit um bis zu 50 Prozent verkürzt und zudem Material spart. Beim Einrasten ertönt ein Klick-Geräusch, das die ordnungsgemäße Befestigung signalisiert. Eine Solardraisine erleichtert den Modultransport auf große Dächer.
Messestand auf der Intersolar: Nachführsystem erhöht den Ertrag.
Winkelwandel
Solarworld stellt ein Teleskop-System für die Dachaufständerung von Modulen vor, mit dem der Winkel der Module bei leicht geneigten Dächern stufenlos erhöht werden kann.
Sturmfeste Sonnenernte
PV-Nachführsysteme sind bewegliche Befestigungssysteme, die Solarmodule stets in Richtung der Sonne schwenken. Sie helfen aber auch dabei, starken Stürmen zu trotzen. Sie lohnen sich besonders für sonnenreiche südliche Regionen. Conergy verspricht mit dem Zweiachser Solaroptimus eine Ertragssteigerung von bis zu 30 Prozent. In Spanien sind nachgeführte Anlagen mit fünf Megawatt Leistung im Bau.
Galaxy Energy verspricht eine Reduzierung der Hardwarekosten um 30 Prozent durch ein einachsiges Nachführsystem. Statt 26 Kilowatt benötigt man für den gleichen Ertrag nur noch 16 Kilowatt durch die Nachführung.
Einige Nachführsysteme können die Module bei hohen Windgeschwindigkeiten flach legen, um dem Wind geringstmöglichen Widerstand zu bieten.
Solarspeicher mit Wärmepumpe
Die Firma Solvis bietet Solarspeicher mit eingebautem Öl- oder Gasbrenner jetzt auch mit integrierter Wärmepumpe an.
Neue Module
Dünnschichtmodule mit Cadmium- Tellurid kommen langsam auf den Markt. Die derzeitigen Modulpreise für monokristalline Module liegen bei über drei Euro je Watt Maximalleistung, auch als Watt-Peak oder Wp bezeichnet.
Dünnschichtmodule mit einem Wirkungsgrad von bis zu zehn Prozent kosten dagegen nur 95 Cent pro Wattpeak (First Solar, Frankfurt an der Oder).
Organische Solarzellen
Organische Solarzellen sind noch in der Entwicklung. Bis 2015 will man den Wirkungsgrad der Zellen von fünf auf zehn Prozent verdoppeln und die Lebensdauer von heute zwei auf 20 Jahre verzehnfachen. Das Kostenziel ist ein Euro pro Wattpeak, ein Wert, den Dünnschichtzellen bereits heute erreicht haben.
Ab Anfang 2007 gilt eine neue Baunorm DIN 1055, die weitreichendeFolgen für die statische Berechnung von Solaranlagen hat.
Strengere Statikanforderungen
(12. Januar 2007) - Ab Anfang 2007 gilt eine neue Baunorm DIN 1055, die weitreichende Folgen für die statische Berechnung von Solaranlagen hat. Für die Schneelast gibt es künftig drei Lastzonen. In den Alpen sind dann 510 statt bisher 360 Kilogramm je Quadratmeter zugrunde zu legen. Für Windlasten gibt es vier Zonen und vier Gebäudekategorien wie freie Landschaft oder Großstadt. An der Nordsee werden die Windlasten künftig doppelt so hoch wie bisher gerechnet. Dadurch steigen die Baukosten für Solaranlagen. Die Sicherheit bei extremen Wetterbedingungen nimmt jedoch zu.
Die chinesische Führung hat beschlossen, ein Solarkraftwerkmit 100 Megawatt-Leistung zu bauen. Investitionsvolumen 600Millionen Euro, Baubeginn sofort.
Größtes Solarkraftwerk der Welt
(7. Januar 2007) - Die chinesische Führung hat beschlossen, ein Solarkraftwerk mit 100 Megawatt-Leistung zu bauen. Investitionsvolumen 600 Millionen Euro, Baubeginn sofort. Die Fertigstellung ist in fünf Jahren. Kein Problem für die chinesische Führung bei Devisenreserven von etwa 990 Milliarden Dollar. Es entstehen Arbeitsplätze und Investitionen in die Infrastruktur. China versucht, vom Erdöl und damit von fremden Mächten weniger abhängig zu werden.