Archiv-News zum Thema Sonnenwärme 2006
(23. Juni 2006) Die Akzeptanz von Solarwärmeanlagen ist in derdeutschen Bevölkerung ausgesprochen hoch, so das Ergebniseiner jetzt in Berlin vorgestellten Studie des BielefelderSOKO-Instituts.
Solarwärme: beliebteste Heizungsart der Deutschen
(23. Juni 2006) Die Akzeptanz von Solarwärmeanlagen ist in der deutschen Bevölkerung ausgesprochen hoch, so das Ergebnis einer jetzt in Berlin vorgestellten Studie des Bielefelder SOKO-Instituts. Immer mehr Hauseigentümer planen aufgrund der Kosteneinsparung und des Umweltschutzes die Umstellung.
Demnach rangiert Solarwärme mit 27,9 Prozent ganz oben auf der Wunschliste von Hauseigentümern, gefolgt von Erdgas mit 23,1 Prozent und Stückholz mit 22,7 Prozent. Hauptgründe für die hohe Akzeptanz der Sonnenenergie sind Umweltaspekte und die erwarteten Kosteneinsparungs-Effekte. Die Studie belegt außerdem eine hohe Investitionsbereitschaft der Deutschen in Heizungssysteme, die auf Basis Erneuerbarer Energien betrieben werden. Davon dürften zukünftig insbesondere Solarwärmeanlagen profitieren. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) rechnet für dieses Jahr mit einem Marktwachstum für solarthermische Systeme von über 30 Prozent.
Insgesamt plant jeder achte deutsche Hauseigentümer innerhalb der nächsten 24 Monate konkrete Änderungen an seiner Heizung. Gut ein Viertel will auf Solarwärme-Systeme umrüsten. Neue Heizöl- und Erdgasheizungen planen dagegen nur noch 12,1 Prozent, bzw. 9,1 Prozent. Auf dem zweiten Platz bei den geplanten Investitionsvorhaben landet Stückholz mit 22,7 Prozent. "In Deutschland besteht ein enormer Modernisierungsbedarf im Heizungsbereich und ein großes Potential für Erneuerbare Energien", fasst Henry Puhe, Geschäftsführer des SOKO-Instituts, die Studienergebnisse zusammen.
Die Mehrheit der Befragten geht davon aus, dass sich die Heizkosten bis 2010 weiter erhöhen werden und betrachtet die Investition in Solarwärme daher als rentabel. Schon heute hat jeder zehnte Hauseigentümer Sonnenkollektoren auf dem Dach und ist mit seiner Solarwärmeanlage in 86 Prozent der Fälle zufrieden. Carsten Körnig Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft: "Die Studie belegt das hohe Interesse der Deutschen an Solarenergie. Die Bundesbürger erkennen zunehmend, dass sich Heizkosten mit Hilfe Erneuerbarer Energien deutlich senken lassen. Handwerk und Produktion sind in Deutschland für den Solarboom bestens gewappnet."
Die SOKO-Studie bestätigt für Deutschland einen Trend, der auch international ablesbar ist. Nach einer jüngsten Veröffentlichung der Internationalen Energie Agentur ist der weltweite Markt für Solarwärmeanlagen in den letzten fünf Jahren zehnmal so stark gewachsen wie die Weltwirtschaft. Im Jahr 2004 konnten mittels Solarwärmeanlagen weltweit 9,3 Milliarden Liter Heizöl eingespart werden.
Solarwärme legt zu
(10. Juni 2006) - 2005 wurden in Deutschland 100.000 Solarwärmeanlagen neu installiert, 25 Prozent mehr als im Vorjahr, so der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW). Insgesamt kamen 950.000 Quadratmeter Sonnenkollektoren und 665 Megawattstunden neu auf die Dächer. Die Solarwärmebranche erzielte 750 Milionen Euro Umsatz und bot insgesamt 12.500 Arbeitsplätze.
Gewaltig in Fahrt: Stiftung Warentest bestätigt Produktqualität von Photovoltaik
Fürs laufende Jahr erwartet die Branche ein Wachstum um 30 Prozent und erstmals eine Neuinstallation von mehr als einer Millionen Quadratmetern in einem Jahr. Bereits über zwei Millionen Bürger nutzen die Sonne zur Heizungsunterstützung oder Warmwasserbereitung. Die Bundesregierung fördert die Anlagen mit Zuschüssen im Marktanreizprogramm sowie mit zinsgünstigen Darlehen im KfW-Programm "Wohnraum modernisieren"
(9. Februar 2006) Der Haushaltsausausschuss des Bundestages hat amMittwoch grünes Licht dafür gegeben, wiederFörderanträge für den Ausbau vonSolarwärme-Anlagen zu bewilligen. Das berichtet die inWürzburg erscheinende
Bundestag gibt Mittel für Solarwärme wieder frei
(9. März 2006) Der Haushaltsausausschuss des Bundestages hat am Mittwoch grünes Licht dafür gegeben, wieder Förderanträge für den Ausbau von Solarwärme-Anlagen zu bewilligen. Das berichtet die in Würzburg erscheinende "Main-Post" in ihrer Freitagausgabe.
Weil der Bundeshaushalt 2006 noch nicht beschlossen ist und die vorläufige Haushaltsführung gilt, hatte das Bundesamt für Wirtschaft in Eschborn Anträge nicht mehr bewilligt. Der energiepolitische Sprecher der Grünen, Hans-Josef Fell, kritisierte in der "Main-Post", dass der Bewilligungsstopp viele mittelständische Unternehmen in der Existenz gefährdet habe.
Nach Angaben der Solarbranche gibt es einen Stau von bis zu 50 000 Anträgen von Hausbesitzern. Der Haushaltsausschuss stellte nun aufgrund eines Vorstoßes der Grünen klar, dass die Förderprogramme im Rahmen der vorläufigen Haushaltsführung weiterlaufen könnten, da es sich um die Fortsetzung eines bestehenden Programms handele. Allerdings dürfen zunächst nur 45 Prozent der insgesamt für das Programm angesetzten 180 Millionen Euro ausgegeben werden, das sind 81 Millionen Euro. Die Förderung von Solarstromanlagen (Photovoltaik) war von dem Bewilligungsstopp nicht betroffen gewesen; sie wird aus anderen Töpfen finanziert.