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Archiv bis 2010

Hier finden Sie ältere Beiträge zum Thema Ende des Öls von 2007 - 2010

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Peak Oil schon vorbei

Jetzt Heizöl kaufen

Peak Oil schon vorbei: Jetzt Heizöl kaufen

(11. November 2010) Seit 2006 geht die weltweite Förderung konventionellen Öls zurück. Das hat jetzt die Internationale Energieagentur in ihrem World Energy Outlook 2010 betätigt.

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Die Fördermenge konventionellen Erdöls werde nie wieder das Niveau von 2006 erreichen, so der Bericht. In der Internationalen Energieagentur haben sich 28 OECD-Länder zusammengeschlossen, um die Regierungsinteressen der größten "westlichen" Energieverbraucherländer zu vertreten. Damit bestätigen sich Vorhersagen der Energy Watch Group. Im Gegensatz zur Energy Watch Group skizziert die IEA jedoch noch immer viel zu optimistische Erwartungen beim Ausbau der Förderung aus konventionellen und unkonventionellen Ölressourcen.

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Der Bund der Energieverbraucher e.V. erwartet daher sowohl kurz wie auch langfristig erhebliche Preissteigerungen für Öl. Denn wenn die verfügbaren Mengen sinken, kann die Nachfrage nur durch starke Preissprünge reduziert werden. Anders ausgedrückt: Wenn nicht genug für alle da ist, bekommt der Meistbietende den Zuschlag. Je größer die Knappheit, umso höher der Preis. Die von der IEA erwarteten Ölpreise von 113 Dollar je Barrel im Jahr 2035 wurden bereits im vergangenen Jahr überschritten. Seit den 80er-Jahren verbraucht die Menschheit mehr Öl, als neue Reserven entdeckt werden.

WORLD ENERGY OUTLOOK 2010

Energy Watch Group Erdölreport

Nachfrageelastizität

Vom Überfluss zur Knappheit

Halbierung in 30 Jahren

Vom Überfluss zur Knappheit

Die fossile Energiewirtschaft steht vor dem Scheitelpunkt: Brennstoff wird weltweit knapp. Doch es gibt Grund zur Hoffnung, denn gleichzeitig wachsen die erneuerbaren Energien rasanter, als selbst Optimisten vorherzusagen wagten.
Von Thomas Seltmann

(9. September 2009) Bis zum Jahr 2030 erwartet die UNO, dass die Weltbevölkerung um ein Viertel auf über acht Milliarden wächst. Ökonomen, etwa die der Weltbank, prognostizieren nochmals eine Verdopplung der Wirtschaftsleistung. Als Folge skizziert die Internationale Energieagentur IEA eine Steigerung des Energieverbrauchs um bis zu 45 Prozent in den nächsten 20 Jahren. Dabei will die Weltgemeinschaft zum Schutz des Erdklimas die jährlichen Kohlendioxid-Emissionen bis 2050 weltweit um 85 Prozent senken.

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Derzeit 85 Prozent Fossil

Um das zu erreichen, müsste nicht nur der heutige Energiemix vollständig auf erneuerbare Energien umgestellt werden, sondern auch der zusätzliche Verbrauch von CO2-freien Energieträgern gedeckt werden. Der heutige Verbrauch von Endenergie basiert zu 85 Prozent auf fossilen Quellen, wobei Erdöl ein Drittel, Kohle gut ein Viertel und Erdgas knapp über ein Fünftel deckt. Mit nur zwei Prozent zeigt sich die Atomkraft als Scheinriese, der zwar in der öffentlichen Diskussion herausragt, für die weltweite Energieversorgung jedoch heute wie auch in Zukunft keine tragende Rolle spielt.

Heute wird viermal mehr Öl verbraucht, als neu gefunden. Die weltweite Erdölförderung könnte sich bis 2030 halbieren.

Doch nicht allein der Klimaschutz, sondern vor allem die Verfügbarkeit der fossilen Rohstoffe wird dem Energieverbrauch Grenzen setzen. Die Frage "Wie lange reicht das Öl?" führt in die Irre, weil die Quellen nicht stetig sprudeln und plötzlich von einem Tag auf den anderen versiegen. Die Frage muss lauten: Welche Menge ist zu welcher Zeit verfügbar? Und wie steht diese Menge im Verhältnis zur Nachfrage?

Wissenschaftler haben im Auftrag der Energy Watch Group (EWG) diese Fragen detailliert beantwortet. Dabei gingen sie von der Tatsache aus, dass zunächst die ergiebigsten und am einfachsten erschließbaren, also billigsten Quellen angezapft werden. Irgendwann erreicht die Förderung ihren Höhepunkt und nimmt danach ab. Auch die Erschließung von immer mehr kleinen Reserven kann diesen Rückgang nicht aufhalten.

Dieses Prinzip gilt für die weltweite Ölförderung, weil die Gesamtmenge des Erdöls in der Erdkruste aus geologischen Gründen begrenzt ist und die Vorkommen weitgehend bekannt sind. Und es gilt auch für andere endliche Rohstoffe wie Erdgas, Kohle und Uran. Dennoch ignorieren regierungs- und unternehmensnahe Analysen wie die Studie "Energierohstoffe 2009" der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) die Fakten.

Die drei Ölpeaks

Alles Erdöl, das gefördert wird, muss zuvor gefunden worden sein. Geologen datieren den Höhepunkt der weltweiten Erdölfunde auf die Mitte der 1960er-Jahre. Seither gingen die Neufunde zurück. Auf der anderen Seite stieg der Verbrauch: Etwa im Jahr 1986 überstieg der jährliche Erdölverbrauch erstmals die Menge der neuen Funde. Unweigerliche Folge: Auch die verbleibenden Reserven überschritten ihren Höhepunkt ("Peak zwei") und schrumpfen seither.

Heute wird vier- bis fünfmal mehr verbraucht als neu gefunden. Die kaufmännisch-zurückhaltenden Zahlen der Ölunternehmen nähern sich langsam, aber sicher den Daten der Geologen an. Rund 20 Jahre später scheint nun der "Peak drei" erreicht, der Höhepunkt der weltweiten Ölfördermenge. Dieser muss auf den Höhepunkt der Funde und den Höhepunkt der verbleibenden Reserven unweigerlich folgen. Die Folge: Laut Analyse der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik könnte sich die weltweite Erdölförderung bis zum Jahr 2030 halbieren. Auf dem Weltmarkt wird sogar noch weniger verfügbar sein, weil die Förderländer ihren Rohstoff zunehmend selbst verbrauchen.

Auch Kohle wird bald knapp

Weniger akut und doch nicht minder brenzlig ist die Situation bei der Kohle, die vor allem zur Stromerzeugung dient. Statistiken zu den globalen Kohlevorräten sind oft veraltet und überschätzen vermutlich die Vorkommen. Viele Daten wurden seit Jahren nicht mehr aktualisiert. Und wenn, mussten die Angaben meist nach unten korrigiert werden.

Bedenklich ist vor allem die Abhängigkeit von wenigen Kohle-Exportländern: Nur vier Länder bedienen 80 Prozent der Nachfrage, allen voran Australien mit allein 40 Prozent. Dabei wird nur ein Siebtel der geförderten Kohle exportiert, weil die Förderländer sie überwiegend selbst verbrauchen. Das Land mit der größten Kohleförderung ist China. Es fördert die doppelte Menge des zweitplatzierten Förderlandes USA. Dennoch muss China, ebenso wie die USA, in Zukunft Kohle importieren. Die Verknappung wird bereits jetzt an den spürbar steigenden Preisen sichtbar. Die Wissenschaftler der EWG gehen davon aus, dass die weltweite Kohleförderung zwischen 2020 und 2030 ihren Höhepunkt überschreiten wird auf einem Niveau, das etwa 30 Prozent über der heutigen Kohleförderung liegen könnte.

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Atomkraftwerke laufen auf "Reserve"

Für radioaktive Brennstoffe gelten analoge Berechnungen: So hat Uran bereits Anfang der 80er-Jahre den Förderhöhepunkt überschritten. Seit 1991 verbrauchen die Atomkraftwerke mehr Uran als gefördert wird. Die Differenz - zurzeit etwa 40 Prozent des Bedarfs - decken Lagerbestände aus der Zeit vor 1990. Ein großer Teil dieses Urans ging in die Produktion von Atomwaffen in den USA und in Russland.

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Dank der Abrüstung stammt nun statistisch jede zehnte Kilowattstunde Atomstrom aus dem Uran ehemals sowjetischer Atomsprengköpfe. Die Verknappung lässt jetzt schon die Preise steigen: Die zivilen Lagerbestände neigen sich dem Ende zu, während sich die Produktion nicht beliebig steigern lässt.

Auch Erdgas ist keine Alternative

Die Recherchen der Wissenschaftler von der Ludwig-Bölkow-Systemtechnik zum Erdgas zeigen, dass die europäische Gasversorgung keineswegs gesichert ist. Während der Gasverbrauch steigt, sinkt die Förderung in der EU und in Norwegen in den nächsten 20 Jahren um die Hälfte. Die bisher geplanten Pipelines können diesen Rückgang nicht ausgleichen.

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Dabei herrscht selbst im größten Erdgas-Förderstaat Russland akuter Mangel: Gaskraftwerke stehen still, und ein Teil des exportierten Gases stammt aus dem Kaukasus. In den großen alten Gasfeldern sinkt die Förderung, während der Eigenverbrauch der Förderländer und die Nachfrage aus Asien steigt. Fazit: Selbst wenn man optimistisch die offiziellen Angaben über Reserven zugrunde legt, dürfte die weltweite Gasförderung um das Jahr 2025 ihr Maximum erreichen.

Schnelle Energierevolution nötig

Fasst man die Analysen zusammen, stehen wir in den nächsten zehn bis 15 Jahren vor dem Scheitelpunkt der konventionellen Energieversorgung. Erstmals in der modernen Industriegeschichte reichen diese Energieträger nicht mehr aus für ein Wirtschaftswachstum, das unser Finanzsystem stabilisiert. Gleichzeitig befinden sich die Erneuerbaren erst am Beginn ihres exponentiellen Wachstumsprozesses. Sie könnten die entstehende Energielücke nur rechtzeitig schließen, wenn ihr Wachstum über alle bisherigen Szenarien hinaus beschleunigt wird.

Erdgasförderung erreicht 2025 ihr Maximum

Der Vorteil liegt dabei auf der Hand, denn der Ausbau der Energiegewinnung aus Wind, Sonne, Biomasse und Erdwärme kann unbegrenzt unabhängig von Lagerstätten erfolgen. Bei den Erneuerbaren entscheiden nur Umfang und Wachstum der Investitionen in die Anlagen über das Ausbautempo.

Besonders rasant läuft die Entwicklung der Windkraft

Laut dem schweizer Energiewissenschaftler Rudolf Rechsteiner hat die Entwicklung der Windenergie bislang alle offiziellen Vorhersagen weit übertroffen. Schreibt man das weltweite Wachstum der Windenergie und der Stromnachfrage fort, wird ab dem Jahr 2019 mehr als die Hälfte aller weltweit neu gebauten Kraftwerksleistung in Windkraftanlagen installiert.

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Schon bis 2037 könnten die Erneuerbaren die vollständige Stromversorgung weltweit übernehmen. Eine Kilowattstunde Windstrom kostet in vielen Regionen schon heute sechs bis acht Cent, an sehr guten Standorten sogar noch weniger. Damit ist Windenergie unter neuen Kraftwerken häufig die billigste Stromerzeugungstechnik.

Schneller Umstieg ist kostengünstiger

Das Institut ISUSI hat ein Ausbauszenario für die Bereiche Strom und Wärme errechnet. Danach kann der Ausbau der erneuerbaren Energien sehr viel schneller und mit deutlich geringeren Investitionen erfolgen, als manche befürchten.

Die Wissenschaftler legten für ihre Analyse je nach Weltregion unterschiedlich hohe Pro-Kopf-Investitionsbeträge zugrunde. Dabei kommen sie zu dem Ergebnis, dass 2030 die erneuerbaren Energien mindestens 29 Prozent des gesamten Strom- und Wärmebedarfs decken - und das bezogen auf den dann höheren Verbrauch, den die IEA prognostiziert. Verglichen mit dem heutigen Weltenergieverbrauch würde der Anteil sogar über 40 Prozent betragen. Das heißt: Sollte der Energieverbrauch stagnieren oder sinken, ist das Ziel schneller erreichbar.

Die beiden Studien zeigen, dass bisherige Prognosen viel zu pessimistisch sind, denn sie unterschätzen die Macht politischer Rahmenbedingungen, die Dynamik der Massenfertigung und den Entwicklungseifer der Ingenieure. Insgesamt wäre ein schnellerer Umstieg auch kostengünstiger: Erstens, weil sich regenerative Energietechniken rascher verbilligen würden und zweitens weil die Preissteigerungen durch Verknappung bei den fossilen Energien vermutlich moderater ausfallen würden.

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Thomas Seltmann ist seit 20 Jahren in der Energiewirtschaft tätig und beschäftigt sich besonders mit Fragen der Nachhaltigkeit. Er ist Referent für Energiefragen, Autor des Fachbuch-Bestsellers "Photovoltaik - Strom ohne Ende" (4. Auflage, Berlin 2009) und derzeit Projektmanager der "Energy Watch Group". Der Autor steht auch für Vorträge zu den Themen dieses Beitrages zur Verfügung. www.thomas-seltmann.de

Über die Energy Watch Group (EWG)

Das internationale Netzwerk von Wissenschaftlern und Parlamentariern erarbeitet unabhängig und überparteilich globale Studien zur Verknappung der fossilen Energieressourcen und Uran sowie Ausbauszenarien für die erneuerbaren Energien. Die Analysen liefern Politik, Medien und Öffentlichkeit wichtige Basisinformationen für eine langfristig sichere und kostengünstige Energieversorgung.

Die Ludwig-Bölkow-Stiftung in München-Ottobrunn trägt das gemeinnützige Projekt, das sich aus zweckgebundenen Zuwendungen finanziert. Für eine ausführliche Studie zur Gasversorgung und gezielte unabhängige Politikberatung benötigt die Initiative dringend weitere (steuerbegünstigte) Zuwendungen.
www.energywatchgroup.org

Woher kommt die Energie für das 21. Jahrhundert?

Aktuelle Studie der BGR

Woher kommt die Energie für das 21. Jahrhundert?

Aktuelle Studie der BGR

(23. Juni 2009) Die Weltvorräte an Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran sind ausreichend, um die Energieversorgung auch für die kommenden Jahrzehnte zu gewährleisten. Allerdings wird sich der Energiemix weltweit in dieser Zeit an neue Bedingungen anpassen müssen. Zu diesem Schluss kommen Experten der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in ihrer heute veröffentlichten Studie "Energierohstoffe 2009".

In der im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) erstellten Studie werden weltweit die Reserven und Ressourcen, die Produktion sowie aktuelle Trends und technische Entwicklungen bei den nicht-erneuerbaren Energieträgern analysiert. Danach liefern Erdöl, Erdgas, Kohle und Uran heute mehr als 85 % der Primärenergie für die Welt. "Diese Hauptlast der Versorgung können die vier großen Energieträger auch weiterhin tragen", so BGR-Präsident Prof. Dr. Hans-Joachim Kümpel. "Allerdings rechnen wir damit, dass Erdöl mit einem aktuellen Anteil an der Primärenergie von einem Drittel seine Rolle als wichtigster Energieträger in den kommenden Jahrzehnten verlieren wird."

Grund für diese Aussage sind die Ergebnisse der im Rahmen der Studie durchgeführten Projektion der Erdölförderung bis ins Jahr 2050. Danach wird Erdöl der erste Energierohstoff sein, bei dem aufgrund der begrenzten Vorräte eine immer weiter steigende Produktion nicht mehr möglich sein wird. BGR-Energierohstoffexperte Prof. Dr. Bernhard Cramer dazu: "Bei Erdöl aus konventionellen Vorkommen erwarten wir nach unseren Berechnungen, dass schon in den kommenden Jahren ein Produktionsmaximum erreicht wird. Wenn wir aber alle Optionen optimal nutzen, könnte die Erdölförderung insgesamt - also auch aus nicht-konventionellen Quellen wie Ölsanden sowie durch eine bessere Entölung der Lagerstätten - bis etwa 2030 gesteigert werden." Nach dieser Projektion rechnet die BGR mit einer maximal möglichen Erdölförderung von etwa 4,7 Gigatonnen (Gt) pro Jahr. Zum Vergleich: Derzeit werden jährlich knapp 4 Gt produziert.

Diese Entwicklung muss durch Erneuerbare Energien und durch Erdgas, Kohle und Uran abgefangen werden. Die Studie zeigt, dass die globale Verfügbarkeit an Erdgas, Kohle und Uran aus geologischer Sicht auf absehbare Zeit auch bei steigendem Verbrauch nicht gefährdet ist. "Gerade bei Kohle", so der BGR-Präsident, "kann die weltweite Vorratssituation die Versorgung auch bei deutlicher Steigerung noch über viele Jahrzehnte sichern. Die hohen Energierohstoffpreise der vergangenen Jahre haben zu verstärkter Aktivität bei der Rohstofferkundung und damit zu einer wachsenden Ressourcenbasis insbesondere bei Kohle und Uran geführt."

Die BGR-Studie betrachtet auch ausführlich die mögliche Rolle von Alternativen zu den konventionellen Energierohstoffen. So sind in den vergangenen Jahren weltweit Projekte angelaufen, die technische und wirtschaftliche Möglichkeiten einer breiten Gewinnung von Erdgas aus Gashydrat, von Erdöl aus Ölschiefer, aber auch der Kohleverflüssigung prüfen. Absehbar ist schon heute eine rasante Entwicklung bei der Nutzung geothermischer Energie. Ob diese Entwicklung der Geothermie auch in Deutschland möglich sein wird, werden Pilotvorhaben wie das gestern von der BGR gestartete Geothermieprojekt GeneSys zeigen. GeneSys hat zum Ziel,  den Gebäudekomplex des Geozentrums Hannover durch neue Konzepte wie das so genannte Ein-Bohrloch-Verfahren mit Hilfe von Erdwärme aus rund 4000 Meter Tiefe zu beheizen.

 

Rettungsboot für Gemeinschaften

Gemeinwesen unabhängig vom Öl zu machen ist eine gewaltige Aufgabe: Es gilt, nicht nur die Energieversorgung rechtzeitig umzustrukturieren, sondern alle Systeme

Rettungsboot für Gemeinschaften

Gemeinwesen unabhängig vom Öl zu machen ist eine gewaltige Aufgabe: Es gilt, nicht nur die Energieversorgung rechtzeitig umzustrukturieren, sondern alle Systeme - vom Transport bis zur Lebensmittelversorgung, Abwasser, Gesundheit und Wirtschaft.

(11. September 2008) Krisen bergen Chancen - zumindest für diejenigen, die darauf vorbereitet sind. Der US-amerikanische Wissenschaftler und Buchautor Richard Heinberg schlägt eine neue Strategie vor, wie Kommunen mehr Unabhängigkeit gewinnen können. Viele Kommunen in den USA und in England haben den von Heinberg vorgeschlagenen Weg bereits eingeschlagen.

1568 Ersatzgeld Chiemgauer

Lokales Denken stärken

So versucht zum Beispiel die Gemeinde Boulder (91.000 Einwohner) im US-Bundesstaat Colorado, die Wirtschaft auf den Ort selbst zu konzentrieren: Lokal einkaufen, lokal essen, lokal anbauen, lokale Energie nutzen und lokales Geld verwenden - all diese Bausteine greifen ineinander und verstärken sich untereinander. Kleine, aber feine Puzzlestücke sind zum Beispiel öffentliche Kurse zum Reparieren von Fahrrädern oder gemeinsamer Gartenbau.

Deutschland: Funkstille

Anders als in den USA und in England gibt es in Deutschland laut Richard Heinberg bisher keine Zusammenschlüsse oder Organisationen, die konkret auf eine emissionsfreie Zukunft hinarbeiten. Natürlich gibt es energieautarke Gemeinschaften, Orte und Gebäude. Müsste jedoch unsere Gesellschaft als Ganzes mit drastisch geringeren oder teureren Öl- und Gasmengen auskommen, gäbe es hierzulande weder auf Bundes- noch auf kommunaler oder privater Ebene Überlegungen und Strategien, um diese Krise zu bewältigen.

Regionale Währungssysteme

Es ist naiv, zu glauben, dass unser Geldsystem eine große wirtschaftliche Krise überstehen kann. Es zerbricht derzeit fast schon an seiner eigenen Zügellosigkeit. Auf der anderen Seite besteht Hoffnung: Auch in Deutschland gibt es schon in 28 Regionen örtliche Währungen, die sich vom Geldsystem völlig abgekoppelt haben, etwa den sogenannten "Chiemgauer" (weitere Informationen unter www.regiogeld.de).

Aktionsplan von Richard Heinberg

Richard Heinberg schlägt in seinem Internet-Blog folgende Schritte vor:

  • Baue eine Arbeitsgruppe auf, als neue Organisation oder in einer bestehenden Gruppe.
  • Mache Organisationen, Firmen und Personen ausfindig, die in einer Gesellschaft ohne Öl gebraucht werden, und außerdem solche Menschen, die bereits jetzt in der Landwirtschaft, im Gesundheitswesen, im Heizungsbau oder ähnlichen Branchen tätig sind und die mit weniger Energie oder Material auskommen oder Ideen in diese Richtung haben.
  • Rede mit diesen Leuten, erkläre dein Anliegen und erläutere, welche Schlüsselrolle sie nach einem "Big-Bang" spielen. So kannst du sie für dein Vorhaben gewinnen.
  • Mache mit den Experten für jedes wichtige Gebiet einen Krisen- und Übergangsplan. Darin sollte stehen, wie man sich helfen kann bei unbezahlbaren Energiepreisen, ausbleibender Lebensmittel-, Strom-, Wasser und Güterversorgung und bei Arbeitslosigkeit. Welche Ressourcen braucht man in diesem Fall, welche Schritte müssen unternommen werden?
  • Nimm Kontakt mit dem örtlichen Katastrophenschutz auf. Erkläre deine Absichten und frage nach einer Zusammenarbeit.
  • Nimm Kontakt mit den derzeit Verantwortlichen für die Versorgung auf und versuche sie in dein Vorhaben einzubeziehen.
  • Mache aus den Einzelplänen einen stimmigen Gesamtplan. Dieser sollte sich sowohl für allmähliche als auch für plötzliche Umbrüche eignen und ständig fortgeschrieben werden. Mach ihn öffentlich verfügbar. Beispiel: www.portlandpeakoil.org. Diskutiere den Plan mit Politikern.
  • Wenn es zu Engpässen oder wirtschaftlichen Einbrüchen kommt, arbeite mit den örtlichen Gruppen und Personen entsprechend dem Plan.
  • Kontaktiere Gruppen aus anderen Städten oder Gemeinden und tauscht euch aus.
  • Das ist eine gewaltige Aufgabe. Versuche, Spenden einzuwerben, und verteile die Aufgaben auf möglichst viele Schultern. Achte dabei auf Professionalität.

Literaturangaben und Internetlinks sind zu finden auf folgenden Internetseiten:

Es ist von transitionstowns ein nützliches Handbuch mit praktischen Tipps verfügbar (51 Seiten).
Hilfreich auch www.postcarbon.org und http://postcarboncities.net
Einen riesigen Werkzeugkasten kommunalen Klimaschutz-Aktivitäten findet man auf den Internetseiten "Projekte" des Klimabündnis

Wie Kuba gelernt hat, mit drastisch geringeren Ölmengen auszukommen, erzählt die DVD: the power of Community - how cuba survived peak oil. Ein Film, der Hoffnung macht.

Weniger, langsamer und kleiner?

Rasant steigende Preise für Benzin, Gas und Heizöl lassen jeden die Abhängigkeit von den Energiepreisen spüren.

Weniger, langsamer und kleiner?

Rasant steigende Preise für Benzin, Gas und Heizöl lassen jeden die Abhängigkeit von den Energiepreisen spüren. In seinem Buch "Peak everything" analysiert der US-amerikanische Wissenschaftler Richard Heinberg die Folgen der Verknappung für unsere Gesellschaft und zeigt, welche Konsequenzen zu ziehen sind. Die Energiedepesche zitiert aus der Einleitung.

(8. September 2008) Alle informierten Experten stimmen darin überein, dass die Förderung konventionellen Öls in den Jahren 2005/06 ihren Höhepunkt überschritten hat. Auch für Erdgas gab es bereits Förderrückgänge in einigen Regionen. Deren ökonomische Konsequenzen sind für Europa und Nordamerika dramatischer als die der Ölverknappung. Kohle wird oft als fossile Energie angeführt, die für 200 Jahre ausreichend zur Verfügung steht. Eine aktuelle Studie (EnergyWatchGroup: Coalreport) kam zu der Schlussfolgerung, dass die weltweite Kohleförderung bereits in zehn bis 20 Jahren ihren Höhepunkt überschreiten wird. Weil fossile Energien 85 Prozent der globalen Energiequellen ausmachen, wird die weltweite Energieverfügbarkeit in wenigen Jahren abnehmen, unabhängig von allen Anstrengungen zur Erschließung neuer Ressourcen.

Wir leben heute am Ende der Epoche des größten materiellen Überflusses in der Menschheitsgeschichte. Dieser Überfluss basiert auf den billigen zur Verfügung stehenden Energiequellen. Da diese Quellen zur Neige gehen, beginnt eine Periode allgemeiner gesellschaftlicher Verknappung. Davon ist der soziale Wohlstand in vielfacher Hinsicht betroffen: Pro-Kopf-Einkommen, Wirtschaftswachstum, billige und schnelle Mobilität, technischer Wandel, politische Stabilität. Alle dies ist eng verknüpft mit der Verfügbarkeit billiger Energiequellen. Wenn wir akzeptieren, dass in den kommenden Dekaden weniger zur Verfügung steht, dann ist die Schlussfolgerung unausweichlich, dass die gewaltige gesellschaftliche Expansion im 20. Jahrhundert von einer Kontraktion und Vereinfachung im 21. Jahrhundert gefolgt sein wird.

Dies ist schwer zu verdauen. Die Tatsache, dass wir den Höhepunkt der Bevölkerungszahl und des Konsumniveaus der gesamten Menschheitsgeschichte überschritten haben und dass es nunmehr bergab geht, wird allgemein verdrängt und geleugnet.

Ökonomische Ungleichheit

Bei einem geringen Energieverbrauch sind die sozialen Beziehungen von hoher Gleichheit geprägt, schreibt der Sozialphilosoph Ivan Illich (Enery and Equity, 1974), etwa in den Gesellschaften der Jäger und Sammler. Der sogenannte "Gini-Index" als Maß der wirtschaftlichen Ungleichheit dagegen hat in den vergangenen drei Jahrzehnten deutlich zugenommen. Gerade mal ein Prozent der Weltbevölkerung kontrolliert heute 40 Prozent des gesamten Vermögens. Die Abnahme der verfügbaren Energieressourcen wird wahrscheinlich eine Umkehr des gegenwärtigen Wachstums der Ungleichheit nach sich ziehen, weil Ungleichheiten im jetzigen Umfang nicht aufrecht erhalten werden können. Das gilt auch für das Ausmaß der Umweltzerstörung.

Liebe wächst grenzenlos

Gibt es auch gute Dinge, deren historische Höhepunkt nicht mit sinkender Energieverfügbarkeit überschreiten sein werden? Ja, die gibt es. Um nur ein paar zu nennen:
• Gemeinschaft
• persönliche Autonomie
• Befriedigung durch vollbrachte Arbeit
• Solidarität zwischen den Generationen
• Freizeit
• Glück
• Erfindungsgeist
• künstlerische Entfaltung
• Schönheit von Bauwerken.

Um die Folgen des gleichzeitigen Rückgangs in vielen Bereichen zu bewältigen, bedarf es großer gemeinschaftlicher Anstrengungen. Diese müssen koordiniert werden, am besten durch die Regierung. Viele Menschen müssen innerhalb von kürzester Zeit motiviert und geschult werden, in einer seit dem zweiten Weltkrieg nie dagewesenen Größenordnung. Die Kraft dafür gibt eine positive Zukunftsvision. Künftig wird es statt "mehr, schnell und größer" heißen: "weniger, langsamer und kleiner". Um das zu akzeptieren, braucht man das Gefühl, dass diese Anstrengungen zu einer neuen, besseren Welt führen. Dafür braucht man massive öffentliche Kampagnen und Ziele, auf die es sich lohnt, hinzuarbeiten.

Dieser Prozess trägt den oft missbrauchten Namen "Demokratie". Zerfällt unsere Gesellschaft, stehen wir vor dem größten Kollaps der Menschheitsgeschichte? Es gibt zumindest die Chance, dass eine Verminderung von Bevölkerung, Verbrauch und Komplexität wiederum zu einer stabilen und lebenswerten Gesellschaft führt. Bereits heute sehnen sich viele Menschen nach einem dörflichen Leben in kleinen Gemeinschaften, Großfamilien und örtlicher Produktion. Statt von einer Katastrophe reden wir von einem unabänderlichen Wandel, der uns mit einer unbekannten Geschwindigkeit und Gründlichkeit umformt.

Am wichtigsten: Wir müssen unser Augenmerk auf die Dinge richten, die uns auch künftig in unbeschränkten Ausmaß zur Verfügung stehen (zum Beispiel Erfindungsgabe und Kooperation), um unserer Probleme Herr zu werden mit den Dingen, die zur Neige gehen.

Unsere eine große Aufgabe: der Energiewandel

Die Gesellschaft muss auf fossile Energiequellen verzichten, schnell und radikal. Das muss geschehen, bevor die Verknappung fossiler Energien die Wirtschaft so schwer schädigt, dass eine Umstellung nicht mehr möglich ist. Es mag übertrieben scheinen, alle Probleme des Planeten auf die Lösung des Energiewandels zurückzuführen. Jedoch lassen sich alle Probleme lösen, wenn man ihre gemeinsame Wurzel angeht: Wenn wir unsere Abhängigkeit von fossilen Energien beenden.

Viele Probleme verdienen unsere Aufmerksamkeit. Jedoch ist die Abhängigkeit von fossilen Energien zentral für das Überleben der Menschheit. Solange sie fortbesteht, muss deren Beendigung im Zentrum aller unserer Anstrengungen stehen, sei es dass wir uns um Ernährungsprobleme, Konfliktlösung oder Erhaltung der Wirtschaftskraft kümmern. Anders ausgedrückt: Wenn wir uns um die Loslösung von fossiler Energie kümmern, tragen wir gleichzeitig auch zur Lösung aller anderen Probleme bei, die isoliert betrachtet viel schwieriger zu lösen wären. Das gilt zum Beispiel für Umweltprobleme und die Dezentralisierung wirtschaftlicher Aktivitäten.

Das unbequeme Erwachen

Selbst diejenigen, die mit dem Gedanken der Ressourcenverknappung vertraut sind, erfassen erst nach und nach deren volle Tragweite. Dieses Erwachen umfasst den Verstand. Es hat aber auch eine emotionale, kulturelle und politische Dimension. Wenn es einem wie Schuppen von den Augen fällt, erkennt man die vielen tausenden Illusionen, auf denen unser modernes Leben aufbaut. Zentral für diese Illusion ist das, was uns "normal" erscheint: Autos, Fernsehen und Fast Food.

Was uns vom Leben unserer Vorfahren unterscheidet, basiert wesentlich auf der Verfügbarkeit billiger Energie. Künftige Generationen werden und müssen anders leben als wir. Der Wandel umfasst also alle Bereiche unseres Lebens sehr tiefgreifend. Wir müssen neue Visionen unserer Zukunft entwickeln und verwirklichen.

Der Wandel erfasst jeden Einzelnen, Familien und Gemeinschaften. Um einen solchen Wandel zu gestalten, brauchen wir sorgfältige Planung. Neue Strategien müssen entwickelt werden für jeden Lebensbereich, für die Landwirtschaft, Transport, Frieden und Krieg, Gesundheit und so weiter. Wir müssen für jeden Bereich Bücher schreiben, Filme drehen und jede erdenkliche Art der Informationsvermittlung nutzen. Wir brauchen Organisationen, um dies politisch umzusetzen, Künstler, die unsere Inspiration beflügeln.

Mein Buch gibt den Geist dieses Wandels wieder und behandelt die vielen Änderungen in überraschender und unterhaltsamer Weise einschließlich der psychologischen Dimension dieses globalen Wandels der Schrumpfung. Die meisten Peaks können nicht vermieden werden. Aber es gibt viele Möglichkeiten, um den Wandel zu steuern um Gesundheit, Sicherheit und Glück zu bewahren. Lassen Sie uns diese Dinge anpacken.

Richard Heinberg: Peak everything - Waking Up to the Century of Declines, Richard Heinberg, New Society Publishers, ISBN 978-0-86571-598-1, 17,99 e

Nachsatz:

Analysen zu den Konsequenzen einer Ölverknappung fehlen in Deutschland ebenso wie Strategien zur Bewältigung der Konsequenzen. In Schweden hat man dazu im Jahre 2006 eine Regierungskommission eingesetzt, im Jahre 2007 in Großbritannien. Deutsche Regierungsmeinung: "Bis 2030 sind weltweit voraussichtlich keine grundlegenden Versorgungsengpässe zu erwarten". Quelle: Gemeinsames Papier von Bundeswirtschaftsministerium und Bundesumweltministerium zum Energiegipfel April 2006. RAG (früher Ruhrkohle AG/RWE-Konzern, Chef: Ex-Bundeswirtschaftsminister Werner Müller) spendet vor dem Gipfel 100.000 bzw. 70.000 Euro an SPD bzw. CDU.

Energieagentur warnt vor Ölkrise

Trotz eines Produktionsanstiegs bei Biokraftstoffen und diverserFörderprojekte in den kommenden Jahren werden die freienKapazitäten der Organisation Erdöl exportierenderLänder (Opec) auf ein ungemütlich niedriges Niveau sinken

Energieagentur warnt vor Ölkrise

(11. Juli 2007) Die Internationale Energieagentur (IEA) hat vor einer Angebotskrise auf dem Ölmarkt ab 2010 gewarnt. "Trotz eines Produktionsanstiegs bei Biokraftstoffen und diverser Förderprojekte in den kommenden Jahren werden die freien Kapazitäten der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) auf ein ungemütlich niedriges Niveau sinken", schreibt nach einem Bericht der Financial Times Deutschland die IEA in ihrem mittelfristigen Ölausblick, der eine Februarprognose aktualisiert.

Die Interessenvertretung der westlichen Verbraucherländer beschreibt die Situation auf dem Ölmarkt gewöhnlich in drastischen Worten, um nicht zuletzt die Opec zu einer Fördererhöhung zu bewegen. Dass die IEA aber explizit von "Krise" spricht, ist neu. Experten vermuten, dass die IEA die Industriestaaten zu einem Umdenken in ihrer Energiepolitik bewegen und dabei die Hoffnung auf Biokraftstoffe relativieren will.

Zentral für die Argumentation der IEA ist die starke Nachfrage aus China und Indien. Die Pariser Organisation rechnet mit einem durchschnittlichen Wachstum des weltweiten Ölbedarfs von 2,2 Prozent zwischen 2007 und 2012. Diesem rasanten Anstieg steht nur ein begrenztes Angebot gegenüber. Besonders in Nicht-Opec-Staaten wie Kanada oder Mexiko wird mit starken Rückgängen des Rohölausstoßes gerechnet. Die Abhängigkeit großer Verbraucherländer vom Förderkartell Opec wird also wachsen, was insbesondere für die USA alarmierend ist.

Biodiesel ist keine Lösung

Angesichts hoher Benzinpreise will der Kongress in einem Gesetzesentwurf Kartellklagen gegen Opec-Staaten ermöglichen. Ethanol und Biodiesel - im Konzept von US-Präsident George W. Bush nehmen sie einen zentralen Platz ein - seien allein kein Ausweg aus der Krise, warnt die IEA: "Das ist nur ein marginaler Faktor. Der Ethanolverbrauch wird Ende 2012 nur sechs Prozent der weltweiten Benzinnachfrage ausmachen. Der Biodieselkonsum wird bei einem Prozent liegen."

Der IEA-Bericht

Bezugsscheine für Benzin

Der US-Zukunftsforscher Dennis Meadows hat prognostiziert, dass Benzin in 20 Jahren nur noch auf Bezugsschein geben wird.

Bezugsscheine für Benzin

(14. Januar 2007) - Der US-Zukunftsforscher Dennis Meadows hat prognostiziert, dass Benzin in 20 Jahren nur noch auf Bezugsschein geben wird. "Dann wird Benzin so knapp sein, dass es schlichtweg nötig ist, es zu rationieren, damit alle noch etwas bekommen können".

Meadows war Mitautor der vor 30 Jahren erstmals erschienen Studie "Grenzen des Wachstums". Deutschland werde in den nächsten 25 Jahren mehr Veränderungen erleben, als im vergangenen Jahrhundert zusammen, meint der Forscher. Matthew Simmons zeigt in seinem neuen und spannenden Buch ("Wenn der Wüste das Öl ausgeht", S. 43), dass Saudi-Arabien über wesentlich weniger Ölreserven verfügt, als bisher angenommen wurde. Immerhin vermutet man dort ein Viertel der weltweit verfügbaren Ölreserven.

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letzte Änderung: 19.03.2015