Teure Freiheit vom Netz
(04. April 2010) Der Strom aus der Steckdose kostet je Kilowattstunde rund 22 Cent. Aus der Batterie bezogen kostet jede Kilowattstunde 60 Euro, also knapp das Dreihundertfache. Die Freiheit vom Stromnetz hat also einen hohen Preis.
Der kann aber auch sehr unterschiedlich sein. 500 Stunden Radiohören kosten 2,30 Euro oder 32,50 Euro, je nach gewählter Batterie. Das ergab ein Test von AA-Batterien der Stiftung Warentest (test 1/2010). Fürs Radiohören sind teure Batterien die reine Geldverschwendung. Anders sieht es beim Fotografieren aus, denn für diesen Sektor bedeuten höhere Preise unter Umständen höheren Nutzen. Doch auch bei Foto-Batterien gibt es deutliche Preisunterschiede: So steckt in der Duracell Plus für 1,63 Euro je Stück nur unwesentlich mehr Strom als in der deutlich günstigeren Duracell Basic für 0,88 Euro. Bei REWE bekommt man gleich starke Batterien schon für 0,25 Euro.
Insgesamt haben die Tester drei Lithium- und 23 Alkaline-Batterien unter die Lupe genommen. Von Zink-Kohle-Batterien raten sie wegen des schlechten Preis-Leistungsverhältnis ab. Testsieger war die Energizer Ultimate Lithium (2,41 Euro). Ansonsten gilt, dass auch die preiswerten Batterien für gut 20 Cent je Stück beim Discounter gute Dienste leisten. Allerdings sollte man beim Kauf auf das Mindesthaltbarkeitsdatum achten. Es sollte mindestens vier Jahre in der Zukunft liegen.
Lediglich Fotografen sollten gegebenenfalls auf Lithium-Batterien zurückgreifen. Das kostet zwar je Kamerabild doppelt so viel wie mit Billig-Batterien. Dafür liefern die leistungsstarken Lithiumbatterien die fünffache Leistung einer Alkaline-Batterie und gewährleisten den Betrieb auch bei kalter Witterung, wenn Alkaline-Batterien versagen. Wegen ihrer geringen Selbstentladung sind sie zudem relativ lange haltbar.