Ungeahnte Kostenexplosion
(12. Juni 2012) Das durchschnittliche Einfamilienhaus verbrauchte in der jüngsten Heizperiode nur 16.300 Kilowattstunden gegenüber jeweils 17.900 Kilowattstunden in den vorhergehenden beiden Heizperioden. Der Verbrauch ging wetterbedingt um neun Prozent zurück.
Die drei- bis vierköpfige Musterfamilie in ölbeheizten Einfamilienhäusern muss für die jüngste Heizperiode vom vergangenen Oktober bis diesen März mit 1.034 Euro – eine um 40 Prozent höhere Rechnung bezahlen als in der vorigen Heizperiode.
Wer mit Erdgas heizte, dessen Rechnung sank gegenüber der kalten Jahreszeit 2009/10 leicht von 1.066 auf 1.045 Euro, während der Preis für eine Kilowattstunde Gas um acht Prozent stieg.
Neue Abgleich-Kampagne
(28. März 2012) Mit einem hydraulischen Abgleich könnten die Heizkosten im Einfamilienhaus durchschnittlich um 110 Euro jährlich gesenkt werden, so die gemeinnützige co2online GmbH, Berlin. Bislang würden nur 15% der Verbraucher diesen kennen, und er fehle bei 90% aller Heizungsanlagen.
Flächendeckend in Deutschland umgesetzt ließen sich pro Jahr 1,6 Mrd Euro Energiekosten einsparen und 5,6 Mio t CO2 vermeiden, so die co2online GmbH, die dazu die neue Kampagne "Meine Heizung kann mehr" unter www.meine-heizung.de startet.
Dort finden Verbraucher heraus, wann sich ein Abgleich rechnet oder ob die Heizanlage veraltet ist und ausgetauscht werden muss. Die Kampagne wird von der Verbraucherzentrale Energieberatung unterstützt, wissenschaftlicher Partner ist die Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften.
Hintergrund: Die Einstellung des Heizsystems durch einen hydraulischen Abgleich löst das Problem der ungleichmäßigen Wärmeverteilung im Haus. Ein Heizungsfachmann ermittelt dazu die Heizlast für jeden Raum. Dabei spielen die Dämmung der Außenwände und des Dachs sowie die Heizkörperleistung eine wichtige Rolle.
Das Ergebnis sind Werte, die an den Thermostatventilen jedes Heizkörpers vom Monteur voreingestellt werden. Das stellt sicher, dass in der Heizungsanlage stets die richtige Wassermenge zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und sich die Wärme gleichmäßig im Haus verteilt.
Die EnergieAgentur.NRW rechnet mit durchschnittlich 20% höheren Heizenergiekosten
Kalter Winter treibt Heizkosten
(22. März 2011) Die EnergieAgentur.NRW, Wuppertal, rechnet für den Winter 2010/11 mit durchschnittlich 20% höheren Heizenergiekosten als für den Winter 2009/10. In den letzten zehn Jahren habe es keinen so kalten Winter mehr gegeben wie im letzten Jahr. Dementsprechend hoch seien der Energieverbrauch für die Heizung und die Kosten dafür.
Die Agentur rät zur energetischen Modernisierung der Gebäude. Die KfW fördere ab sofort neben vollständigen Sanierungen zu Effizienzhäusern auch wieder einzelne Maßnahmen.
24-Stunden-EKG für die Heizung
(27. Februar 2010) Geizen beim Heizen nennt sich eine Marketingoffensive der Heizungsbaubetriebe. Die etwa 40 teilnehmenden Fachfirmen bieten einen 24-Stunden-Heizungscheck an. Messung und Auswertung sind für 100 Euro zu haben.
Der Check offenbart die Auswirkungen von überdimensionierten, veralteten oder auch einfach nur schlecht eingestellten Heizungsanlagen. www.geizen-beim-heizen.de