EU und Deutschland brauchen russisches Gas
(5. Juni 2015) Die EU und Deutschland werden auch in absehbarer Zukunft nicht ohne russisches Gas auskommen. Das wurde zum Weltgaskongress in Paris von mehreren Experten bestätigt, wie die Zeitung Rossijskaja Gaseta berichtet. Derzeit deckt die EU rund zwei Drittel ihres Bedarfs an Erdgas aus Russland, in Deutschland ist es rund ein Drittel.
Ohne Gas aus Russland geht es nicht. Foto: Gazprom
Der Chef des französischen Energiekonzerns Total, Patrick Pouyanné, lehnte eine Politisierung der russischen Gaslieferungen ab. Ähnlich hat sich auch der Bund der Energieverbraucher bereits im letzten Jahr geäußert. Gleichzeitig will die EU ihre Pläne zur Diversifizierung der Gaslieferungen auch weg von Russland und die Energieeffizienz hin zu weniger Gasverbrauch vorantreiben, so der Generaldirektor des französischen Konzerns Engie (ehem. GDF Suez), Gerard Mestrallet, auf der Konferenz.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass der geplatzte Deal zwischen Wintershall und Gazprom um die Abgabe der Wingas-Anteile keinerlei Auswirkungen auf die Gaslieferungen bei dem deutschen Unternehmen habe. "Es hat sich für Wingas nichts geändert. Die Geschäfte laufen weiter wie zuvor", sagte Wingas-Chef Gerhard König der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.