Gaskosten bleiben trotz Preissturz „stabil“
(10. Februar 2015) Ein Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks erklärt anschaulich, warum derzeit die Gaspreise nicht sinken, obwohl auch hier die Einkaufskosten für hiesige Versorger drastisch zurückgingen (wir berichteten). Demnach mache der Einkaufspreis für Erdgas nur rund 50 Prozent der variablen Kosten aus. Die andere Hälfte entfiele auf Steuern, Netzentgelte und Verwaltung, die fix seien.
Bei den Einkaufskosten für Erdgas wiederum liege nicht mehr die Ölpreisbindung zugrunde. 2010 wurden darauf fußende Verträge mit Endkunden wegen Intransparenz durch den Bundesgerichtshof untersagt.
Die 50 Prozent Anteil wiederum, die für eine Preissenkung infrage kämen, resultierten meist jedoch aus Einkäufen, die zu Zeiten teureren Erdgases getätigt wurden. Diese gäben die Versorger auch so an ihre Kunden weiter. Dennoch: „Gut möglich, dass einige durch geschickten Handel doch Spielräume für Preissenkungen haben“, konstatiert der Bericht.