311 Erdgas Brennwerttechnik / Foto: Zukunft Erdgas e.V.
Europas Abhängigkeit von russischem Gas wächst weiter Derzeit gibt es keine echte Alternative zu russischen Gaslieferungen.

Europas Abhängigkeit von russischem Gas wächst weiter

(3. Juli 2014) Unkonventionelle Erdgasförderung, nationale Erdgasreserven und natürlich die Förderung Erneuerbarer Energien – alles Maßnahmen und Überlegungen um eine eigenständigere europäische Energieversorgung zu gewährleisten. Unabhängig vor allem von Erdgasimporten, die zu einem Drittel aus Russland stammen, dem bisher zuverlässigen Lieferanten, mit dem allerdings immer mehr politische Streitigkeiten entstehen. Wie n-tv berichtet, lieferte Gazprom, aller Bemühungen zum Trotz, auch in den vergangenen 6 Monaten dieses Jahres 2,8 Prozent mehr Erdgas nach Europa, als im Vergleichszeitraum 2013, in dem bereits Rekordlieferungen erfolgt seien.

Gazprom-Chef Alexej Miller erkläre, dass ausländische Verbraucher weiter russisches Gas wählten und betone die anhaltenden und zuverlässigen Lieferungen nach Europa, trotz politischer Krisen, wie in der Ukraine. Als alternativer Gaslieferant kämen die USA infrage. Die könnten theoretisch verflüssigtes Erdgas, beispielweise über den Terminal in Polen, nach Europa exportieren. Auch Lieferungen aus Nordafrika wären denkbar. Die Verflüssigung und der Schiffstransport, beziehungsweise Transport per Laster würden das Gas jedoch merklich verteuern und die CO2-Bilanz deutlich verschlechtern. So gibt es derzeit keine echte Alternative zu russischen Gaslieferungen nach Europa, trotz aller politischen Krisen. Und auch Russland ist auf den Export seiner Rohstoffe und die entsprechenden Einnahmen angewiesen.

letzte Änderung: 26.04.2017