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Rechenprogramme

Zum HeizEnergieCheck vom Bund der Energieverbraucher - eine Initiative von co2online, gefördert vom Bundesumweltministerium.

Kostenfreie Apps

Heizungsberechnung leicht gemacht

Kostenfreie Apps: Heizungsberechnung leicht gemacht

Von Louis-F. Stahl

(12. August 2020) Welche Kesselgröße braucht mein Haus und wie sind voreinstellbare Heizkörperventile für einen guten hydraulischen Abgleich richtig einzustellen? Zur fundierten Beantwortung dieser Fragen nutzen Energieberater und Heizungsbauer meist sehr teure Berechnungsprogramme. Was kaum jemand weiß: Zwei einfach zu bedienende Programme sind für jedermann kostenfrei verfügbar.

994 Heizungsberechnung mit Honeywell

Die App „Honeywell Home Heizlast” kann für iPhones, iPads und Android-Geräte in den jeweiligen Appstores geladen werden und führt Anwender ganz einfach durch die Datenaufnahme für eine raumweise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 mit dem Verfahren B. Die Ergebnisse der App können als Excel-Datei exportiert werden und erfüllen die Anforderungen für die Beantragung staatlicher Förderungen. Für voreinstellbare Honeywell-Ventile berechnet die App zudem die richtigen Einstellungen zum guten hydraulischen Abgleich.

Für Windows-Computer bietet der Ventilhersteller Heimeier das kostenlose Programm „EasyPlan“ an, das eigentlich für die Ermittlung der Einstellwerte von Heimeier-Ventilen gedacht ist, aber nebenbei auch weitergehende Berechnungen zur Heizkörper-, Rohr-, Pumpen- sowie Ausdehnungsgefäßberechnung zulässt und prüft, wo im jeweils vorliegenden Haus und Heizsystem Optimierungspotenzial zu heben ist. Auch dieses deutlich umfangreichere Computerprogramm beherrscht eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831 Verfahren B.

Eine Tonne ist machbar, Herr Nachbar!

Mit einem neuen CO2-Bürgerrechner können Sie ihre aktuellen CO2-Emissionen abschätzen, um mittel- und langfristige Ziele für die CO2-Vermeidung ins Auge zu fassen. Über die Hintergründe des CO2-Rechners berichtet Hans Hertle.

(06. Januar 2017) Ende 2015 hat die Weltgemeinschaft in Paris ihren Willen gezeigt, die globale Erderwärmung möglichst auf 1,5 °C über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Mit der Verabschiedung des Energiekonzepts 2010 hatte auch die Bundesregierung für Deutschland das Ziel einer 80- bis 95-prozentigen Minderung der CO2-Emissionen definiert. Das entspricht einer Reduzierung der Pro-Kopf-Emissionen von heute zwölf auf unter eine Tonne CO2.

994 2759 Hans Hertle

Hans Hertle, Dipl.-Ing. (FH), studierte Versorgungstechnik an der Fachhochschule für Technik Esslingen am Neckar. 1989 gründete er den Fachbereich Energie- und Umwelt am ifeu. Er ist dort Gesellschafter sowie Prokurist (seit 1993) und leitet das Kommunalteam. Wesentlicher Schwerpunkt seiner Tätigkeiten ist die Begleitung und das Controlling kommunaler Klimaschutzaktivitäten. Er war bei mehr als 30 kommunalen Konzepten Projektleiter.

Treibhausgase in Deutschland von 1990 bis 2050

Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn auch jeder Einzelne in kleinen Schritten seinen eigenen Lebensstil klimafreundlicher gestaltet. Sei es durch eigene Vermeidung, sei es durch Initiierung klimaschonender Projekte und Handlungsweisen der Gesellschaft oder sei es durch politische Akzeptanz der Klimaschutzmaßnahmen.

Das ist mit einem neuen Tool möglich, das von der gemeinnützigen KlimaAktiv GmbH entwickelt wurde. Es zeigt das Wechselspiel zwischen individuellem Handeln und gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen und Zielen auf.

Das Tool schafft Transparenz bei der persönlichen Klimabilanz und bei Vermeidungsleistungen – es zeigt den Weg zum nationalen Klimaziel 2050 für jeden Einzelnen auf.

994 2759 Klimaschutzziele

Schneller Einstieg in die Bilanz

Um ein erstes Ergebnis zu erhalten, benötigen Sie nur wenige Daten, da der Rechner schon mit dem CO2-Profil eines durchschnittlichen Bürgers in Deutschland voreingestellt ist. Sie brauchen nur ihr Profil anzupassen, um erste individuelle Ergebnisse zu erhalten. Im zweiten Schritt können Sie ihre CO2-Bilanz schrittweise verfeinern.

In der Regel reicht das Anklicken eines Auswahlmenüs. Selten wird nach genauen Werten gefragt. Sollten Sie diese nicht parat haben, hilft das Programm mit Näherungsrechnungen weiter. Das Ergebnis können Sie sich jederzeit im Vergleich zum Bundesdurchschnitt anzeigen lassen.

Szenarien für die Zukunft

Wollen Sie wissen, wie Sie Ihre Emissionen in Zukunft ändern, können klicken Sie Ihr CO2-Szenario an. Hier haben Sie drei Optionen:

  • Kurzfristig können Sie Veränderungen vornehmen, die Sie für die nächsten fünf Jahre planen.
  • Ein klimafreundlicheres Umfeld und Ihre persönlichen Veränderungen führen dann in den nächsten 10 bis 15 Jahren zu einem mittelfristigen Szenario.
  • Über Fragen zur Akzeptanz von Klimaschutz-Maßnahmen und einer entsprechenden Politik können Sie auch das Szenario 2050 beeinflussen.

Stimmen Sie allen Maßnahmen zu, könnte der deutsche Durchschnittswert langfristig tatsächlich unter eine Tonne CO2 fallen. Damit simuliert der Rechner das Wechselspiel zwischen individuellen und gesellschaftlichen Entscheidungen.

Vermeiden bei sich und Anderen

Bei dem neuen Rechner werden erstmalig bereits in der Bilanz aufgezeigt, wie viele Tonnen CO2 Sie bereits durch bisherige Maßnahmen vermieden haben. Haben Sie beispielsweise die Heizung mit einem Pelletkessel modernisiert, eine Photovoltaikanlage errichtet oder ist ihr Konsumbedarf besonders niedrig, können Sie sich die vermiedenen Emissionen anzeigen lassen.

Auch die durch Ihre Handlungen an anderer Stelle vermiedenen Emissionen werden berücksichtigt. Dazu zählt auch Strom aus einer PV-Anlage, den Sie in das Netz einspeisen, klimafreundliche Geldanlagen oder auch Kompensation von Emissionen bei Urlaubsreisen.

994 2759 Klimatypen

Welcher Typ sind Sie?

Drei verschiedene Typen von Bürgern haben wir einmal beispielhaft berechnet. Vor allem im Bereich Mobilität gibt es große Unterschiede.

  • Öko-Familie in der Stadt
    Mit knapp unter fünf Tonnen erreicht die Ökofamilie in der Stadt heute die niedrigsten Pro-Kopf-Emissionen. Die vierköpfige Familie bewohnt eine 120-m2 -Wohnung in einem Passivhaus, achtet auf den Stromverbrauch und bezieht Ökostrom. Sie fahren in der Regel mit den Fahrrad oder dem ÖPNV. Manchmal nutzen sie Carsharing oder den Zug für den Urlaub. Sie ernähren sich vegetarisch und versuchen ihren Konsum durch langlebige Produkte und Second-Hand zu reduzieren.
  • Die Familie am Stadtrand
    Die Beispiel-Familie am Rande einer Großstadt kommt auf 14 Tonnen pro Person. Die 4-köpfige Familie bewohnt ein 180 m2 großes Einfamilienhaus aus den 1980er Jahren, das 25 km außerhalb der Stadt liegt. Durch die Entfernung zur Stadt werden weite Strecken mit den eigenen Autos zurückgelegt. Im Urlaub ist auch eine Flugreise in Europa drin. Sie ernähren sich fleischbetont, achten aber dabei auch auf regionalen Einkauf.
  • Der Yuppie in der Stadt
    Dass man auch in der Stadt auf großem Fuß leben kann, zeigt der Yuppie. Er wohnt in einer 70-m2 -Wohnung und ist stark eventorientiert. Am Wochenende ist er häufig mit seinem großen Wagen unterwegs. Urlaub in Übersee muss einmal im Jahr sein. Sein Kaufverhalten ist großzügig und gebrauchte Gegenstände möchte er nicht in der Wohnung haben. Er kommt damit auf 24 Tonnen CO2 pro Jahr.
Darf‘s ein bisschen mehr sein?

Wer es zum Beispiel im Ernährungsbereich genauer wissen will, kann auch den „Klimatarier-Rechner“ anwerfen. Hier kann für jedes Rezept der CO2-Fußabdruck berechnet werden.

994 2759 CO2-Emissionen von Lebensmitteln

Wie der CO2-Rechner entwickelt wurde

Im Jahr 2007 hatte das Heidelberger ifeu-Institut gemeinsam mit KlimAktiv und unterstützt durch das Umweltbundesamt (UBA) ein Bürgertool zur Berechnung einer persönlichen CO2-Bilanz erarbeitet. Dafür wurden 18 CO2-Rechner aus dem deutschsprachigen Raum miteinander verglichen und eine bundesweit standardisierte Berechnungsmethode entwickelt. Dieser Rechner konnte leicht in eine eigene Homepage eingebunden werden.

Mit knapp 300 Installationen bei Nichtregierungsorganisationen (NGOs), Kommunen, Unternehmen und Behörden in Deutschland wurden mit den CO2-Rechnern bereits über zwei Millionen Endanwender erreicht. In einem Verbundprojekt des UBA wurden die Rechner nun zwischen 2014 und 2016 von KlimAktiv und ifeu aktualisiert und um viele Funktionen erweitert.

Ergänzend zu den Bilanzen können nun auch individuelle langfristige Klimaschutzszenarien berechnet werden. Ziel ist es dabei auch, die Akzeptanz für die Klimaschutzziele der deutschen Bundesregierung und das Bewusstsein für die gesellschaftliche Wirkung individueller Klimaschutzmaßnahmen zu steigern. Zusätzlich wurden das Handlungsfeld „Wirkung bei Dritten“ eingeführt, um Klimaschutzmaßnahmen bei anderen anregen zu können.

Was kann man sich unter einer Tonne CO2 vorstellen?

Bäume
Pro Jahr bindet eine Buche 12,5 Kilo des Treibhausgases. Um eine Tonne CO2 aufzunehmen, muss eine Buche ungefähr 80 Jahre wachsen. 1 km2 Wald bindet ca. 1.000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Erdöl
Eine Tonne CO2 entspricht 380 Liter leichtem Heizöl, 360 kg Steinkohle oder 560 Kubikmeter Erdgas. Ein Einfamilienhaus mit Ölheizung verursacht demzufolge pro Jahr im Durchschnitt rund 5 Tonnen CO2, wenn es unsaniert, ist das Doppelte.

Autofahrt
Eine Tonne CO2 entspricht einer Fahrt über 4.900 Kilometer mit einem Auto, das pro hundert Kilometer 8,5 Liter Benzin verbraucht. Dies entspricht einer Hin- und Rückreise nach Moskau.

Mensch
Ein Mensch produziert abhängig von Größe und Aktivität durch seine Atmung im Jahr ungefähr eine viertel Tonne
CO2.

Öffentliche Gebäude: Computergestützte Hilfe kostenlos

Die Internationale Energieagentur in Paris hat für die Sanierung öffentlicher Gebäude Computerprogramme erarbeiten lassen.

Öffentliche Gebäude: Computergestützte Hilfe kostenlos

(3. Januar 2012) Die Internationale Energieagentur in Paris hat für die Sanierung öffentlicher Gebäude Computerprogramme erarbeiten lassen. Sie stehen für acht Länder im Internet kostenlos zur Verfügung. Für Deutschland arbeitete das Fraunhofer Institut für Bauphysik in Stuttgart. Auch Sozialwohnungen gelten als öffentliche Gebäude und lassen sich durch die Hilfsprogramme bearbeiten.

Die umfangreichen Programme kann man sich nach Anmeldung auf der Seite www.annex46.de herunterladen.

Die Programme sind thematisch äußerst vielfältig.

  • Vergleich von Verbrauchsdaten mit ähnlichen Gebäuden in Deutschland
  • Leitfaden für die sparsamen Betrieb von Gebäuden
  • Hilfestellung für detaillierte Bestandsaufnahme eine Gebäudes
  • Ideen für innovative energetische Sanierungen
  • 70 realisierte Sanierungskonzepte werden strukturiert dargestellt.

Eigenverbrauch günstiger?

(15. Dezember 2010) Besitzer einer Photovoltaikanlage erhalten eine Vergütung, wenn sie ihren Strom ins Netz einspeisen. Doch auch Selbstverbraucher bekommen zusätzlich Geld. Ob die Einspeisung oder der Eigenverbrauch günstiger ist, das ist eine komplizierte Rechnung. Der Solarenergie-Förderverein hat dafür ein kleines Rechenprogramm entwickelt, das auf www.sfv.de nutzbar ist.

Energiespar-Rechner

Viele nützliche Rechner rund ums Energiesparen finden Sie unter www.energiespar-rechner.de.

Lena

Leitfaden Vom Altbau zum Niedrigenergiehaus

Lena

(28. Juli 2006) Mit dem Leitfaden "Vom Altbau zum Niedrigenergiehaus" LENA, entwickelt von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft e.V. ist es möglich einen Energie-Check am Gebäude vorzunehmen und eventuell notwendige Sanierungsmaßnahmen auf energetische und finanzielle Einsparpotenziale hin zu untersuchen.

LENA richtet sich an Gebäudebesitzer und Energieberater. Es ist auch ohne Expertenwissen einfach zu bedienen. Nutzer werden anhand mehrerer Ein- und Ausgabe-Fenster durch das Programm geführt und beim Ausfüllen und der Interpretation der Ergebnisse durch Hilfetexte unterstützt. Durch die Strukturierung in Schrittfolgen liegen erste Ergebnisse bereits nach wenigen Eingaben vor.

LENA steht kostenlos unter www.ffe.de zur Verfügung.

Casanova

Kleines, aber genial einfaches Softwaretool für die energetische Bewertung von Gebäuden

Casanova

(15. Dezember 2005) Kleines, aber genial einfaches Softwaretool für die energetische Bewertung von Gebäuden vom Fachgebiet Bauphysik und Solarenergie Prof. Heidt Universität Siegen. download hier.

Kurzverfahren Energieprofil

Einfaches Excelprogramm erlaubt schnelle Energiebilanz

"Kurzverfahren Energieprofil" für die einfache energetische Bewertung von Gebäuden

(17. Juni 2005) - Das Institut Wohnen und Umwelt in Darmstadt hat eine Methode entwickelt, die es erlaubt mit wenig Aufwand den energetischen Zustand von Wohngebäuden zu bewerten.

Mit Hilfe eines zweiseitigen Fragebogens werden die für den Energieverbrauch wichtigsten Eigenschaften des Gebäudes erfasst.

994_Excel-Programm_Energieverbrauch_Gebäudehülle_IWU

Statt Aufmaßen genügen Quadratmeter bewohnte Fläche. Das Excel-Programm berechnet den Energieverbrauch in Abhängigkeit von den U-Werten der Gebäudehülle.

Nur sieben leicht zu erhebende Eingabegrößen (Wohnfläche, Geschosszahl etc.) werden benötigt, um die Flächen von Außenwänden, Fenstern, Dach und Kellerdecke abzuschätzen.

Die Baualtersklasse des Gebäudes ermöglicht die grobe Einstufung des Wärmeschutzes der Bauteile, wobei auch nachträglich durchgeführte Maßnahmen berücksichtigt werden. Weiterhin muss noch angegeben werden, welches System für Beheizung und Warmwasserbereitung verwendet wird und wann die Geräte etwa eingebaut wurden.

Auf Basis dieser Daten kann der Energiebedarf eines Gebäudes grob bestimmt werden. Nach ersten Erfahrungen liegt der Zeitaufwand für die Ermittlung der Eingabedaten durch Gebäudeeigentümer oder Mitarbeiter von Wohnungsunternehmen bei 10 bis 15 Minuten.

Die Grundlagen des Projekts "Kurzverfahren Energieprofil" wurden im Rahmen eines vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung geförderten Forschungsprojekts erarbeitet. Unter anderem wurden die Daten von mehr als 4000 Wohngebäuden ausgewertet. Gegenwärtig wird die Anwendung des "Kurzverfahrens Energieprofil" im Rahmen des von der DBU und der Stadt Darmstadt geförderten Forschungsprojekts zum "Ökologischen Mietspiegel Darmstadt" getestet.

Neben der kostengünstigen Bewertung größerer Gebäudebestände wird derzeit auch der Einsatz des Verfahrens für die Anstoß-Energieberatung geprüft. 

 In einem kostenlosen Exel-Programm ist die Methode des Kurzverfahren pragmatisch umgesetzt. Statt komplizierte Aufmassdaten braucht dort nur die Wohnfläche eingegeben zu werden.

Download IWU Kurzverfahren Endbericht

Download IWU Kurzverfahren Excel-Programm

Energieprogramme im Vergleich

Die Energieagentur NRW hat einen Marktspiegel zu Energiesparprogrammenherausgegeben

Energieprogramme im Vergleich

(22. September 2003) Die Energieagentur NRW hat einen Marktspiegel zu Energiesparprogrammen herausgegeben (3. aktualisierte Auflage).

Vorgestellt und verglichen werden 139 Computerprogramme zur Gebäudeanalyse, Energieverbrauchsanalyse, Optimierung der Energiebeschaffung und zu erneuerbaren Energien.

Der Marktspiegel ist auch im Internet verfügbar und führt dort jeweils direkt zu den Seiten der jeweiligen Anbieter. Die Druckfassung kann unentgeltlich bestellt werden bei der Energieagentur NRW, Morianstr.32, 42103 Wuppertal.

letzte Änderung: 12.08.2020