Viele Windparks arbeiten unwirtschaftlich
(12. Juli 2013) Nach einem Bericht der "taz" bringen viele Windparks in Deutschland nicht die prognostizierten Erträge. Die Zeitung beruft sich auf eine Auswertung von mehr als 1150 Jahresabschlüssen aus 2000 bis 2011 von 175 Windparks durch den Kasseler Steuerberater Werner Daldorf.
Das Ergebnis: Im Zehn-Jahres-Zeitraum von 2002 bis 2011 ereichten die Windstromerlöse der analysierten Parks im Durchschnitt nur 86% der prospektierten Umsätze. Rund die Hälfte aller kommerziellen Onshore-Windparks liefen so schlecht, dass deren Anleger froh sein können, wenn sie nach 20 Jahren ihr Kommanditkapital zurückbekommen haben. 37% der Jahresabschlüsse zeigten einen negativen Cashflow. Bürgerwindparks kämpften mit den selben Problemen wie kommerzielle Windparks, heißt es.
In der Auswertung wurden Windparks untersucht, die bis 2006 errichtet wurden. Diese machen mit 20.000 MW rund 60% der heute installierten Leistung aus. Der Grund für die Ertragseinbußen ist die früher systematische Überschätzung des Windertragspotenzials.